++ Vincennes: Im Prix Bold Eagle (300.000 Euro) für Fünfjährige überlaufen die Barjon-Stuten Kokote (Mathieu Mottier) und East Asia (Björn Goop) in 1:11,6/2700 Meter Executiv Ek und den Favoriten Koctel du Dain - Im Prix Roquepine (150.000 Euro) für dreijährige Stuten rettet sich die Love-You-Tochter Magic America (Eric Raffin) gegen die Riesenaußenseiterin Morality über die Linie - Im Prix Ourasie (300.000 Euro) für Vierjährige bezwingt Frank Gio (Matthieu Abrivard) in 1:12,4/2700 Meter den durch einen frühen Fehler erheblich gehandicapten Favoriten Lombok Jiel und Lovino Bello - Im Prix Paul Viel (150.000 Euro) für dreijährige Hengste folgt durch Golden Gio (1:14,4/2700 Meter) der nächste Big Point für Matthieu Abrivard, Trainer Sébastien Guarato, die Scurderia Bivans und Face Time Bourbon als Vererber - Favoriteneinlauf im Prix de Luxembourg (100.000 Euro) durch Inexess Bleu (Alexandre Abrivard) in 1:10,3/2100 Meter vor Gaspar d'Angis und Oracle Tile ++ ++ Erneut weht die deutsche Flagge im Winnercircle von Vincennes: Sarah Kube triumphiert mit einer Glanzfahrt im Coupe Intercontinentale des Amateurs und ist am Ende auch mit Fortuna im Bunde, als das führende Pferd im Finish disqualifiziert wird ++ ++ Wien: Die Schub-Schützlinge Idefix (Christoph Fischer) und Fan d'Arifant (Erich Kubes) im Frei für Alle Dritter in 1:15,3 bzw. Vierter in 1:15,5/2100 Meter - Reina KP (Rudi Haller) und European Winner (Lasse Grundhöfer) am Start Galopp, Princess (Josef Sparber) Zweite in 1:18,7/2100 Meter - Carl Gustav (Rudi Haller) dis.rot ++ ++ Sonntag: 105. Prix d'Amérique um 1 Mio. Euro in Paris-Vincennes - 21 Jahre nach Abano As nimmt mit Roger Wittmanns Idéal Ligneries erstmals wieder ein Pferd in deutschem Besitz teil ++ ++ Montag: PMU-Abend in Straubing - Sieben Prüfungen ab 17:00 Uhr - Donnerstag: Fünf PMU- und zwei Rahmenrennen in Gelsenkirchen ab 11:00 Uhr ++ ++ Am 3. Februar 2025 ist Nennungsschluss für das 132. Deutsche Traber-Derby 2027 ++
Das Amérique-Rätsel 2025
23. Januar 2025

Vincennes, Donnerstag, 23. Januar 2025. Obwohl die sportlichen Auswahlkriterien weiter verschärft wurden - Anlass war 2024 die Teilnahme der extrem formschwachen Diable de Vauvert, Aetos Kronos und Délia du Pommereux, deren Besitzer sich zum Ende der Karriere noch an einem Auftritt im berühmtesten Trabrennen der Welt erfreuen wollten -, musste im Gegensatz zum Vorjahr keiner der willigen, aber sportlich nicht qualifizierten „Millionäre“ ausgemustert werden. 

Die  jeweils ersten Vier der vier „B“-Rennen (statt zuvor Drei), dazu die Sieger des Critérium Continental und des Prix Ténor de Baune konnten die Startberechtigung erwerben - mithin alle 18 Plätze durch formstarke Traber besetzt werden. Doch ein Trio - Hokkaido Jiel, Just Love You, Hooker Berry - qualifizierte sich doppelt, womit, da Nachrücker aus den entsprechenden Läufen wie bisher nicht vorgesehen waren, drei Plätze frei wurden.

