++ Heute: Elf Prüfngen, davon sechs PMU-Rennen zum Saisonausklang in München - Beginn 14:25 Uhr ++ ++ Gelsenkirchen: Das Amateurfahrer-Championat bleibt spannend - Kein Sieg für Dr. Marie Lindinger und Tom Karten - Dafür festigt Julia Holzschuh mit zwei Treffern Rang drei - Die Starterangabe für den PMU-Renntag am 1. Januar 2025 in Gelsenkirchen wurde verlängert bis Donnerstag, 26. Dezember 2024, 16:00 Uhr ++ ++ Vincennes: Denis Grössels Stutenderby-Zweite Habibi mit Marciano Hauber im Prix de Deuil-la-Barre (40.000 Euro) für vierjährige Stuten in 1:14,6/2700 Meter im geschlagenen Feld ++ ++ Freitag: PMU-Abend in Wolvega mit Romanze (Michael Nimczyk), Villeneuf (Robbin Bot), Hirondina Queen (Tom Kooyman), Val de Loire (Nadina Adam) und Gigolo (Jaap van Rijn) sowie im Reiten Nora Transs R (Hannah Schmitz), Tara Mirchi (Carlin Swann), Heavenly Dreamgirl (Marlene Matzky) und Floris van Egmont (Ronja Walter) - Beginn 18:15 Uhr ++ ++ Sonntag: Letzter Renntag der deutschen Saison 2024 auf der Derbybahn mit dem finalen 20.000-Euro-Lauf der Gold-Serie - Zwei Mal Marie Lindinger und Tom Karten im direkten Duell - Beginn 13:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Im Prix de Bourgogne (120.000 Euro/2100 Meter) in Vincennes winken die nächsten vier Eintrittskarten für den Prix d'Amérique ++
Derby-Woche 2015: The Trend is your Friend
05. August 2015

Wer hätte das im Herbst 2014 erwartet? Nach dem Rückzug der RSM-Gruppe („Winrace“) befand sich der deutsche Trabrennsport in einer schweren Krise. Nur dem unermüdlichen Engagement der Verantwortlichen vor allem beim HVT, German Tote und den Rennveranstaltern im Schulterschluss mit den Aktiven war zu verdanken, dass innerhalb kürzester Zeit neue Vermarktungsstrukturen geschaffen werden konnten. In der Derby-Woche 2015 zeigten sich nun erste Früchte dieser Arbeit: Die Stimmung war hervorragend, der Wettumsatz konnte im zweistelligen Bereich gesteigert werden und das Ergebnis der Derby-Auktion zeigt, dass das Vertrauen in eine erfolgreiche Zukunft des deutschen Trabrennsports gegeben ist.

Der Berliner Trabrenn-Verein hat es erneut geschafft, das Mammut-Projekt Derby-Woche zu stemmen. Sieben Renntage galt es in diesem Jahr durchzuführen, mit einer PMU-Matinee begann das Meeting bereits am Freitag, den 24. Juli 2015. Auf die ersten drei Tage ist mein-trabrennsport.de bereits eingegangen (Bericht Freitag/Samstag, Bericht Sonntag).

 

Donnerstag: Stark Bi – Nomen est omen

Marie Lindinger

Zweifach stark war Stark Bi und machte seinem Namen in jeder Hinsicht Ehre – nach der Deutschen Amateurmeisterschaft sicherte er sich mit Dr. Marie Lindinger auch die Internationale Derby-Amateurmeisterschaft. Der Vorlauf-Sieg in der Mariendorfer Abendsonne fiel standesgemäß aus, danach fühlte man sich nach einem äußerst ergiebigen Regenschauer eher wie beim wenige Wochen zuvor stattgefundenen Duhner Wattrennen. Trotz der schwierigen Bedingungen behielt das Team aus dem Münchener Vorort Aschheim seine weiße Weste, wenn auch nur im sprichwörtlichen Sinne. Der aus dem ersten Band enteilte Samovar As mit Vorjahressieger Thomas Royer konnte auf der Zielgeraden seinen Widerstand nicht mehr aufrecht erhalten und sich dem Italiener in österreichischem Besitz geschlagen geben.

