++ ACHTUNG: Die Redaktion von Mein-Trabrennsport ist per Mail ab sofort ausschließlich über redaktion@mein-trabrennsport.de zu erreichen ++ ++ Wolvega: Ronja Walter (Hermes Herblinaie), Hannah Schmitz (Hirondina Queen) und Marlene Matzky (Glacier) im Monté 1., 3. und 4. in 1:17,0 bzw. 1:17,8 und 1:17,9/2100 Meter ++ ++ Enghien: Heike Feelders Hemma de Brikvil (Matthieu Abrivard) nach frühem Fehler und toller Aufholjagd 4. in 1:12,7/2150 Meter hinter dem zeitgleichen Charmy Charly AS (Yoann Lebourgeois) ++ ++ Kalmar: Karin Walter-Mommerts Toamericaandback (Tanja Huisman) 1. in 1:19,4/2140 Meter, JFK (Alice Johansson) mit Fehler 7. in 1:15,1/1640 Meter ++ ++ Marseille: Ronja Walter mit dem Ehlert-Schützling Jeoffrey in einem 25.000-Euro-Monté 5. in 1:16,1/2400 Meter Bänderstart ++ ++ Sonntag: Acht gut besetzte Rennen in Mönchengladbach - Gäste aus Bayern und Berlin - Beginn 13:30 Uhr ++ ++ Sonntag: 79. Gran Premio Duomo (Gruppe I/154.000 Euro/1600 Meter) in Florenz mit schwedischen Catchdrivern - Björn Goop hinter Ideal San Leandro, Magnus Djuse mit Always Ek ++
Y Not Diamant setzt Traber-Fest die Krone auf
16. September 2024

(MTZV-press/MT) Der Renntag rund um den traditionellen Hacker-Pschorr Bayern-Pokal am Sonntag in Daglfing war das, was er auf dem Papier versprach. Ein Festtag für den Traberfan und großartige Werbung für Sport.

Y Not Diamant holt sich den Bayern-Pokal

Auch wenn der Hacker-Pschorr Bayern-Pokal durch die Kriterium-Finals nicht das höchstdotierte Rennen des Tages war, so war es doch der Höhepunkt der Karte, denn die große Ansammlung vierbeiniger Stars war angesichts von „nur“ 20.000 EUR Dotation sehr bemerkenswert.

Aus drei Bändern auf die Reise gingen insgesamt elf Kandidaten und den mit Abstand besten Start erwischte Victor Gentz, der bereit im ersten Bogen mit Hockstedt den einzigen Vertreter des ersten Bandes Esebio d’Ourville an der Spitze ablöste. Gar nicht ins Rennen fand dagegen der am Toto favorisierte Gigolo Lover, der sich beim Start eine lange Galoppade leistete und weit zurück das Rennen aufnahm. 

Durch die schnelle Übernahme des Kommandos blieb Miss Red Lady (Stefan Hiendlmeier) in der Folge in der zweiten Spur hängen und hinter der Stute brachten sich in erster Linie die Kandidaten des dritten Bandes in Position. Bewegung in das Feld kam 700 Meter vor dem Ziel, als Bayard und Robbin Bot einen Angriff in dritter Spur setzten, dem Tyron Hill (Josef Franzl) und Y Not Diamant (Robin Bakker) folgten. Der Germania-Crack übernahm noch vor dem Schlussbogen das Kommando, sah sich aber sofort dem Angriff von Seppi Franzls „Internationalem“ ausgesetzt und auch der Derby-Zweite des vergangenen Jahres ging zur Attacke über.

Was zu Beginn des Einlaufs nach einem Dreikampf aussah, wurde schnell zu einer One-Horse-Show, denn Y Not Diamant hatte die besten Reserven, zog im Einlauf an den beiden Gegnern spielend vorbei und sicherte sich in 1:14,8 /2.650 Meter den Sieg gegen Tyron Hill und Bayard. Deutlich zurück holte sich Titelverteidiger Days of Thunder (Christoph Schwarz) nach langer Pause mit einem starken Comeback Rang vier und das fünfte Geld blieb für Hooper des Chasses (Rudi Haller), womit die Pferde aus dem dritten Band die Plätze eins bis fünf belegen konnten.

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Foto: Franz Hahn

Gewohnt sachlich analysierte Robin Bakker seinen Sieg im Hacker-Pschorr Bayern-Pokal, betone die Klasse des fünfjährigen Cracks der Besitzergemeinschaft Stall M.S. Diamanten und Stall Express und stellte für den Odessa-Santana-Wallach weitere Starts in Hamburg und bei der Breeders Crown in Berlin in Aussicht.

Aladin und Olympia Greenwood glänzen in den Kriterium-Finals

Finanziell die lukrativsten Rennen des Nachmittags waren die nach Geschlechtern getrennten Finals des Dreijährigen-Kriteriums, die mit jeweils 50.000 EUR Dotierung üppig ausgestattet waren.