Weil Hokkaido Jiel, der überraschende Vorjahrs-Zweite, wegen einer Koppel-Verletzung passen musste („Keine große Sache, aber bis zum ‚Amérique‘ werden wir das vermutlich nicht hinbekommen“, wie Trainer Jean-Luc Dersoir skeptisch geurteilt und leider Recht behalten hatte), gibt‘s mit Dimitri Ferm, Inmarosa, Ampia Mede SM sowie Don Fanucci Zet sogar vier Lucky Loser, die nach Gewinnsumme ins Feld rutschten, das nicht ganz so erlesen ist wie zu Beginn des Meetings erhofft.

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So stellt Philippe Allaire gar keinen Starter, denn nach dem verletzten Izoard Védaquais tritt auch der formschwache Hohneck nicht an, der erst wieder im April in Enghiens Prix de l’Atlantique zu sehen sein und über den Prix des Ducs de Normandie von Caen seinen nächsten Elitloppet in Angriff nehmen soll, was wiederum in Schweden hocherfreut zur Kenntnis genommen wird. Die Vorjahrsdritte Joviality hat „verschnupft“ die Karriere beendet, noch stärker schlägt der Ende Dezember endgültig fixe Rückzug von Jean-Michel Bazires Juwel Jushua Tree ins Kontor, der spätestens seit dem vorigen Winter als ernsthafter Amérique-Sieger gehandelt worden ist.

Nachdem er im vorigen Winter gesundheitlich nicht auf der Höhe war und erst zum Schluss des Meetings am 2. März mit dem Ehrenplatz im Prix du Plateau de Gravelle wieder Schwung holte, musste mit Horsy Dream der Sieger des Elitloppet und des noch wertvolleren Åby World Grand Prix das heurige Meeting wie von seinem Trainer Pierre Belloche befürchtet komplett auslassen, womit der stolzen „Tricolore“ ein weiterer Hochkaräter von der Fahne ging. Sein Pech war das Glück Sébastien Ernaults, denn dadurch wurde Eric Raffin, der noch immer auf seinen ersten Sieg in „La Belle“ wartet, für den Sulky von Josh Power frei.

Screenshot 2025-01-23 at 15-52-02 Grand Prix d’Amérique 2025

Erst die Nachrücker brachten erkleckliches internationales Flair ins Feld, denn sportlich qualifizieren konnte sich von den Ausländern allein der Schwede San Moteur; das allerdings mit Bravour. Erstmals seit langer Zeit heißt es auch wieder in Deutschland Daumen drücken für einen hiesigen Besitzer: Sportmanager Roger Wittmann, dessen von ihm begründeter Stall Catch Glory internationale Gruppe-Siegesfeiern durch Early Maker, Igor Font und Cindy Truppo zu schätzen gelernt hat, sieht seine Farben durch den inzwischen von Jean-Philippe Monclin trainierten Franzosen Idéal Ligneries vertreten.

Was außerdem auffällt: Dem in Italien und Skandinavien für Furore auf höchster Ebene sorgenden Alessandro Gocciadoro ist es nicht gelungen, einen seiner Cracks für das Millionenrennen zu qualifizieren.

104. Prix d’Amérique (Gruppe I int., vier- bis elfj. Hengste und Stuten)

2700m Bänderstart ohne Zulage, 1.000.000 Euro

Wert: 450.000 - 250.000 - 140.000 - 80.000 - 50.000 - 20.000 - 10.000 Euro

Geplante Startzeit 16.20 Uhr, Vorstellung der Teilnehmer ab 16.05 Uhr

Die Parade der Teilnehmer

1          Iroise de la Noé                                              Thomas Levesque

7j. Stute von Tornado Bello - Pollenza de la Noé; Tr: Thomas Levesque                       340.900 Euro

Qualifiziert als Siegerin des Prix de Belgique / 12. Januar

Mehr als ein Jahr hat die arme Kirchenmaus dieses Amérique wegen einer Sehnenreizung aussetzen müssen. Das erste Ausrufungszeichen der neuen Zeit setzte sie als Zweite im GNT-Finale, gewann anschließend einen Course A trotz 25 Meter Zulage und ging in den Prix de Belgique, „um mal zu sehen, wo sie steht“, wie ihr Trainer und Chauffeur Thomas Levesque verriet.