 

Freitag: New York in Mariendorf

Vor 12 Monaten ging im Bruno Cassirer-Rennen (endgültig) der Stern einer gewissen Zelda Zonk auf, die am Donnerstag in Mariendorf als Dritte zu Top of the Rocks ein feines Comeback nach mehrmonatiger Pause gegeben hatte – zwischenzeitlich hatte die Stute als Seriensiegerin in ihrem Geburtsland Schweden aufgetrumpft. Auch ihre Nachfolgerin ist ein Import: Bernard Jonston, ehemaliger kanadischer Eishockey-Nationalspieler und -trainer, hat die Credit Winner-Tochter in seinem Heimatland selbst gezüchtet und in seine deutsche Wahlheimat importiert. In Tradition der Pferde seiner Lebensgefährtin Sigrid Velten trägt auch die Credit Winner-Tochter das Präfix „Velten“. Im Cassirer-Vorlauf ließ Michael Nimczyk mit der Sechsjährigen noch Sex and the City den Vortritt, im Finale gab es nach Fehlern beider Vorlaufsiegerinnen keine Opposition gegen Velten New York, die ihre Gewinnsumme mit der Siegprämie von 10.000 Euro auf einen Schlag fast verdreifachte.

 

Wochenende der großen Emotionen

Tony Böker

„Es gibt nur ein' Tony Böker“, skandierte eine Gruppe Traberfans in bester Stadion-Manier am Samstag Nachmittag lautstark, nachdem Tony Böker mit dem familieneigenen Stan Libuda Vorlauf und Finale zum Derbykampf der Geschlechter gewann. Die Begeisterung der Hardcore-Anhänger übertrug sich auf das Publikum, im Winner Circle bildete sich eine Traube um das siegreiche Gespann. Emotionen wie diese machen den Trabrennsport aus und es fällt nicht schwer, Tony Böker nach dieser Zeremonie abzunehmen, es sei sein „ganz persönlicher Derbysieg“ gewesen. Und es blieb zweimal dabei: An Stan Libuda kommt keiner vorbei!

Am Sonntag ging es nicht weniger emotional weiter – wenn auch aus weniger erfreulichem Grund. Dennis Spangenberg schleuderte seine Peitsche von sich, als die Disqualifikation seiner überlegenen Emma di Quattro in der Derby-Revanche verkündet wurde. Angesichts der Überlegenheit seiner Stute, die das Duell gegen die drei Erstplatzierten des Derbys 2014 nicht scheute, mehr als verständlich – dennoch war die Disqualifikation nach der Behinderung von Paymybills Diamant unausweichlich.

Paul Hagoort und Roman Thomaskamp

Natürlich befeuern Fälle wie dieser eine Diskussion um die konsequente Regelgestaltung in der Trabrennordnung, die eine vollständige Herausnahme des behindernden Gespanns aus der Wertung vorsieht. Hier sei aber daran erinnert, dass ein Zurücksetzen hinter das behinderte Gespann keine ausreichende Bestrafung darstellen würde: Steht der Fahrer vor der Entscheidung, ein riskantes Manöver einzugehen oder gar einen Konkurrenten vorsätzlich zu behindern, würde er im schlimmsten Falle zurückgesetzt auf einen Platz, den er ohne die Behinderung auch erreicht hätte. Entscheidungstheoretisch führt eine solche Bestrafung zwangsläufig dazu, das Risiko einzugehen – gelingt das riskante Manöver oder bleibt ein Foul unentdeckt, erreicht das Gespann die bessere Platzierung. Nur eine vollständige Herausnahme erreicht eine ausreichend disziplinierende Wirkung.

Wenig später waren dann wieder positive Emotionen zu beobachten – Mitbesitzer Roman Thomaskamp sprintete von der VIP-Tribüne auf das Geläuf und sprang seinem Trainer Paul Hagoort in die Arme. Auch der zweite Derbysieg innerhalb von 24 Monaten löst also noch große Gefühle aus!

