++ Heute: Gabriele Pohlmanns Filippa B.J. (Jorma Kontio) und Stall Gesveas Edoardo Jet (Carl Johan Jepson) in Färjestad - Beginn 18:30 Uhr ++ ++ Åby: Karin Walter-Mommerts Nigel Fortuna mit Johan Untersteiner Vierter in 1:17,4/2160 Meter Bänderstart ++ ++ Samstag: PMU-Matinée in Wien mit Iathenus Day, See the Moon, Dream of Action (Christoph Fischer), It's Day, Eckmuhl Jack, Evita del Ronco, Denny LA (Marion Dinzinger), Better Be Royal, Mercury Meadow (Lasse Grundhöfer), Bladestorm S (Andreas Barth) und Princess (Thomas Royer) - Beginn 10:45 Uhr ++ ++ Sonntag: Neun Rennen auf der Derbybahn ab 13:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Prix de Cornulier, das wertvollste Monté der Welt um 700.000 Euro in Paris-Vincennes ++ ++ Montag: PMU-Lunch in Straubing - Fünf Prüfungen ab 11:50 Uhr ++ ++ Am 3. Februar 2025 ist Nennungsschluss für das 132. Deutsche Traber-Derby 2027 ++
Präsidiumsbericht des HVT für 2024
17. Januar 2025

Liebe Trabergemeinde,

wie angekündigt, kommen wir in der zweiten Januar-Hälfte noch einmal auf unseren Tätigkeitsbericht für das abgelaufene Jahr zurück und freuen uns darüber, Ihnen ein ganzes Füllhorn von Aktivitäten, Neuerungen und Zielsetzungen vorstellen zu können.

Zunächst einmal gibt es mit der Championatsfeier einen verheißungsvollen Start in die neue Saison. Bei den Anwesenden herrscht eine euphorische Stimmung, die uns alle durchaus beflügelt, die Dinge mit Elan anzugehen.

Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Rennvereinen

Es ist uns gelungen, eine gute und konstruktive Kommunikationsplattform mit den Rennvereinen zu schaffen und als Moderator und Impulsgeber regelmäßige Konferenzen durchzuführen, was bisher zu folgenden Ergebnissen geführt hat:

a)    Vereinheitlichung des Wettangebots auf allen Rennbahnen

b)    Abstimmung des Rennkalenders 2025 inkl. einer gerechten Verteilung der PMU-Rennen auf alle Rennbahnen

c)    Abstimmung eines in sich stimmigen und attraktiven Kalenders für die gehobenen Rennen 2025 und für die verschiedenen Altersklassen

d)    Optimierung der Ausschreibung für das Dreijährigenkriterium (3JK)

Für 2025 haben wir uns viel vorgenommen. Wir werden folgende Schwerpunkte haben:

-       Optimierung des PMU-Rennsystems

-       Stärkung einer gemeinsamen Vermarktung

-       Ausbau der Zusammenarbeit mit den Nachbarländern

-       Prüfung der Einführung einer Online-Starterangabe

Kooperation mit Frankreich

Unter dem Aspekt der sehr konstruktiven Zusammenarbeit mit den französischen Kooperationspartnern ist es zu einer frühen Einigung über die Vergabe der PMU-Termine gekommen.

Außerdem konnten wir erreichen, dass Deutschland statt 13 Veranstaltungen mit nur 3 PMU-Rennen in 2025 lediglich 5 Veranstaltungen mit jeweils nur 3 PMU-Rennen erhalten hat. Insgesamt wurden Deutschland 48 PMU-Veranstaltungen zugeteilt.

Die von der PMU gewünschte Anzahl an TF-Rennen haben die Rennvereine im letzten Jahr umsetzen können. Für das kommende Jahr planen wir attraktivere Rennen für TF als in den Vorjahren. Hier befinden wir uns im Dialog mit den Rennvereinen und werden berichten.

Außerdem haben die vielen Gespräche, die wir mit Züchtern und Aktiven geführt haben, gezeigt, dass bezüglich der TF-Zucht und dem Zugang zum französischen Markt - sei es durch Teilnahme an Rennen in Frankreich oder durch den Erwerb eines TF für die Teilnahme an Rennen in Deutschland - noch ein erheblicher Aufklärungsbedarf herrscht. Hier werden wir seitens des HVT in 2025 ebenfalls aktiv werden und unseren Informationsservice deutlich ausbauen.

Modernisierung der TRO

Zu einem regen Austausch kam es über den gesamten Jahresverlauf mit den Aktiven des Sports. In Folge des Dialogs sind Beschlüsse gefasst worden, die zu verschiedenen Änderungen der TRO geführt haben. Diese werden, sobald das „neue“ Präsidium im Vereinsregister eingetragen ist, umgesetzt.

Der Austausch mit den Aktiven ist ein kontinuierlicher Prozess geworden. Wir werden die TRO und ihre Durchführungsbestimmungen sukzessive modernisieren.