Der Urenkel von Henri, der als Trainer mit Masina, Roquépine und Upsalin insgesamt fünf Amérique-Lorbeerkränze einsackte, wobei er Roquépine 1967 selbst steuerte, und Sohn von Pierre, der als Trainer und Fahrer mit Offshore Dream die höchsten Weihen des Rennsports empfing, war selbst überrascht, wie leicht die nach 1.200 Metern in Front gezogene Füchsin das Match nach Hause brachte. Man soll nie „Nie“ sagen, aber so locker wird’s der Tornado-Bello-Tochter diesmal sicher nicht gemacht, die eigentlich erst für den Amérique 2026 vorgesehen war. Für den jungen Trainer, der sich als exzellenter Ausbilder von Satteltrabern einen Namen gemacht hat, ist das erstmalige Dabeisein alles…

2          Keep Going                                                      Mathieu Mottier

5j. Hengst von Follow You - Discovery Bond; Tr: Mathieu Mottier                                     483.620 Euro

Qualifiziert als Sieger des Critérium Continental / 22. Dezember

Fünf seiner neun Siege gelangen dem Follow-You-Sohn im Süden der Grande Nation unter der Regie von Loris Garcia. Der Wechsel vor ziemlich genau einem Jahr ins „entraînement“ Mathieu Mottier hob ihn auf einen neuen Level. In einem bis zum Zielstrich Spitz auf Knopf stehenden Match setzte er sich mit Eric Raffin im Critérium des 4 Ans durch die Todesspur hauchdünn gegen Koctel du Dain, Ksar und Keen Winner durch. War das sein französisches Meisterstück, so wurde das Critérium Continental zum internationalen. In neuer Rennrekordzeit von 1:09,7 hielt er vorneweg der Italienerin East Asia eisern stand.

Während Mottier gleich davon überzeugt war, er könne auch im Amérique eine geldwerte Rolle spielen, hielt Besitzer José Davet den Ball damals flach: „Natürlich will ich meine Farben gern im bedeutendsten Rennen der Welt sehen. Aber wir sollten auch ans Pferd denken.“ Dazu hatte er genügend Zeit, denn ganz bewusst ist der einzige Vertreter des Jahrgangs 2020 seit jenem 22. Dezember nicht mehr unter Order gewesen, sondern kontinuierlich auf den „Tag X“ vorbereitet worden.

Nicht immer nimmt der Continental-Sieger den Freifahrtschein wahr: Im letzten Jahr beispielsweise verzichtete Jean-Michel Bazire und wollte Jushua Tree noch ein Jahr Zeit zur Reife geben. Das Double aus Continental und Amérique binnen eines Winters gelang in diesem Jahrtausend Offshore Dream 2006/2007, Bold Eagle 2015/2016 sowie Face Time Bourbon 2019/2020.

3          Justin Bold                                                      Pierre-Yves Verva

6j. Hengst von Bold Eagle - Udine; Tr: Jean-Rémi Delliaux                                               549.580 Euro

Qualifiziert als Dritter des Prix de Bourgogne

Im Jahrgang der Just a Gigolo, Jushua Tree und Josh Power ist dem Bold-Eagle-Sohn noch kein ganz großer, sprich klassischer Erfolg gelungen. Mit vierten Plätzen im Prix Ourasi und im Criterium des 4 Ans 2023 sowie dritten Rängen im Prix Bold Eagle und im Prix Ténor de Baune 2024, in dem er gegen Just Love You in der Todesspur ackerte, beweisen, dass er zur erweiterten Spitze der Generation „J“ zählt.

Riesig war die Freude von Trainer Jean-Rémi Delliaux, als er sich hinter den Granden Idao de Tillard und Go On Boy als Dritter das Amérique-Ticket holte. „Selbstverständlich nehmen wir teil“, war Delliaux sofort Feuer und Flamme, „eine solche Chance bekomme ich vielleicht nie wieder.“ Ganz klar - dabei sein ist erst mal alles für den Schwarzbraunen, und entsprechend wenig nachgefragt wird er am Totalisator sein.

