++ Jägersro: Karin Walter-Mommerts Sleipner Express GdZ.(2.), Fetisov (Stefan Persson) siegreich in 1:16,0/2140 Meter, Camelia Vierte in 1:17,2/2140 Meter, Sheispropulsion (Joakim Lövgren) Zweite in 1:17,1/2140 Meter Bänderstart, JFK (Alice Johansson) Sechster in 1:16,9/2140 Meter, Place Royal (Thomas Linder) Zweiter in 1:13,2/1640 Meter - Kerstin Walters Azzurro (Joakim Lövgren) dis.rot, Ebba (Stefan Persson) siegreich in 1:14,0/1640 Meter ++ ++ Århus: Dennis Spangenberg für das Quartier seines Bruders Björn mit Duval di Masi siegreich in 1:19,6/1800 Meter Bänderstart, mit Bagalut SC Vierter in 1:19,6/1800 Meter Bänderstart, mit Eye Catcher C Dritter in 1:18,8/2900 Meter Bänderstart ++ ++ Örebro: Stall Gesveas Pandroklus Eck (Oskar Andersson) Sechster in 1:15,8/2100 Meter - Jerry (Alexander Kelm) für Florian Marcussen/Stall Franziska/Thorsten Tietz Sechster in 1:16,8/2100 Meter ++ ++ Samstag: Sarah Kube vertritt Deutschland beim Coupe Intercontinentale des Amateurs im Rahmen des Prix du Luxembourg in Vincennes und fährt bei der Gelegenheit erstmals in Frankreich ++ ++ Samstag: PMU-Matinée in Wien mit Fan d'Arifant (Erich Kubes), Idefix (Christoph Fischer), Reina KP, Carl Gustav (Rudi Haller), European Winner (Lasse Grundhöfer) und Princess (Josef Sparber) - Beginn 10:45 Uhr ++ ++ Sonntag: 105. Prix d'Amérique um 1 Mio. Euro in Paris-Vincennes - 21 Jahre nach Abano As nimmt mit Roger Wittmanns Idéal Ligneries erstmals wieder ein Pferd in deutschem Besitz teil ++ ++ Montag: PMU-Abend in Straubing - Sieben Prüfungen ab 17:00 Uhr ++ ++ Am 3. Februar 2025 ist Nennungsschluss für das 132. Deutsche Traber-Derby 2027 ++
Samba Pa Ti lässt die Gegner vortanzen
12. Oktober 2023

(BTV-press) Nur wenige Tage vor der Breeders Crown lud die Derby-Bahn im Rahmen einer PMU-Matinée zu einem kleinen, aber feinen Vier-Rennen-Programm ein. Bei regnerischem Wetter und daher für alle Vier- und Zweibeiner nicht ganz einfachen äußeren Bedingungen stand vor allem eine Prüfung für Pferde mit einer Gewinnsumme bis 50.000 Euro im Blickpunkt.

Das exzellent besetzte Rennen entwickelte sich zu einer grandiosen Vorstellung von Thomas Panschow und Samba Pa Ti. Keine Frage: Die Stutenderby-Dritte hat unter der Regie ihres Trainers Andreas Gläser einen schier unglaublichen Leistungssprung hingelegt.

Bei der Siegerehrung brachte es Thomas Panschow, der sie ja im Mai schon zwei Mal vorgetragen und damals einen ersten und zweiten Rang mit ihr belegte hatte, haargenau auf den Punkt: „Noch vor wenigen Wochen hätte man sich gefragt: Was hat Samba Pa Ti bloß in diesem Feld zu suchen? Und nun steht sie hier im Winner-Circle und hat sich souverän gegen erfahrene Pferde durchgesetzt, die weitaus mehr Geld auf dem Konto haben!“

In der Tat: Die Stute hat innerhalb kürzester Zeit einen echten Quantensprung hingelegt und ihr Besitzer Stefan Marcinkowski darf ihrem geplanten Breeders-Crown-Engagement freudig entgegenblicken. Samba Pa Ti profitierte allerdings auch von einem perfekt eingeteilten Verlauf. In der schnellen 12,1-Startphase, als in breiter Phalanx um die Spitze gekämpft wurde, hatte sich Thomas Panschow noch zurückgehalten.

Auch als der heiß gewettete, am Ende aber deutlich geschlagene Lancaster (Michael Nimczyk) aufmarschierte, ging er den Vorstoß noch nicht mit. Doch wenig später fand Panschow dann mit Ann Boleyn (Dennis Spangenberg) ein ideales Führpferd, das ihn und seine Stute immer weiter nach vorne zog. Und auf der Zielgeraden machte er ernst: Samba Pa Ti ging nahezu spielerisch an der tapferen und mit dem dritten Platz belohnten Ann Boleyn vorbei und hielt auch den mit enormen Speed auftauchenden Kjeld von Haithabu (Alexander Kelm) locker in Schach. 