Bei den Hengsten und Wallachen traten lediglich fünf Pferde an, davon drei Kandidaten aus dem Stall von Champion-Trainer Wolfgang Nimczyk. Das Kommando übernahm gleich nach dem Start Black Heuvelland (Robin Bakker), der sich bis an die letzte Ecke um das Tempo verdient machte. Aladin, der bis dato ungeschlagene Baltimore-As-Sohn des Gestüts IDEE, hatte sich unterwegs in der Außenspur an die Seite des Piloten gelegt, löste diesen an der letzten Ecke ab und verteidigte sich mit Robbin Bot im Sulky leicht gegen den zum Schluss gut aufkommenden Carpendale (Christoph Schwarz) und gegen Black Heuvelland.

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Aladin mit seinem Besitzer und Züchter Albert Darboven (Foto: Franz Hahn)

Damit blieb Aladin auch beim sechsten Start in Folge ungeschlagen, baute sein Konto auf stattliche 52.377 EUR aus, und bescherte seinem Besitzer nach vielen Siegen im Galopprennsport nun auch einen Gruppe-II-Erfolg bei den Trabern.

Das Finale der Stuten sah Sahara Firebird mit Champion Michael Nimczyk als Favoritin und die noch ungeschlagene Googoo-Gaagaa-Tochter schien auch lange Zeit das Maß der Dinge zu sein. In die Gegenseite hinein setzte sich die Germania-Stute an La Vita (Robin Bakker) vorbei an die Spitze des Feldes. Durch die Außenspur verbesserte sich vor dem Publikum außen Bumblebee S mit Robbin Bot, die in ihrem Windschatten Ronja Bo (Marciano Hauber) und Olympia Greenwood (Christoph Schwarz) nach vorne zog.

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Foto: Franz Hahn

Ende der Gegenseite attackierte Ronja Bo durch die dritte Spur, in ihrem Fahrwasser kam auch Olympia Greenwood dichter heran und ganz außen machte sich auch Princess Peach (Christoph Fischer) bemerkbar. Dagegen sendete Sahara Firebird zu diesem Zeitpunkt bereits Notsignale, so dass Bumblebee S kurz das Kommando übernehmen konnte. Allerdings konnte die Maleitzke-Stute im Einlauf den schnelleren Gegnern nicht folgen, denn Ronja Bo riss sofort das Ruder an sich, wurde aber umgehend von Olympia Greenwood attackiert, die von Christoph Schwarz punktgenau eingesetzt wurde und auf der Linie den Vorteil eines kurzen Kopfes gegen die Trainingsgefährtin hatte.

Rang drei sicherte sich dahinter die zum Schluss schnell werdende Princess Peach vor Charming Laura (Victor Gentz) und Bumblebee S.

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Gute Wahl: Catchdriver Christoph Schwarz mit Andeas Käter (l.) und Marcel Hauber - Foto: F. Hahn

Wimpernschlag-Finale im TCT München-Cup

Ein weiteres Highlight war der TCT München-Cup für den Derby-Jahrgang. Das mit 20.000 Euro dotierte Rennen sah nach der Papierform einen Dreikampf um den Sieg vor, denn Ois Tschikago (Christoph Schwarz), der im Derby-Finale hinter den Erwartungen geblieben war, traf auf den in den Niederlanden in der Top-Kategorie des Jahrgangs beheimateten Nevada Lobell (Jaap van Rijn) und den erstmals auf gehobenem Niveau zum Einsatz kommenden Exploit Kronos (Michael Nimczyk).

Währen Nevada Lobell nach einer aufwendigen Eröffnung bereits Mitte der letzten Gegenseite die Waffen strecken musste, rückte Ois Tschikago durch die dritte Spur 700 Meter vor dem Ziel rasch an die Seite des nach dem Start an die Spitze gezogenen Exploit Kronos. Durch den Schlussbogen setzten sich beide Pferde deutlich vom Rest ab und Anfang des Einlaufs sah es aus als wäre der Angreifer aus dem Stall Gramüller stärker als der Pilot.

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Foto: Franz Hahn

Der raffte sich in der Distanz aber nochmals auf, zeigte viel Kampfgeist und so siegte Exploit Kronos auf der Linie mit einem Hals gegen Ois Tschikago, der sein Streichresultat aus dem Derby-Finale korrigieren konnte. Rang drei holte sich deutlich zurück Wim Hazelaar (Christoph Fischer), der in der Gegenseite mit gutem Speed den Platz auf dem Treppchen übernehmen konnte.

V6-Wette nicht getroffen

Die V6-Wette des Tages, die mit einem Jackpot in Höhe von 5.011 Euro ausgestattet war, wurde ein zweites Mal in Folge nicht getroffen. Verlief der Auftakt mit Siegen von Desiderio, der über die Meile eindrucksvoll siegte, dem Sieg von Exploit Kronos und dem Treffer von European Winner (Josef Franzl) formgemäß, gab es in der zweiten Hälfte neben dem Überraschungssieg von Olympia Greenwood auch noch den Coup von Cashflow S (Robbin Bot) zu bestaunen, der alle Systeme aus der Wertung kippte. Da half es auch nicht, dass zum Abschluss mit Y Not Diamant ein Gemeinter gewinnen konnte. Im Doppeljackpot warten so demnächst 17.358,25 Euro.

Weiter geht es in Daglfing am Mittwoch, 25. September, mit einer PMU-Matinée.

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Zum sechsten Mal ungeschlagen: Aladin mit Robbin Bot (Foto: Franz Hahn)