4          Fakir de Mahey                                               David Békaert

10j. Hengst von Rêve de Beylev - Mahey Storm; Tr: Mathieu Mottier                               604.460 Euro

Qualifiziert als Vierter des Prix du Bourbonnais / 8. Dezember

Der Fakir zählt zweifellos zu den krassen Außenseitern. Erst mit 7½ Jahren stieg er ins (halb-)klassische Geschäft ein und gewann die GNT-Etappe in Pornichet. Das sollte der einzige Erfolg auf Gruppe-Niveau bleiben, so dass er als 1.000:10-Longshot im Prix du Bourbonnais antrat, die Chance, die er nicht hatte, beim Schopf ergriff, dem Feld bis weit in den Einlauf hinein den Weg wies und sich mit der „Mottier-Form“ als Vierter ins Ziel raufte.

Auf ein weiteres Klingenkreuzen mit der Elite verzichtete man. Den Auftritt untermauerte er mit einem Ehrenplatz im Prix Bar-le-Duc am 28. Dezember, in dem er Inexess Bleu knapp unterlag. Für Züchter und Besitzer Michel Soulas geht mit der Amérique-Teilnahme ein Traum in Erfüllung; das kleinste Platzgeld wäre die Kirsche auf der Torte…

5          Idéal Ligneries                                                Benjamin Rochard

7j. Hengst von Repeat Love - Ouragne; Tr: Jean-Philippe Monclin                                  644.550 Euro

Qualifiziert als Zweiter des Prix de Belgique / 12. Januar

Nimmt man es ganz genau, so war es letztmals 2021 Face Time Bourbon, der deutsche Interessen im Amérique vertreten hat. Der Ready-Cash-Sohn trug die gelb-grünen Farben seines Haupt-Besitzers Antonio Somma, doch hatte sein Züchter, der Hamburger Geschäftsmann Rainer Engelke, stets einen zehnprozentigen Anteil. Wie erwähnt läuft Idéal Ligneries seit dem Wechsel von Fabrice Souloy zu Jean-Philippe Monclin im September 2024 für die hell- und dunkelblau geteilte Seide Roger Wittmanns, und das mit verblüffendem Erfolg.

Der Repeat-Love-Sohn begann seine Karriere zweijährig mit fünf Siegen an der Strippe, schnappte sich mit dem Prix Louis Cauchois das erste Gruppe-Rennen seiner Generation und war fortan ausschließlich in Gruppe-Matches aller Kategorien unterwegs, was die nur acht Siege aus 53 Versuchen relativiert. Unter dem neuen Übungsleiter ging es nach vier Nullnummern rasant voran.

Screenshot 2025-01-23 at 15-53-48 Quinté Idéal Ligneries l’outsider séduisant du Quinté de ce dimanche 29 décembre Equidia

Foto: equidia.fr

Die Ära eröffnete er mit einem Sieg auf der GNT-Etappe in Nantes, schaffte es nach Platz zehn im Prix de Bretagne als Dritter aufs Podest des GNT-Finales hinter It’s a Dollarmaker und Iroise de la Noé und holte sich das Amérique-Ticket ebenso unerwartet auf den letzten Drücker als Zweiter des Prix de Belgique. Dem hatten die „Großen“ die kalte Schulter gezeigt, was das Resultat genau so relativiert wie der traumhafte Verlauf an der Innenkante. Für ihn gilt in erster Linie der olympische Gedanke.

6          It’s a Dollarmaker                                          Matthieu Abrivard

7j. Hengst von Saxo de Vandel - Salt Lake City; Tr: Sébastien Guarato                          652.230 Euro

Qualifiziert als Vierter des Prix de Belgique / 12. Januar

Von seinen ersten elf Prüfungen löste er neun als Klassenbester und sah beim Rest die rote Karte - kein Wunder, dass er im Stall des Erfolgstrainers schon immer immense Wertschätzung genoss. Auf höherer, sprich Gruppe-Ebene konnte er sie lange nicht wie gedacht untermauern, obwohl „Bronze“ im Critérium des 5 Ans aller Ehren wert ist. Der wahre „Dollarmacher“ kam erst 2024 zum Vorschein: „Er musste erst genügend Muskelmasse aufbauen, um seinen großen Körper optimal bewegen zu können“, wie es Guarato beschrieb.

