Eine große Gruppe von Pferden und aktiven mit deutschem Hintergrund machte sich am Sonntag auf nach Charlottenlund, um im Rahmen des Copenhagen Cups bei einem der beliebten skandinavischen Meetings im Frühling dabei zu sein. Cash Hanover war dabei wohl mit den größten Erwartungen der deutschen Trabrennsportfans unterwegs und erfüllte diese in jeder Hinsicht. Mit einem Sieg von O'Grady unter der inzwischen in Deutschland beheimateten Christina Lindhardt begann der Renntag aus deutscher Sicht bereits gut, komplettiert vom dritten Rang von Lord Jaycee. Ulrich Mommerts in Dänemark trainierter Locarno endete im zweiten Rennen ebenso am Turm wie im Stutenrennen Gamine Newport, die mehr als nur Reisebegleitung für Cash Hanover sein sollte. Die Zweite des letztjährigen Stutenderbys lag mit Michael Nimczyk stets prominent im Rennen, musste allerdings den Großteil des Rennens in der Todesspur bestreiten und kam Mitte der Zielgeraden an fünfter Stelle liegend aus dem Takt und hätte ansonsten noch eine kleine Prämie mit nach Hause gebracht.
Ein erstes Ausrufezeichen setzte dann in der Breeders Course-Elimination die dreijährige Alegra B, die von Conrad Lugauer zum Ehrenplatz hinter dem letztjährigen schwedischen Top-Zweijährigen Executive Caviar geführt wurde. Im letzten Jahr gewann der Hengst fast 1,5 Millionen SEK und siegte im Svampen Örebro, der Breeders Crown und war Zweiter im Svensk Uppfödningslöpning. Hinter diesem schwedischen Star-Dreijährigen belegte Alegra B einen hervorragenden zweiten Platz, trabte beim zweiten Lebensstart 13,6 / 1600 Meter und empfahl sich damit nachhaltig für das deutsche Stuten-Derby. Im selben Rennen belegte Samantha As, die keine Derbynennung besitzt, Platz 5. Flying Fortuna, der letztes Jahr noch schnellster deutscher Zweijähriger war, kam nicht über den 7. Rang hinaus. Da sie keine Breeders Course-Nennung besitzt, qualifizierte sich Alegra B trotz des zweiten Platzes nicht für das 120.000 Euro-Finale am 2. Juni in Wolvega.
Das Highlight aus deutscher Sicht war dann der Auftritt von Cash Hanover in der Silberdivision. Von Startplatz 3 fand sich der frische BILD-Pokal-Sieger in der Todesspur wieder, Michael Nimczyk unternahm eine beherzte Attacke auf die Spitze, wurde von Aron the Baron jedoch abgewiesen und begnügte sich fortan mit der Begleitung des Führenden. Den kämpfte der Hengst aus dem Stall von Ulrich Mommert schließlich auf der Zielgeraden nieder, doch aus seinem Rücken schnappte sich Re Doc noch den 100.000 SEK wertvollen Siegerscheck. Rang zwei, nur eine halbe Länge geschlagen, in 12,1 / 2000 Meter bleibt das hchst ehrenvolle Ergebnis, der Ausflug wurde mit 47.500 SEK vergütet und Cash Hanover hat bewiesen, dass er in seiner Leistungsklasse auch auf V75-Niveau bestehen kann.
Sein Ehrenplatz aus dem Großen Preis von Deutschland 2016 wurde wenig später nochmal deutlich aufgewertet, denn sein damaliger Bezwinger Cruzado Dela Noche gewann den Copenhagen Cup durch die Todesspur nach einem sehenswerten Kampf gegen In Vain Sund, der zwar die Nase zuerst am Zielpfosten, dort seine Beine jedoch nicht mehr unter Kontrolle hatte und wegen dieser Galoppade disqualifiziert wurde. Neben der Siegprämie und der Ehre, einen europäischen Klassiker gewonnen zu haben, folgte für Cruzado Dela Noche mit der Einladung zum Elitloppet eine weitere besondere Ehrung. Am Elitloppet-Wochenende findet auch das Finale der Silberdivision statt, für das Cash Hanover sich mit dem zweiten Rang qualifiziert haben dürfte.
Die weiteren deutschen Starter kamen leider nicht über hintere Platzierungen hinaus, was angesichts des gehobenen Niveaus im Rahmenprogramm des Copenhagen Cup keine Schande war.
Ergebnisse der Starter mit deutschem Hintergrund im Rahmen zum Copenhagen Cup am 14. Mai 2017:
1. Rennen - Trabreiten:
Lord Jaycee (3. Platz), O'Grady mit Christina Lindhardt (1. Platz)
2. Rennen:
Locarno (dis.r.)
3. Rennen - Stutenrennen für 4-Jährige:
Gamine Newport (dis.r.)
4. Rennen - Breeders Course-Elimination (3-Jährige):
Alegra B (2. Platz), Samantha As (5. Platz), Flying Fortuna (7. Platz)
6. Rennen
Crown Wood (dis.r.)
7. Rennen - Vierjährigenrennen:
Blackhawk (5. Platz)
9. Rennen - Silberdivision:
Cash Hanover (2. Platz)
10. Rennen - Steherrennen:
Höwings Südsturm (13. Platz), Juan (11. Platz)
12. Rennen
Outlook (10. Platz), Kelso mit Christian Lindhardt (8. Platz)
13. Rennen
One Day (8. Platz)
(15.05.2017)