Rennleitung

Wir nehmen die teilweise kontroversen Diskussionen rund um die Entscheidungen der Rennleitungen sehr ernst. Unser aller Ziel muss ein fairer und respektvoller Umgang miteinander sein. Wir vom HVT haben und werden hierzu – gemeinsam mit der Rennleitung - unseren Teil beitragen:

So haben wir in 2024 damit begonnen, Schulungen der Rennleitung durchzuführen. Das werden wir zukünftig deutlich verstärken, denn die digitalen Medien bieten hier gute Möglichkeiten.

Die technische Ausrüstung der Rennleitung wurde zum Jahresbeginn durch den Einsatz einer Onboard-Kamera optimiert.

Im ersten Quartal 2025 wird der Einsatz eines Video-Schiedsrichters getestet.

Mit den überarbeiteten Regelungen zu Fahrverboten und der Sensibilisierung zum Thema Peitschengebrauch verfolgen wir ebenfalls das Ziel, Verbindlichkeit und Sicherheit zu schaffen. In der Pipeline befindet sich aktuell noch eine überarbeitete Startordnung für den Autostart. Der Aufbau von Nachwuchskräften steht an.

Zuchtbeirat

Nach einem langen und zähen Weg haben wir zum Ende des Jahres endlich einen Zuchtbeirat aufstellen können. Er ist besetzt mit starken Persönlichkeiten und engagierten Züchtern und basiert auf einem Konzept der Regionalisierung.

Dieses Gremium wird sich in 2025 neben ganz zuchttypischen Fragestellen (z. B. Meldungen von Fohlengeburten, Einsatz moderner Thermochips etc.) auch der Modernisierung der Breeders Crown und dem Ausbau der Vermarktungsmöglichkeiten für Pferde widmen.

Für die Modernisierung der Breeders Crown haben wir vom Präsidium bereits die IST-Situation aufgearbeitet. Hier werden wir in den kommenden Wochen selbstverständlich weiterhin intensiv unterstützen, damit wir in diesem Jahr eine Lösung finden.

Treffen mit Deutscher Galopp im Frühjahr

Gemeinsam mit Deutscher Galopp erfolgte die Wiederbelebung des Vereins zur Förderung der Vollblutzucht und Traberzucht e. V. – Dies war auch mit der Zielsetzung verbunden, dass neben den Galopprennvereinen auch alle Trabrennvereine in Nordrhein-Westfalen einschließlich der C-Bahnen weiterhin Förderungen durch Auszahlung von Spiel 77–Geldern erhalten. Diese Gelder waren und sind für die Region enorm wichtig.

Notwendige Gebührenerhöhung

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hatte dem HVT bereits vor einigen Jahren mitgeteilt, dass die Tätigkeit der Förder- und Betreibergesellschaft Trabrennsport mbH (ZVS), einer Tochtergesellschaft des HVT, nach dem Gesetz über die Beaufsichtigung von Zahlungsdiensten (Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz – ZAG) einer schriftlichen Erlaubnis der Bundesanstalt bedarf. Die ZVS hatte deshalb einen Antrag auf Erteilung einer Erlaubnis für Zahlungsdienste gem. § 10 Abs. 1 S. 1 ZAG bei dem zuständigen Referat der Bundesanstalt gestellt. Eine schriftliche Erlaubnis der BaFin wurde im Jahr 2024 erteilt.

Leider gehen mit dieser Erlaubnis verschiedene Verpflichtungen einher, wie eine aufwendige Abschlussprüfungspflicht, ein unterjähriges Reporting an die Aufsichtsbehörde sowie Anpassungen des EDV-Systems. All dies bedeutet bedauerlicherweise eine erhebliche zusätzliche Kostenbelastung unserer ZVS und damit des HVT. 

Vor diesem Hintergrund war eine Gebührenerhöhung (ab 1.1.2025), erstmalig nach vielen Jahren, unerlässlich. Wir haben versucht, diese sehr moderat zu gestalten.

Gleichzeitig arbeiten wir derzeit intensiv daran, die Prozesse unseres Zahlungsverkehrs sowie die Struktur der unzähligen und von der ZVS verwalteten Konten zu analysieren und zu optimieren. Hier werden das Forderungsmanagement sowie der damit verbundene Mahnprozess eine wichtige Rolle spielen. Entsprechend der technischen Möglichkeiten werden wir auch hier die Digitalisierung vorantreiben.

In diesem Zusammenhang werden wir in den kommenden Monaten sicherlich immer mal wieder auf die verschiedenen an unserem Sport Beteiligten zukommen. 

Seminare

Die Durchführung eines Grundlagenseminars zur Traberzucht mit den Themen Zuchtplanung, Fütterung, Haltung und eine Aufklärung zu den Mythen der Besamung Anfang 2024 hat enormen Anklang gefunden und war ein voller Erfolg. 

Wir werden in 2025 weitere spannende Fortbildungsmöglichkeiten und Informationsabende anbieten sowohl für Züchter als auch für Aktive.