Seine Sternstunde erlebte er im Finale des GNT, in dem der Langstrecken-Aficionado trotz 25 Meter Mehrarbeit gegenüber Iroise de la Noé die Nase in gigantischen 1:11,2 um einen „Hals“ vorn hatte. „Die anschließende gewollte Pause bis zum Prix de Belgique war wohl etwas zu lang und der Verlauf mit der Nase im äußeren Fahrtwind zu anspruchsvoll“, bilanzierte Guarato den vierten Platz, womit er als 24:10-Favorit quasi als Letzter auf den Amérique-Zug aufsprang. Für das Modell eines Trabers muss es gleichmäßig zügig sei, und ein Zugpferd vor der braunen Nase wäre auch nicht schlecht.

7          Josh Power                                                     Eric Raffin

6j. Hengst von Offshore Dream - Balginette; Tr: Sébastien Ernault                                 711.370 Euro

Qualifiziert als Sieger des Prix du Bourbonnais / 8. Dezember

Go On Boys kleiner Halbbruder hat erst fünfmal die Honneurs entgegennehmen dürfen. Darunter waren immerhin zwei absolute Klassiker: 2023 tanzte er im Critérium des 4 Ans den damaligen Jahrgangsprimus Just a Gigolo aus und schlug ein Jahr später  im Critérium des 5 Ans die neue Nummer eins Jushua Tree verblüffend sicher aus dem Feld. Das war zugleich die letzte Ausfahrt mit seinem Trainer Sébastien Ernault, der kurz darauf einen komplizierten Oberarmbruch erlitt, der bis zur Stunde die erhoffte Rückkehr unmöglich macht.

Glück im Unglück, dass mit Eric Raffin der unumschränkte „Sulky d’Or“ frei war, der nach zwei sechsten Rängen in den Prix Marcel Laurent und de Bretagne „zum Kennenlernen“ mit einem blitzblanken Sieg im Prix du Bourbonnais das inbrünstig erhoffte Amérique-Ticket löste. Ein weiterer sechster Rang im Bourgogne, bei dem er aus der zweiten Startreihe los musste, fiel am Ende des Pulks in die Rubrik „Beschäftigungstherapie“. Sein Pilot ließ ihn nur zum Schluss ein wenig treten.

8          Just Love You                                                 Alexandre Abrivard

6j. Stute von Love You - Just in Love; Tr: Laurent-Claude Abrivard                                  752.050 Euro

Qualifiziert: Vierte des Prix de Bretagne / 17. November sowie Siegerin des Prix Ténor de Baune / 22. Dezember

Mit Geduld und Spucke hat sich die Love-You-Tochter sportlich zur Königin ihrer Generation hochgearbeitet und sich bei ersten Schnupperkursen Ende vergangenen Jahres gegen die alten Recken etabliert. Platz drei im Grand Prix du Sud-Ouest hinter Emeraude de Bais und Elvis du Vallon zwei Längen vor Hooker Berry war ein erster deutlicher Fingerzeig, dem mit Platz vier und der Amérique-Quali im Prix de Bretagne auf Anhieb der zweite folgte.

Dabei war der Prix d’Amérique gar nicht das Zielrennen dieses Winters, sondern der Fünfjährigen vorbehaltene Prix Ténor de Baune am 22. Dezember - umso mehr nach der krankheitsbedingten Absage Jushua Trees, Jovialitys, Joumba de Guez‘ sowie Josh Powers, für den Sébastien Ernault den Prix de Bourgogne ausgeguckt hatte. Die Füchsin mit der breiten Blesse löste die Aufgabe vorneweg souverän - unter anderem rund fünf Längen vor dem Dritten Justin Bold -, bestritt den Prix de Belgique ohne ernsthafte Ambitionen als „Préparé“ und wäre für eine kleinere Prämie keine Überraschung.

