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Adieu, Jean-Pierre Dubois
03. Februar 2022

Paris, Freitag, 28. Januar 2022. …heißt es, wenn sich der Altmeister des französischen Rennsports an sein Statement hält, das er am 28. Januar Radio Balances gegeben hat und das im Trubel um den unmittelbar bevorstehenden Prix d’Amérique etwas untergegangen ist.

Die mit einer Disqualifikation des Bold-Eagle-Sohnes Justin Bold endende Fahrt am 28. November in Lyon-Parilly wird die letzte gewesen sein, in der man den 81-jährigen Pferdemann in einem Sulky gesehen hat.

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(Foto: zone-turf.fr)

„Es ist jetzt zwei Monate her, und ich bin zu dem Entschluss gekommen, keine Rennen mehr zu fahren, weil man dazu gesund sein muss. Auch das Training ist für mich fast vorbei. Ich habe an diesem Freitag auf der Auktion in Deauville erneut viele Pferde verkauft und werde mich von nun an auf  Zucht und Entwicklung der Youngsters Richtung späteres Training konzentrieren.“

Ganz lassen kann der 81-jährige noch nicht von der Welt des Pferdesports, doch ist ein entscheidendes Kapitel in seiner fast unnachahmlichen Vita damit abgeschlossen.

Seine schillernde Karriere und seine Visionen speziell in züchterischer Hinsicht haben den zähen Normannen zum Vorbild vieler Professionals und zum Liebling der Rennsportfans gemacht, wobei ihm die kurzfristige Öffnung des französischen Zuchtbuchs für einige ausgewählte Amerikaner sehr zupass kam.

Monsieur Dubois, der sich zunächst als Fahrer und Trainer einen Namen gemacht hatte, seinen ersten Prix d’Amérique-Sieg 1979 mit dem von Georges Ollitrault vorbereiteten High Echelon sensationell vor Idéal du Gazeau und Fakir du Vivier, Nummer zwei 1982 mit dem selbst trainierten Hymour nicht minder überraschend vor Jiosco und wiederum Idéal du Gazeau gewann, setzte voll auf die amerikanische Karte - und führte (nicht nur) die einheimische Traberzucht in neue Höhen.

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(Foto: turfomania.fr)

Aus seiner Zucht entsprossen Champions wie Love You, Extreme Dream, Défi d’Aunou, Buvetier d’Aunou, Bahama, Mara Bourbon, Qualita Bourbon, die europaweit für Furore und prestigeträchtige Gruppe-I-Siege mit und für „J-P D“ sorgten. Als Frankreich das Zuchtbuch für ausländische Traber wieder schloss, ließ er sich von seinen Vorstellungen nicht abbringen und weitete sein Imperium aus.

In Italien eröffnete er die Scuderia Bolgheri, in Kanada den Dreamwithmestable, aus dem beispielsweise Crys Dream, Stakes-Siegerin und Mutter von Classic Connection, stammt. Reisefreudig war Dubois trotz seiner vielfältigen Verpflichtungen schon immer, fuhr in Italien, Kanada, den USA - und legte mit der von ihm ins deutsche Register eingetragenen Stacelita am 3. November 2013 im Schlammbad der Breeders-Crown für zweijährige Stuten seine „deutsche“ Maidenschaft im zarten Alter von 73 Jahren ab.

Nun wird sein Fahrtenbuch geschlossen. Le Trot notiert ihn mit 1.423 Siegen in Frankreich, von denen ihm der letzte am 19. November in Saint-Galmier mit der Love-You-Tochter Jérika Love gelang, andere Quellen bescheinigen ihm gar 2.401 Ehrenrunden. Ob wirklich alle erfasst sind, ist bei seinen ausgedehnten Reisetätigkeiten und einem noch immer fehlenden welt- oder nur europaweiten Renntagebuch schwer zu sagen. Ihn selbst werden die genannten Zahlen am wenigsten kümmern.

„Jean-Pierre Rastlos“ wird sich nun als Globetrotter des Trabrennsports noch intensiver als bisher um die Umsetzung seiner züchterischen Vorstellungen kümmern, mit denen er in den vergangenen zehn Jahren auch in Deutschland immer deutlichere Spuren hinterlassen hat. City Guide, Classic Connection, Emilion, Baxter Hill, La Grace, Lancaster mögen als leuchtende Beispiele herhalten.