Das ergab vier Abteilungen, je zwei mit 82.000 und 83.000 Dollar dotiert.
Elf der jungen Traberdamen waren von Muscle Hill gezeugt, sechs vom „Rising Star“ Father Patrick, vier vom Muscle-Hill-Sprössling Trixton und drei von Chapter Seven - eng geht’s zu in den nordamerikanischen Pedigrees. Dieses Quartett stellte jeweils eine Siegerin, aus dem die Chapter-Seven-Tochter Love a good Story mit 1:09,9 die eine Meile bzw. Runde lange Arbeit am zügigsten erledigte.

1. Abteilung: Shishito (Foto: harnesslink.com)

Die ersten beiden Divisionen standen im Zeichen der skandinavischen Trainer. Dass Per Engblom als Nachfolger Jimmy Takters sein Handwerk bei dem Pensionär perfekt gelernt hat, hat er mehr als genug bewiesen. Mit der von ihm vorbereiteten Shishito hatte der sich immer mehr in den Vordergrund schiebende Dexter Dunn wenig Mühe, ihr den vierten Sieg aus acht Auftritten zu sichern, der sie 222.776 Dollar reich werden ließ - nicht schlecht für ein Pferd, das vor einem Jahr in Lexington für vergleichsweise moderate 50.000 „Greenbacks“ an Black Horse Racing und John Fielding gegangen war. Nach 500 Metern löste Dunn die in Front gepreschte Dune Hill (von Muscle Hill) ab, bekam 500 Meter vorm Ziel „Besuch“ von der sich durch die Außenspur tankenden Senorita Rita und ließ den Generalangriff der Chapter-Seven-Tochter lässig um 1¼ Längen abtropfen. Mit 1:10,2 setzte die Father-Patrick-Tochter einen ersten Maßstab; die Reihenfolge für die Dreierwette entsprach genau der Rangfolge am „fieldboard“.

2. Abteilung: Common Sense (Foto: harnesslink.com)

Abteilung 2 bunkerte etwas überraschend Åke Svanstedt mit der in Schweden eingetragenen Common Sense, die darum offiziell ein „S“ als Namensanhang trägt. Der auf Menhammar zur Welt gekommenen Trixton-Tochter verschaffte der 61-jährige den perfekten Trip im Windschatten von Taktgeberin Hello Tomorrow, die in erster Linie dafür zuständig war, dass sich die bei sieben Starts bislang unbezwungene Sister Sledge (von Father Patrick) in der Todesspur müde lief und für 15:10 lediglich als Dritte anschlug. Die dabei angezapften Reserven fehlten der Muscle-Hill-Tochter auf den letzten 100 Metern, auf denen sie immer weiter nach außen wich und Svanstedt frohlocken ließ. Innen entlang traf er sie mitten ins Herz und schlug gnadenlos zum auch schon fünften Sieg aus neun Engagements zu, der Common Sense‘ Konto auf 122.600 Dollar klettern ließ. „Ich habe sie gemeinsam mit Lennart Ågren erworben, weil ich schon ihre Mutter Opportunity und ihre Großmutter Infanta trainiert habe, die beide recht erfolgreiche Rennpferde waren: Die eine hat 1,2 Millionen, die andere 500.000 Kronen gewonnen. Nachdem sie nun zweimal auf der Halbmeilenbahn von Freehold aktiv war, hat ihr die Rückkehr auf die große Bahn bestens gefallen - da kann sie sich richtig lang machen“, verriet Svanstedt.

3. Abteilung: Love a good Story in 1:09,9 (Foto: harnesslink.com)

Für den ersten Stopp des Schweden-Zuges sorgten in Division 3 Julie und Andy Miller. Am Viertelmeilenpfosten hatte er sich mit seiner Love a good Story endlich gegen Seventimesalady für den Platz an der Sonne durchgesetzt - und dann nichts Besseres zu tun, als ihn zur Halbzeit an Ms Savannah Belle abzutreten, die für Per Engblom als 13:10-Favoritin losgelegt hatte. Ein genialer Schachzug Millers, der wohl geahnt hatte, dass Seventimesalady ihm im entscheidenden Moment nie die Bude würde zunageln können und zwar Platz drei festhielt, jedoch mit fünf Längen deutlich abfiel. Das Match über die gesamte Zielgerade entschied die Chapter-Seven-Tochter um eine halbe Länge zu ihren Gunsten und darf sich über sieben Siege aus neun Versuchen und 216.187 Dollar in ihrer Rookie-Saison freuen; gekostet hat sie in Lexington 90.000 USD.