9          Inmarosa                                                          Léo Abrivard

7j. Stute von Amiral Sacha - Varkava; Tr: Laurent-Claude Abrivard                                 794.390 Euro

Vierte Nachrückerin

In den Amérique 2024 ist die Amiral-Sacha-Tochter dank eines zweiten Platzes, mit dem vermutlich nicht mal ihr Standardfahrer Léo Abrivard gerechnet hatte, als ärmste aller 18 Teilnehmer gekommen und dort als Elfte im Rahmen der niedrigen Erwartungen geblieben. 100.000 Euro gab’s vier Wochen später nach Platz zwei im Prix de Paris, und auch mit vierten Plätzen im „Vitesse“ zu Cagnes-sur-Mer und in Enghiens Prix de l’Atlantique wusste sie zu überzeugen. Nach zwei Monaten Pause lief dann kaum noch etwas zusammen.

In den ersten drei „B“-Prüfungen landete sie unter „ferner liefen“ bzw. am Turm. Einziger Lichtblick in der trüben Bilanz war Rang fünf im Prix de Belgique, bei dem sie gepflegte 2½ Längen hinter dem letzten Quali-Rang anschlug; relativiert wird das optisch ordentliche Resultat wie für alle anderen im Belgique Engagierten durch die Abwesenheit der vier „großen Buben“ Idao de Tillard, Go On Boy, San Moteur und Josh Power. Die erst fünffache Siegerin dürfte um den Status der krassen Außenseiterin nicht herumkommen.

10        Dimitri Ferm (IT)                                             Gabriele Gelormini

6j. Hengst von Nad al Sheba - Tracy Chapman; Tr: Marco Azzaroni                               838.666 Euro

Dritter Nachrücker

Gespaltene Erinnerungen an Vincennes hat Italiens Derby-Sieger von 2022, der in jenem Jahr auch die klassischen Gruppe-I-Vorprüfungen in Modena, Turin und Mailand gewann. Im vorigen Winter musste er im Prix Octave Douesnel wie im Prix Bold Eagle allein Jushua Tree vor sich dulden, wogegen es im Critérium Continental, dessen 2.100 Meter ihm eigentlich besser schmecken sollten, nur zu Rang sieben reichte. Nicht minder durchwachsen verlief das aktuelle Meeting: Nach zehn Monaten Pause lieferte er im Prix Marcel Laurent, erneut nur von seinem Schreckgespenst Jushua Tree bezwungen, sofort eine Spitzenleistung ab, die verständlicherweise Begehrlichkeiten Richtung „PdA“ weckte.

Den ersten Anlauf im Prix du Bourbonnais versemmelte er 250 Meter vorm Ziel, ohne an siebter Stelle liegend gefährlich zu wirken. Drei Wochen später im Prix de Bourgogne war beim Dunkelbraune 500 Meter vorm Ziel das Gas ein wenig weg, und dann fädelte er auch noch beim satten Don Fanucci Zet ein, was ihn endgültig schachmatt setzte. Aus nicht alltäglichem Grund musste er den letzten Versuch im Prix de Belgique streichen, denn plötzlich stand er ohne Trainer da: Mauro Baroncini wurde am Tag vor der Starterangabe wegen Milkshake-Dopings in Italien die Lizenz entzogen. Offiziell nimmt sich nun Marco Azzaroni des Nad-al-Sheba-Sprösslings an, der den Schalter um 180 Grad umlegen muss, soll es für eine Prämie reichen. 

11        Hussard du Landret                                      Yoann Lebourgeois

8j. Hengst von Bird Parker - Anakine du Bellay; Tr: Benoît Robin                                  1.021.360 Euro

Qualifiziert als Sieger des Prix de Bretagne / 17. November

Das Pferd für die hohen Quoten! Seinen ersten Riesen-Coup landete der Braune im Critérium des 5 Ans, als er als 694:10-Außenseiter Hohneck um Haupteslänge niederrang und seinem Trainer und Besitzer Benoît Robin, der lange Jahre bei Jean-Michel Bazire gearbeitet hat, den bedeutendsten Triumph der Laufbahn bescherte. 2023 gewann er als 305:10-Outsider den Prix de Bretagne und brachte das gleiche Kunststück in diesem Winter fertig. Diesmal zog er für 14,5fache Odds den Kopf um eine Nasenspitze gegen den wie der Teufel anstürmenden San Moteur aus der Schlinge.