 

Stuten-Derby, Finale B: Hyvää matka, April Love

April Love

Dass Trainer und Fahrer Jorma Oikarinen die Galoppade von April Love auch sieben Tage nach dem Vorlauf zum Stuten-Derby ein Rätsel und nicht ganz verwunden war, wurde bei der Siegerehrung offensichtlich – der Sieg im Finale B war aber zumindest ein kleines Trostpflaster für das „Berliner Mädel“ und seinen Anhang. Auch dem Ehepaar Kleemann, den Züchtern von April Love, war die Erleichterung anzumerken, dass die Stute zumindest im Trostlauf ihr Potenzial zeigen konnte. Die Tochter der Aprilliebe wird nach dem Erfolg im Finale B nun Deutschland verlassen und in die Heimat ihrer finnischen Besitzer (Reima Kuisla Stable) umziehen. Hyvää matka – gute Reise!

 

Auktionsrennen: Auf den Spuren der Namensgeberin

Siegerehrung Auktionsrennen

Danedream ist allen Rennsportfans ein Begriff – die Galopperstute wechselte einst für nur 9.000 Euro als Zweijährige den Besitzer, gewann danach zahlreiche Gruppe 1-Rennen und als Highlight den Prix de l'Arc de Triomphe – im Traberlager möchte ihr nun eine 2013 geborene Stute folgen. Die nach der großen Galopperdame benannte Danedream gewann als ersten Schritt auf diesem Weg das Auktionsrennen, mit 50.000 Euro das höchstdotierte Rennen für zweijährige Pferde in Deutschland. Die Pablo As-Tochter wechselte auf der Derby-Auktion 2014 in den Besitz von Niels Thomsen, inzwischen Vorstandsmitglied beim Hamburger Trab-Zentrum und seit vielen Jahren erfolgreicher Traberbesitzer. Wie schon bei Elton Attack, den er für den gleichen Besitzer 2013 zum Sieg im Svampen Örebro führte und 2014 auf den dritten Platz im deutschen Traber-Derby, zeigte sich Tomas Malmqvist als hervorragender Vorbereiter junger Trabrennpferde.

 

Stuten-Derby, Finale: Indira Bo auf den Punkt fit

Indira Bo

Im November 2014 gewann Indira Bo an gleicher Stelle die Breeders Crown der zweijährigen Stuten. In dieser Saison sah es so aus, als liefe nicht alles nach Plan bei der Revenue-Tochter – ein vierter Platz im Stutenlauf zum Adbel-Toddington-Rennen und gar nur ein achter Platz im Stutenlauf zum Buddenbrock entsprachen gewiss nicht den Erwartungen. Doch schon im Vorlauf hatte die Habo-Stute gezeigt, dass sie auf den Punkt topfit ist – und unterstrich dies auch im Finale. Mit einer couragierten Fahrt setzte Roland Hülskath seine Serie im Stuten-Derby fort: 2011 gewann er mit What a Feeling, 2013 mit Fräulein Wunder, nun 2015 mit Indira Bo.

Siegerparade Stuten-Derby

Zügig nach dem Start übernahm Hülskath mit Indira Bo das Kommando von der vom Start führenden Fygi Bros und gab diese bis ins Ziel nicht mehr aus der Hand. Am Ende wurde es zwar eng auf dem Zielfoto, als Maik Esper Flori Dragon schnell machte und noch bis auf einen Kopf an die Siegerin heran lief, doch fiel der Erfolg dennoch optisch sicher aus.

Zunächst setzt sich also Indira Bo ohne wenn und aber die Stuten-Krone der Generation 2012 auf - nach mit dem Sieg in der Breeders Crown und dem Stuten-Derby ist sie die klare Nummer eins. Wohl erst im kommenden Jahr kann es dabei zum Duell mit Global Fun kommen - die diesjährige "BC" kommt für die Vorab-Favoritin für das Stuten-Derby, die verletzungsbedingt den Vorläufen fern blieb, laut Betreuer Dirk Hafer wohl noch zu früh. Die hoch gehandelte Vorlaufsiegerin Georgeous Love stand das Pensum in der Todesspur nicht durch und endete auf dem letzten Platz des Finales.

 

Keine echte Derby-Revanche am Ende

Emma di Quattro

Auf dem Papier versprach die Derby-Revanche viel: Die ersten drei aus dem Finale von 2014, Expo Express, Ewald F Boko und Elton Attack, waren ebenso unter Order wie der aktuelle Star der deutschen Generation 2011, Paymybills Diamant, und die Zweite aus dem Stuten-Derby, Emma di Quattro. NRZ-Pokal-Sieger Jamil Cortina und Breeders Crown-Sieger Louisdor gehörten da neben Nileo schon zu den Außenseitern, trotz ihrer bekannten Klasse.