4. Abteilung: Ramona Hill (Foto: harnesslink.com)

An 1:09,9, in denen Love a good Story am Ziel der Wünsche war, kam Ramona Hill in Abteilung 4 nicht mehr heran. Die als Nummer 42 am 2. Oktober 2018 in Lexington für 70.000 USD versteigerte und nun für eine große Besitzergemeinschaft um eine Fitness-Gruppe laufende Schülerin von Trainer Tony Alagna ließ sich von Nancy Johanssons Panem ziehen, hatte selbst Madame Sherry im Nacken und gab beiden problemlos das Nachsehen, womit sie zugleich die ein wenig angekratzte Ehre ihres Erzeugers Muscle Hill rettete. 2½ Längen trennten die wie immer mit dem Australier Andrew McCarthy verbandelte 12:10-Chance, die nach dem vierten Auftritt mit strahlend weißer Weste und 66.000 Dollar dasteht, von Madame Sherry, gar 5¾ von Panem, die beide Father Patrick zum Vater haben. „Ich habe bereits ihre Mutter Lock Down Lindy trainiert. Ramona sah ihr äußerlich sehr ähnlich, so dass ich sie unbedingt haben wollte. Als spätes Mai-Fohlen kam sie bei der Auktion ein bisschen rüber, doch das hat mich nicht abgehalten, ein wenig mitzubieten. Schließlich wusste ich, wie schnell ihre Mutter war. Ich hab sie als etwas spät Entwickelte bewusst nicht ins Doherty Memorial am Hambo-Tag geschickt und wollte sie über die Kindergarten-Serie behutsam reifen lassen. Wird sie heuer nicht allzu sehr belastet - den Rennplan entscheiden ja letztlich die Besitzer -, haben wir dreijährig eine famose Stute für die ganz großen Aufgaben“, wagte Alagna einen optimistischen Blick in die Zukunft.

Bluegrass Series (int., zweij. Traberstuten)
1609m Autostart
1. Abteilung, 83.000 USD
1.    Shishito    10,2    Dexter Dunn    20
    2j.dklbr. Stute von Father Patrick a.d. Yoga von Muscles Yankee
    Be: Black Horse Racing & John Fielding; Zü: Diamond Creek Farm; Tr: Per Engblom

Sieg: 20; Richter: sicher 1¼ - ¼ - 1 - ½ - 4 Längen; 8 liefen
Wert: 41.500 - 20.750 - 9.960 - 6.640 - 4.150 USD
2. Abteilung, 82.000 USD
1.    Common Sense S    10,6    Åke Svanstedt    61
    2j.dklbr. Stute von Trixton a.d. Opportunity von From Above
    Be: Åke Svanstedt & SRF Stable; Zü: Menhammar Stuteri; Tr: Åke Svanstedt

Sieg: 61; Richter: sicher 1¼ - 1½ - 1¾ - ¾ - 2¼ Länge; 7 liefen
Wert: 41.000 - 20.500 - 9.840 - 6.560 - 4.100 USD
3. Abteilung, 83.000 USD
1.    Love a good Story    09,9    Andy Miller    89
    2j.dklbr. Stute von Chapter Seven a.d. Celebrity Lovin von Andover Hall
    Be: Pinske Stables, Kentuckiana Racing Stable & Daniel Plouffe; Zü: Celebrity Farms; Tr: Julie Miller

Sieg: 89; Richter: Kampf ½ - 5¼ - 5 - 3½ - 3¾ Längen; 8 liefen
Wert: 41.500 - 20.750 - 9.960 - 6.640 - 4.150 USD
4. Abteilung, 82.000 USD
1.    Ramona Hill    10,1    Andrew McCarthy    12
    2j.dklbr. Stute von Muscle Hill a.d. Lock Down Lindy von Lucky Chucky
    Be: Crawford Farms, Robert Leblanc & In the Gym Partners; Zü: Crawford Farms; Tr: Tony Alagna

Sieg: 12; Richter: leicht 2½ - 3¼ - 3¾ - 5¼ Längen; 7 liefen
Wert: 41.000 - 20.500 - 9.840 - 6.560 - 4.100 USD

Carter Pinske - Amerikas Shootingstar bei den Übungsleitern?

Annabelle Hanover bei den zweijährigen Pacer-Stuten (Foto: harnesslink.com)

Nachdem es für Carter Pinske tags zuvor beim Einstand in den Grand Circuit mit dem Sieg seines Amigo Volo durch Dexter Dunn - noch dazu in Weltrekord-Zeit - nicht besser hätte flutschen können, legte der 24-jährige sofort nach und sicherte sich beide Abteilungen der Bluegrass Series für zweijährige Pacer-Stuten um 139.750 bzw. 140.750 harte Dollar. Erst hatten vom Start bis ins Ziel Marloe Hanover (von Captaintreacherous) und David Miller eindeutig das Sagen und schüttelten die Konkurrenz in 1:08,9 um zwei Längen ab. Anschließend brauste Dexter Dunn mit der Somebeachsomewhere-Tochter Annabelle Hanover aus dem Mittelfeld in 1:08,6 wie ein Sturmwind um 1½ Längen über die führende Baby Your the Best hinweg.