++ Paris: Prix d'Amérique erstmals wieder mit deutscher Beteiligung - Roger Wittmanns Ideal Ligneries (Jean Philippe Monclin) qualifiziert sich als Zweiter des Prix de Belgique (120.000 Euro) in 1:12,2/2850 Meter hinter Iroise de la Noe (Thomas Levesque/1:12,1) und vor Hooker Berry für das Rennen der Rennen - Toller Ehrenplatz auch für Stall Tippel Toms Sangria Pellini, die mit Michael Nimczyk im Prix de Toulouse (46.000 Euro) in 1:12,6/2100 Meter nur dem favorisierten Freedom (1:12,5) mit Eric Raffin unterliegt ++ ++ Hamburg: Gestüt Lasbeks Undinia und Josef Franzl eröffnen die Bahrenfelder Saison 2025 - Drei Sieger aus dem Stall Nimczyk - Double für Marciano Hauber ++ ++ Wien: Christoph Fischer gewinnt mit Christine Kellermeiers Happy Jack in 1:17,2/2600 Meter und belegt mit Stall Sinos' Idefix in 1:14,6/2100 Meter Rang zwei - Josef Sparber wird mit European Winner für die Besitzergemeinschaft Dürr/Reber/Werner Dritter in 1:15,6/1600 Meter und siegt mit Karla Waleks Better Be Royal in 1:14,5/2100 Meter ++ ++ Wolvega: Jeps de Gouz (Michael Nimczyk) Zweiter in 1:16,0/2100 Meter - Yin Yang (Robin Bakker) aus dem Zulagenband Vierter über 2620 Meter - Im Monté Gold Cap BR mit Ronja Walter hauchdünn vor Heavenly Dreamgirl mit Marlene Matzky ++
Zum Tode von Dr. Franz Große Lembeck
10. Januar 2025

Kurz vor Weihnachten ist der langjährige Daglfinger Bahn-Veterinär, Besitzer und Züchter Dr. Franz Große Lembeck in einem Pflegeheim in Vaterstetten bei München im Alter von 82 Jahren verstorben.

Am 5. Juni 1942 in Westbevern/Westfalen als erster Sohn einer Großbauern-Familie geboren, kam Große Lembeck schon früh in den Kontakt mit Pferden. Der Vater war selber passionierter Reiter und Züchter und so sollte der Sohn das Reiten und den richtigen Umgang mit den Pferden lernen. Große Lembeck fand Gefallen, wurde ein sehr guter Reiter und feierte als Springreiter beachtliche Erfolge.

Der intensive Umgang mit den Pferden ließ seinen Entschluss reifen, nicht den elterlichen Hof zu übernehmen. Vielmehr wollte er studieren und natürlich sollte es ein Tiermedizin-Studium mit der Fachrichtung Pferd werden. In Hannover an der dortigen Tiermedizinischen Hochschule absolviert Große Lembeck sein Studium und promovierte ebendort.

Zu den Olympischen Spielen 1972 baute Dr. Dieter Breuer die Tierklinik für Pferde am Standort Riem auf und so zog es den Fachtierarzt für Pferde in die bayerische Landeshauptstadt, die fortan seine Heimat sein würde. Nach vier Jahren wechselte Große Lembeck in die Selbständigkeit und übernahm nach der Fertigstellung des neuen Daglfinger Stallgeländes die dort eingerichtete Pferdeklinik.

Sein erster Assistent war Dr. Dirk Pfister, der heute noch in seiner Heimat in Norddeutschland praktiziert. Fortan begleiteten Dr. Susi Blessing und Dr. Karl Schweighofer, mit denen er nach dem Ende der Station Daglfing auch die Tierklinik in Parsdorf eröffnete, den Westfalen. Parsdorf bot erheblich mehr Platz als die Räumlichkeiten auf der Rennbahn und so wuchs der neue Standort in der Folge erheblich an.

Neben der Jagd, die ihm den Ausgleich zum fordernden beruflichen Alltag bot, konnte Franz Große Lembeck auch Erfolge als Züchter und Besitzer von Trabrennpferden verzeichnen. Mit Franzi aus der Zucht des Poingers Ludwig Festl züchtete Große Lembeck den Salo-Sohn Frascati. Dieser siegte bei 127 Starts 46 Mal und trabte in den 80er-Jahren stolze 193.000 EUR auf sein Konto. Ein weiteres Erfolgspferd als Besitzer hatte Große Lembeck mit Global Winner, die Anfang der 2000er-Jahre sogar in Paris-Vincennes punkten konnte.

In den letzten Jahren war es um den umtriebigen Westfalen deutlich ruhiger geworden. Nun hat der große Pferdemann für immer seine Augen geschlossen. Unser Beileid gilt seinen Hinterbliebenen, insbesondere seiner Gattin Iris Große Lembeck. Die bayerische Trabergemeinde wird „ihrem Doktor“ ein würdiges Andenken bewahren.

(Quelle: daglfing.de - Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Münchner Trabrenn- und Zuchtvereins e.V.)