Bergsåker, Samstag, 11. Januar 2025. Kochend heiß her ging’s zum Auftakt der Königswette im -7 Grad frostigen Bergsåker, in dem Silverdivisonäre bis 1.800.000 SEK an Gewinnen auf unbegrenzt reiche Ladys stießen.
Mit 11:10 trat Stefan Melanders Decision Maker als Brenner des Tages in der 1.640 Meter kurzen Aufgabe an, und ihre riesige Anhängerschar kam ob des Rennverlaufs gewaltig ins Schwitzen. Von der „6“ brauchte Magnus Djuse 700 Meter, um sie aus der dritten Spur an die Flanke seines Bruders Mats zu dirigieren, der mit Parveny (1) die Schlagzahl vorgab.
Im Einlauf entpuppte sich die sechsjährige Nuncio-Tochter aus Stahl und strich trotz des gewaltigen Transports die 150.000 SEK sicher eine Länge voraus ein, mit denen ihr Konto auf 3.515.610 Kronen kletterte.
Fast eine Kopie spulte Jorma Kontio im an Bergsåkers bestes Pferd aller Zeiten erinnernden Zoogins Lopp ab, wobei er vorab nicht zu viel versprochen hatte: „Beim Fehler im letzten Bogen des Sylvesterloppet von Axevalla war er keineswegs müde. Er ist in der Verfassung des vorigen Winters“, und das bekam die zugegeben dürftige Konkurrenz messerrückendick aufs Brot geschmiert.
Mit der „11“ war der Ready-Cash-Sohn über die Mittelstrecke alles andere als gut bedient, doch focht das den alten Fahrensmann kein Stück an. Als sein vermeintlicher Hauptgegner Dundee As, dem die Losfee mit der „8“ gleichfalls übel mitgespielt hatte, auf der ersten Überseite in dritter Spur auf Eroberungsfeldzug ging, koppelte sich Kontio an.
Mitte der zweiten Biege hatte Dundee As dem mit Schmackes in Front gefegten Weekend Fun (6) das Kommando abgeknöpft, und High on Pepper kam dort endlich aus der frischen Luft auf den Todessitz. Das machte dem sechsjährigen Wallach nicht das Mindeste aus. 600 Meter vor Ultimo zog er die Daumenschrauben an. Der Italiener war im Handumdrehen passiert, doch damit nicht genug.
Wie Lutfi Kolgjni in seinen wildesten Jahren blieb der 71-jährige fliegende Finne auf dem Gaspedal und demolierte die Gegner: 20 Meter betrug „HoPs“ Vorsprung im Schlussbogen, rund 30 oder elf Längen waren es bei der Abrechnung, womit der zweite „V75-Elfmeter“ gnadenlos eingenetzt war. Nach 51 Starts stehen nun zwei Dutzend Siege und 6.557.180 SEK im Bordbuch des Schwarzbraunen.
Zoogins Lopp - Gulddivisionen - (int.)
2140m Autostart, 329.000 SEK
1. High on Pepper 12,9 Jorma Kontio 14
7j.schwbr. Wallach von Ready Cash a.d. Piece of Work von Yankee Glide
Be: Pepper AB & Silkstone HB; Zü: Tina Dale Brauti, SE/NO; Tr: Katja Melkko
Pflegerin: Melissa Melkko
2. S.G.Dracarys 13,9 Örjan Kihlström 302
3. Fortune Mearas 14,1 Jimmy Andersson 1105
4. Cyrano de B. 14,2 Per Lennartsson 474
5. Hard Times 14,5 Mats Djuse 595
6. Weekend Fun 14,6 Ulf Ohlsson 104
7. Dundee As 14,6 Magnus Djuse 44
8. Xanthis Coktail 14,7 Rikard Skoglund 738
9. Huddlestone 14,7 Henrik Svensson 610
10. Global Adventure 14,9 Daniel Wäjersten 264
11. Shocking Superman 15,3g Oskar Florhed 611
Sieg: 14; Richter: überlegen 12 - 1½ - ½ - 3 Länge; 11 liefen
Zw-Zeiten: 11,1/500m - 11,9/1000m - 13,0/1500m - 12,5/letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK
Vollauf lohnen sollte sich der knapp 400 Kilometer weite Ausflug mit nur einem Pferd von seiner neuen Heimat bei Stockholm gen Norden für Wim Paal. Der Weltenbummler hat auf seine 64 Jahre alten Tage noch mal die Seiten von Schwedens West- zur Ostküste gewechselt und ist mit seinem kleinen fünfköpfigen Lot in Solvalla lizenziert.
Auch er hatte in der Bronsdivisionen mit Cubalibre Jet mit der „12“ von Hause aus ein schweres Amt, „doch so überraschend wie für Viele kam der zehnte Sieg des Trixton-Sohnes für mich nicht“, wie er im Nachgang gestand. „Schon beim Erfolg am 1. Januar in Solvalla hat er voll überzeugt."
"Entscheidend waren zwei Dinge: Der haushohe Favorit Express Cash (1) fiel am Start aus, und der starke Competivo (10) hat mich auf der letzten Überseite perfekt durch die dritte Spur gezogen. Es war natürlich ein wenig Glück dabei, dass ich ihn ganz knapp niedergerungen habe, aber das ist meine Bergsåker-Form. Hier hab ich 2017 und 2019 mit Ringostarr Treb den Sundsvall Open Trot gewonnen.“
Der bei 80:10 gehandelte Cubalibre Jet sowie der zu 8,3-fachen Odds zuschlagende Neymar Boko reichten jedoch nicht, die V75-Ausschüttung der Rede wert nach oben zu hieven. Nach den fetten Beuten in Axevalla, wo Silvester ein „only winner“ mit 106 Millionen Kronen den größten V75-Reibach aller Zeiten gemacht hatte, und am 4. Januar in Färjestad, wo zwei Glückliche je 11 Millionen SEK abräumten, war diesmal Schmalhans Küchenmeister.
Für Rang 1 gab‘s magere 1.228 SEK, Rang 3 wurde mangels Masse gar nicht bedient. Zur Freude der ATG entstand ein Jackpot von 20,6 Millionen SEK, der am kommenden Samstag in Jägersro ausgespielt wird.
V75-1 (Silver): Decision Maker / Magnus Djuse 11
V75-2 (Kallblod): Frivoll Gorm / Ulf Ohlsson 48
V75-3 (Guld): High on Pepper / Jorma Kontio 14
V75-4 (Sto): Nephtys Boko / Magnus Djuse 74
V75-5 (Brons): Cubalibre Jet / Wilhelm Paal 80
V75-6 (Kl. II & III): Neymar Boko / Kevin Svedlund 83
V75-7 (Klass I): Staro Royal Mark / Mika Forss 26
Umsatz V75: 79.515.275 SEK
1. Rang: 16.834 Systeme à 1.228 SEK
2. Rang: 24 SEK
3. Rang: Jackpot 20.673.971 SEK
Umsatz Top-7 (Brons): 1.681.025 SEK