Den Start der Reihe wird Ende Februar ein Online-Seminar mit dem Thema „Pferdeverhalten als Indikator für das Tierwohl - Wie kann man sein Pferd richtig „lesen“?“ bilden. Als Referentin haben wir Elke Hartmann (Department of Animal Environment and Health, Swedish University of Agricultural Sciences) gewinnen können. Weitere Informationen hierzu folgen.

Verbesserung der Zuchtplanung

Im Kontext der Beratungen und der Ausweitung der Serviceangebote haben wir daran gearbeitet, die Möglichkeiten zur Zuchtplanung zu verbessern.

Aufgrund fehlender eigener technischer Möglichkeiten der HVT-Datenbank wurde eine Schnittstelle zum Datensystem des schwedischen Zuchtverbandes geschaffen. Diese wird nicht nur den Züchtern moderne und verbesserte Möglichkeiten zur Zuchtplanung bieten. Auch die Informationsbeschaffung über Pferde wird so für Trainer und Besitzer leichter. Aktuell werden die letzten Tests in Schweden durchgeführt. Wir hoffen sehr, dass diese in Kürze abgeschlossen sein werden. Dann sollen auch über breedly.com ein Großteil der deutschen Daten abrufbar sein.

Tierwohl-Kommission

Die Anforderungen an die Haltung von und mit dem Umgang von Pferden sind mit der Veröffentlichung entsprechender Leitlinien deutlich konkretisiert und zum Teil verschärft worden. Es wird daher vom HVT eine interdisziplinäre Tierwohl-Kommission gegründet, um das Bewusstsein im Umgang mit Trabern zu schärfen.

Wir sind guter Dinge, dass die Kommission noch im Januar „steht“ und schon im Februar zu einem ersten Treffen zusammenkommen kann.

Einführung und Vorstellung des neuen Geschäftsführers

Entgegen den ursprünglichen Planungen konnte der neue Geschäftsführer des HVT auch auf Grund verschiedener „äußerer Einflüsse“ erst zum 1.9.2024 sein Amt antreten. 

Wir freuen uns sehr, dass wir mit Herrn Dr. Stefan Völl einen erfahrenen und in der Verbandsarbeit sehr versierten Geschäftsführer finden konnten. Herr Dr. Völl hat sich vor Weihnachten in einem Interview vorgestellt und über die ersten Monate „im HVT“ und die nach seiner Auffassung wichtigsten Handlungsfelder in unserem schönen Sport berichtet. 

In der Übergangszeit oblag dem Präsidium die kommissarische Leitung der Geschäftsstelle. Das war zwar sehr anstrengend, zeitaufwendig und deutlich mehr als man eigentlich von ehrenamtlichen Funktionen erwarten darf, hat aber viele wertvolle Einblicke in die verschiedenen Tätigkeitsfelder und Prozesse ermöglicht.

Ein überaus engagiertes und sehr erfahrenes Team hat uns diese Arbeit sehr vereinfacht, uns unterstützt und viel Vertrauen entgegengebracht. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle!

Mini-Traber und Nachwuchsförderung

Die Jugendarbeit, die Förderung der „Mini-Traber“ und eine Systematisierung der Nachwuchsarbeit in allen Bereichen sind weitere Themenbereiche.

Ein überregionaler Verein für die Mini-Traber ist sehr wichtig und befindet sich derzeit formal in Gründung. Wir sind guter Dinge, dass dieser Verein Ende Februar „zum Leben“ erweckt werden kann.

Außerdem haben wir damit begonnen, die vorhandenen Strukturen der Ausbildungsmöglichkeiten in unserem Sport zu analysieren. Jetzt gilt es, ein strukturiertes Ausbildungssystem aufzubauen und die hierfür notwendigen Gespräche mit den zuständigen Kammern und Senaten sowie den potenziellen Ausbildungsbetrieben zu führen.

Dies ist nur ein kleiner Überblick über die wesentlichen Neuerungen, die wir angestoßen haben, und die in Planung sind. Noch auf unserer Agenda für 2025 steht unter anderem der aus technischen Gründen zwingend notwendige Relaunch der Seite „Mein Trabersport“.

Wie Sie somit sehen, war das Präsidium in den zurückliegenden Monaten mit seinen vielen fleißigen Helfern nicht untätig. Uns ist natürlich bewusst, dass wir stets mit offenen Ohren und Augen immer hart am Geschehen präsent sein und mit unermüdlicher Arbeit unsere Ziele weiter vorantreiben müssen.

Aber wir sind froh, dass wir jetzt schon einmal einiges auf den Weg gebracht haben, auf dem wir weiter aufbauen können.

Bleiben Sie mit uns zusammen optimistisch. Wir sind bis jetzt mit einer innovativen Strategie vorgegangen und wollen dies auch beibehalten.

Frei nach Aristoteles: „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen"!

Ihr HVT-Präsidium