Das Rennen lief dann ganz anders als erwartet, verpatzten doch die drei Final-Ersten schon den Start. Entschieden wurde das Rennen ausgangs der Gegengeraden, als Emma di Quattro zur Schlussattacke ansetzte und den führenden Paymybills Diamant überspurtete. Die einzige Stute im Feld strebte fortan einem überlegenen Sieg entgegen, Nileo kam als Zweiter vor Paymybills Diamant ins Ziel. Louisdor, Ewald F Boko und Expo Express folgten in respektvollem Abstand.

Nileo

Die „Entscheidung“ stellte sich jedoch anders dar als erwartet: Beim Wechsel in die Innenspur hatte Emma di Quattros Sulkyrad nämlich Paymybills Diamants Vorderbeine touchiert und ihn zu einem Rumpler verleitet, den Robin Bakker zwar schnell abfangen konnte, beim Aufnehmen aber die folgenden Gespanne ebenfalls irritierte – vor allem den bis zum Fehler springenden Jamil Cortina. Wie bereits beschrieben war der Auslöser das zu frühe Einscheren des führenden Gespanns – was die harte, aber unausweichliche Disqualifikation von Emma di Quattro nach sich zog.

Nileo, der beim Derby 2014 noch nicht mal qualifiziert war und sich erst 2015 langsam über den „zweiten Bildungsweg“ Richtung Jahrgangsspitze entwickelte (Zweiter in der Beginners-Serie zum NRZ-Pokal in Dinslaken, Sieger in der Entlastung zum Buchmacher Albers-Pokal in Karlshorst), kam damit unverhofft zum größten Sieg seiner Karriere und strich 12.500 Euro ein.

 

Ferrari Kievitshof im Derby-Finale Start-Ziel eine Macht

Checkriss bei Flashback

Im Jahr 2014 gewann ein gewisser Ferrari aus der Zucht von Heinrich Platvoet einen Vorlauf zum Deutschen Traber-Derby, ging im Finale als Neunter aber faktisch leer aus. Dieses Schicksal wollte Robin Bakker seinem Vorlaufsieger ersparen und trat im Formel 1-Stil die Flucht nach vorn an. Der Start war nach der langen Verzögerung (erst riss der Check bei Flashback, dann bei Ivo – beide Startversuche wurden abgebrochen) alles andere als optimal, doch Robin Bakker nutzte die Schwäche der Konkurenten gnadenlos aus und schoss wie ein Pfeil in Front – da konnte auch Blitzstarter Halva von Haithabu nichts entgegensetzen und fiel bereits im Bogen durch eine Galoppade aus. Das gleiche Schicksal ereilte auch die Mitfavoriten Flashback und Nikkei.

Als Cash Hanover auf der Gegenseite den Angriff auf Ferrari Kievitshof unternahm und kurz vor dem Schlussbogen entscheidend von den Beinen geriet, war die geballte Enttäuschung der Berliner, wenn nicht aller deutschen Traberfans mit Händen zu greifen – ein kollektiver Seufzer der Enttäuschung erfasste zum Beispiel die VIP-Tribüne.

Ferrari Kievitshof

Spätestens dann war der Derbysieg unter Dach und Fach für den überlegenen und überzeugenden Ferrari Kievitshof. Der Credit Winner-Sohn bleibt auch bei seinem sechsten Start ungeschlagen. Der deutschen Jahrgangsspitze war er in der Vorbereitung aus dem Weg gegangen, das Team um Paul Hagoort und Robin Bakker verzichtete auf weite Reisen nach Berlin. Erst im Gelsenkirchener Trial probte der „Ferrari“ auf Jahrgangsebene, verdiente mit dem Sieg, dass er in den Vorläufen gesetztes Pferd war und entledigte sich dieser Aufgabe sieben Tage vor dem Finale ebenso souverän wie den Gegnern im wichtigsten Trabrennen auf deutschem Boden.

Dass sich alle vermuteten Konkurrenten selbst eliminierten, ist aus sportlicher Sicht bedauerlich – ob sie Ferrari Kievitshof, der natürlich in neuer Rennrekordzeit von 12,7 / 1900 Meter gewann, hätten am Zeug flicken können, darf aber bezweifelt werden.