Während der von ihm pilotierte Lancaster also deutlich unter den Erwartungen blieb, hatte Michael Nimczyk mit Quick Bo bereits den Auftakt der Veranstaltung für sich entschieden. Der Vorsprung des dreijährigen Hengstes auf den zweitplatzierten Larry Leisure (Alexander Kelm) betrug am Zielpfosten unzählige Längen – doch der Richterspruch „überlegen Weile“ spiegelt den tatsächlichen Verlauf nicht korrekt wieder.

Denn der von Victor Gentz gesteuerte Gegner Intinori hätte dem rasch in Front gestoßenen Quick Bo durchaus gefährlich werden können. Der vorsichtig ins Rennen gebrachte Konkurrent verbesserte stetig seine Position und wollte zu Beginn des Einlaufs gerade zum entscheidenden Angriff schreiten, als ihm eine mit der anschließenden Disqualifikation geahndete Galoppade unterlief. Damit war alles entschieden und Quick Bo verabschiedete sich in der 16,4-Tagesbestzeit grußlos von den restlichen Verfolgern.

Michael Nimczyk und Quick Bo Foto Marius Schwarz

Quick Bo mit Michael Nimczyk (Foto: Marius Schwarz)

Unmittelbar danach roch es nach einem weiteren Erfolg für den deutschen Champion. Denn nach dem Ausfall des zunächst führenden, dann aber wegen unsauberer Gangart von den Stewards gemaßregelten Netflix (Alexander Kelm) war Michael Nimczyk mit Kronos Centaur unblutig in Front gekommen. Doch der laufgewaltige Wallach unterlag einem Konkurrenten, der an diesem Tag eindeutig besser war.

Nämlich dem von Thorsten Tietz präsentierten Sir Robert. Für den Derby-Vorlaufsteilnehmer hatten sich die Hoffnungen seines damaligen Stallteams in den Jahrgangsrennen zwar nicht erfüllt – aber nach dem Quartiers- und Besitzerwechsel scheint er nun wieder sein wahres Potential zu offenbaren.

„Wir haben den Schlüssel zur Lösung seiner Probleme vermutlich gefunden und hoffen nun, dass sich Sir Robert stabilisiert“, freute sich Thorsten Tietz über die Leistung des Braunen, der den Druck auf Kronos Centaur ab der Gegenseite konsequent erhöht hatte und mit drei Längen Vorsprung souverän gewann.

Thorsten Tietz und Sir Robert Foto Marius Schwarz

Sir Robert mit Thorsten Tietz (Foto: Marius Schwarz)

Mit dem für 1,4-faches Geld gehandelten Topfavoriten New Horizons landete Michael Nimczyk ebenfalls auf dem Ehrenrang. Der Sechsjährige enttäuschte keineswegs – aber obwohl der Goldhelm die Fahrt zwischendurch in den 22er-Bereich drosseln konnte, um seinem Schützling Reserven für das Finish aufzusparen, war das Resultat letztendlich eine glasklare Sache.

Denn obwohl sie sich das Rennen außen herum selber gestalten musste, war die von Alexander Kelm gesteuerte Reine des Neiges einfach nicht zu bremsen. Die äußerlich sofort ins Auge stechende Schimmelstute spulte das anspruchsvolle Pensum leicht und locker ab und verschaffte ihrem Trainer Thorsten Tietz mit deutlichem Vorsprung einen weiteren Punkt.   

Alexander Kelm und Reine Des Neiges Foto Marius Schwarz

Reine des Neiges mit Alexander Kelm (Foto: Marius Schwarz)

Gesamtumsatz: 38.789,98 Euro. Bahnumsatz: 12.661,00 Euro. Außenumsatz: 26.128,98 Euro. 

Terminhinweis: Es ist soweit: Das wichtigste deutsche Trabrennereignis neben dem Derby steht unmittelbar bevor! Am 21. und 22. Oktober findet die Breeders Crown auf der Mariendorfer Bahn statt. Beginn ist jeweils um 12.30 Uhr.

Die Starterangabe, die Sie auch online auf www.rennbahn-berlin.de vornehmen können, ist am Montag, dem 16. Oktober. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@rennbahn-berlin.de. Bitte vergessen Sie nicht die Angabe des Hufbeschlags!