Berufsfahrer

Es war kein spannendes Rennen um den Goldhelm – Titelverteidiger Michael Nimczyk dominierte über die gesamte Saison und fuhr neben 155 Siegen auch Preisgelder in Höhe von fast einer halben Million Euro ein.

Dahinter tauschten Thorsten Tietz und Josef Franzl die Plätze, der Berliner mit Recklinghäuser Wurzeln trägt im kommenden Jahr den Silberhelm, den 2015 noch Josef Franzl auf dem Kopf hatte. Besondere Erwähnung verdient dabei die Quote des Mannes, der früher eigentlich nur ungern selbst in den Sulky gestiegen ist: 102 Siege aus 295 Starts bedeuten einen Quotienten von 35%!

Trainer

Zum ersten Mal darf sich Heinz Wilhalm Trainerchampion nennen und folgt damit Dirk Grusdas, der das Championat 2014 errungen hat. Beide Trainer erreichten den Titel in Zusammenarbeit mit dem Team um Berufsfahrer Thorsten Tietz.

Platz zwei ging wie im Vorjahr an den Stall von Wolfgang Nimczyk, dessen Pferde 124 Siege erreichten, nicht wenige davon mit Sohn und Goldhelm Michael im Sulky. Josef Franzl schob sich an Maik Esper vorbei, der 2014 Dritter war, und belegt wie bei den Fahrern den dritten Rang.

Lehrlingsfahrer

2014 hatten sich Florian Skringer und Philipp Caternberg den Titel noch geteilt, in der abgelaufenen Saison beansprucht Skringer den Titel für sich allein. Und das, obwohl der Nachwuchsfahrer nur die halbe Saison als Lehrling absolvierte und inzwischen als Berufsfahrer an den Start geht. Bei Lea Ahokas nicht berücksichtigt sind ihre vier Siege in Trabreiten. Mit einem Sieg am Silvestertag im letzten Trabrennen des Jahres schob sich die Nachwuchsfahrerin noch auf Rang 2 im Championat.

Amateurfahrer (nur AF/BF)

Mit deutlichem Vorsprung gewann Sarah Kube das Championat der Hobbyfahrer. Nach 16 Siegen im Vorjahr verdoppelte sie dieses Ergebnis 2015. Rita Drees und Julia Knoch komplettieren das rein weibliche Treppchen, Vorjahres-Champion Jörg Hafer kam „nur“ auf 11 Siege, belegte als bester Fahrer Rang fünf, vor ihm rangierte noch Dr. Marie Lindinger (13 Siege).

Trabreiter

„Überlegen – Weile“ lautet hier wohl der Richterspruch, denn Ronja Walter wiederholte nicht nur den Vorjahreserfolg, sondern ließ ihre Konkurrentinnen meilenweit hinter sich. Eng verknüpft waren diese Erfolge natürlich mit dem Trabreitspezialisten Garry, der 2015 bei 20 Starts 16 Siege eintrabte, 14 davon im Trabreiten, alle mit Ronja Walter.

Besitzer

Das Besitzerchampionat wird nicht nach Siegen entschieden, sondern nach Gewinnsumme. Und da blieb es spannend bis zum Schluss, denn erst der Start von „Traber des Jahres“ Cash Hanover in Paris Vincennes entschied darüber, ob Frank Zickmantel den am letzten Tag des Jahres noch rund 21.000 Euro vor ihm rangierenden Ulrich Mommert von Platz eins würde verdrängen können. Und lange sah es nach einem erfolgreichen Abschneiden des zwischenzeitlich führenden und dann hinter dem späteren Sieger Traders platzierten Cash Hanover aus – doch am Ende reichte es nicht zu einer Platzierung, damit errang Ulrich Mommert sein erstes Championat als Besitzer. Der dritte Rang ging an das Gestüt Lasbek.

Züchter

Bei den Züchtern entscheidet ebenfalls die Gewinnsumme, und erneut waren die Pferde des Gestütes Westerau von Dr. Friedrich Gentz die siegreichsten des Jahres. 2015 trug allein Indigious über 100.000 Euro zum Ergebnis bei, durch Siege im Prix Rene Gougeon und im Harper Hanovers Lopp. Damit stellte Gentz das Vorjahresergebnis (374.438 €) fast auf den Euro genau ein. Dahinter sind mit dem Gestüt M.S. Diamanten (Max Schwarz) und Gestüt Lasbek (Günter Herz) ebenso renommierte und traditionsreiche Zuchtstätten vertreten.

Pferd des Jahres

Siegreichstes Pferd des Jahres wurde natürlich der bereits erwähnte Garry. Mit 15 Siegen (ein weiterer Sieg fand auf einer C-Bahn statt und zählt daher nicht für das Championat) verwies er Mighty Hanover auf den zweiten Rang (12 Siege). 14 dieser Siege erzielte er in Trabreiten, vom 19. Juli bis 26. Dezember gewann er 11 Rennen in Folge, zuvor waren es bereits fünf in Serie – unterbrochen von einem zweiten Rang am 3. Juli in Hamburg-Horn über Gras in einem Trabfahren.

Championatsehrung 2015 am 23. Januar 2016

Die Besten des Jahres werden natürlich auch noch feierlich geehrt. Die Championatsfeier 2015 findet am 23. Januar 2016 in Berlin-Mariendorf statt. Zwischen den an diesem Tag stattfindenden PMU-Rennen ab 11.30 Uhr werden die Champions dem Publikum im Winner Circle präsentiert, auch zu sehen über German Trot TV. Im Anschluss findet ein Empfang für die Besten des Jahres 2015 statt. Weitere Informationen zur Tischreservierung und Kartenbestellung folgen in den kommenden Tagen.

(01.01.2016)