Siegerparade Derby 2015

Das Team um die Besitzergemeinschaft Gerrits/Thomaskamp, Trainer Paul Hagoort und Fahrer Robin Bakker wiederholte damit den Triumph aus dem Jahr 2013, als sie mit Tiger Woods As das 118. Deutsche Traber-Derby gewonnen hatten. Am Abend zuvor hatte das Team übrigens für 36.000 Euro einen Jährling namens Ferrari Kievitshof auf der Derby-Auktion erworben.

Fast mehr als über den Derbysieg schien sich Leendert Gerrits über den zweiten Platz von Friendship Newport zu freuen, stammt dieser doch von seinem auf dem Gestüt Helenenhof stationierten Deckhengst Main Wise As ab. Als zweitlängster Außenseiter (941:10!) des Finales belegte er mit Jesse ter Borgh den Ehrenplatz, den dieser überschwänglich feierte.

Leendert Gerrits und Roman Thomaskamp

Kaum weniger zufrieden war Michael Nimczyk mit dem Bronzerang von Ulrich Mommerts Raffaelo Diamant, der damit bester Teilnehmer aus deutschen Quartieren war und für viel Begeisterung bei den heimischen Zuschauern sorgte, vor allem natürlich beim Mariendorfer Bahneigentümer: „Dass mein eigener Hengst Raffaelo Diamant im Derby Dritter war, macht mich natürlich besonders stolz. Aber noch viel wichtiger ist für mich, dass der deutsche Sulkysport mit dieser absolut tollen Derby-Woche seinen Stellenwert untermauern konnte. Dafür möchte ich allen Besuchern und Rennsport-Fans, allen Besitzern und Aktiven sowie den Sponsoren und Mitarbeitern des Rennvereins aus ganzem Herzen danken!"

Nun wird es spannend sein, in den möglichen Derby-Revanchen Bayern-Pokal, Breeders Crown und St. Leger die Protagonisten des 120. Deutschen Traber-Derbys erneut aufeinander treffen zu sehen.

 

Rebound verwandelt die zweite Chance

Rebound

Als Rebound bezeichnet man das Fangen des zurückprallenden Balles nach einem missglückten Wurfversuch – passender kann man den Erfolg von Rebound im Finale B zum Deutschen Traber-Derby kaum beschrieben. Im Vorlauf biss sich der Hengst noch an Cash Hanover die Zähne aus, die zweite Chance im Finale B ließ er sich aber nicht nehmen. Age Posthumus übernahm mit Rebound zeitig das Kommando und stand das Pensum in Front bis ins Ziel souverän durch. Der längste Außenseiter Ironheart kam vor Breeders Crown-Sieger Rene M Newport auf den Ehrenplatz.

 

Wechsel auf die Zukunft: Die Derby-Auktion

Auktion

Allein aufgrund des Wetters verbietet sich zwar der Vergleich mit dem Vorjahr, dennoch kann man festhalten, dass die 25. Derby-Auktion 2015 als Stimmungsbarometer deutlich nach oben zeigt. Kein Pferd verließ ohne Gebot den Ring, viele Pferde wurden zu guten Preisen verkauft. Das Auktions-Highlight lieferte Broadwell, ein Conway Hall-Sohn aus einer erfolgreichen italienischen Mutterlinie. Das Bieterduell war spektakulär, auch eine solche Show gehört zu einem solchen Abend. Wichtiger ist aber die allgemeine Stimmung bei Käufern und Verkäufern, und die macht optimistisch, was die weitere Entwicklung des hiesigen Rennsports angeht.

Bleibt zu wünschen, dass dieser positive Effekt nachhaltig ist. Aufgrund der Neuterminierung der Breeders Crown in diesem Jahr auf Ende September ist das nächste trabrennsportliche Großereignis nur wenige Wochen entfernt!

 

hauptstadtsport.tv berichtete umfangreich über die Rennen in Mariendorf und hat der Derbywoche eine eigene Seite gewidmet: www.hauptstadtsport.tv/derby2015/

Auch in der Tagesschau war das Deutsche Traber-Derby ein Thema: Link zur Mediathek (ab Sendeminute 13:37)

 

(05.08.2015)