Den Prix du Bourbonnais lief er an letzter Position interesselos mit, wogegen er im Prix de Bourgogne offensiver vorgetragen wurde, jedoch 300 Meter vorm Ziel von der vor ihm springenden Emeraude de Bais komplett ausgebremst wurde. Ein Muster ohne jeden Wert - er bleibt das Pferd für die (Quinté-)Überraschung.

12        Emeraude de Bais                                         Franck Nivard

11j. Stute von Repeat Love - Haute Tension; Tr: Benjamin Goetz                                 1.047.760 Euro

Qualifiziert als Zweite des Prix du Bourbonnais / 8. Dezember

Die unverwüstliche „Alterspräsidentin“ - dies wird ihr 112. Auftritt - brauchte für ihren ersten Sieg 14 Anläufe und sammelte auch danach lange mehr rote Karten als Prämien. Zuverlässiger wurde sie erst, als Benjamin Goetz vor 4½ Jahren das Training übernahm. Der erste Gruppe-Sieg gelang ihr am 14. Januar 2023 im Prix de Forez, endgültig im noblen Kreis angekommen war sie nach dem unerwarteten Ehrenplatz im Critérium de la Vitesse zu Cagnes im März 2023. Den wiederholte sie nach einem achten Rang im Amérique 2024 und wurde mit 1:08,3 zur schnellsten Stute auf europäischem Traber-Boden.

Große Würfe gelangen ihr zudem in Cagnes im Prix du Département des Alpes Maritimes am 24. August sowie im Grand Prix du Sud-Ouest am 23. Oktober, für die sie zusammen mit 181.000 Euro entlohnt wurde. Die späterweckte wuchtige Braune holte sich ihr Amérique-Billett mit einem eindeutigen Ehrenplatz im Prix du Bourbonnais, wobei Idao de Tillard, Hooker Berry, Hussard du Landret und Hohneck zu ihren Opfern zählten. Im Prix de Bourgogne war sie vorn, als sie eingangs der Zielgeraden aus dem Tritt kam. Auf dem Podest nie und nimmer, für eine kleinere Prämie sehr wohl vorstellbar. 

13        San Moteur (SE)                                             Björn Goop

8j. Hengst von Panne de Moteur – Aung San Suu Kyi; Tr: Björn Goop                        1.316.993 Euro

Qualifiziert als Zweiter des Prix de Bretagne / 17. November

Schon im Vorjahr zählte der knubbelige braune Hengst nach seinem spektakulären Sieg im Prix du Bourbonnais zum Favoritenkreis für „La Belle“ - und musste dann wegen eines Mitte Januar erlittenen Griffelbein-Bruchs tatenlos zusehen, wie die Million ohne ihn verteilt wurde. Ein wenig beschwerlich war der Weg zurück für den von Håkan Arvidsson, dem Sprachrohr seiner Züchter- und Besitzergemeinschaft, wie immer sehr vorsichtig gecoachten Panne-de-Moteur-Sohn. Spätestens mit Platz zwei im Prix de Bretagne waren alle Zweifel an seinem Potential weggewischt, denn fast hätte er mit seinem kapitalen Endspurt den schon im sicheren Hafen gewähnten Hussard du Landret noch weggefiedelt.

Dabei wurde seine größte Stärke offensichtlich: Von 0 auf 100 in vier Sekunden - so explosiv beschleunigen können nur Ferraris und eben San Moteur. Die weiteren Starts wollten Arvidsson und Björn Goop, der den Amérique bereits dreimal und damit so häufig wie kein schwedischer Fahrer vor ihm auf seine Kappe gebracht hat (Readly Express 2018, Face Time Bourbon 2020 & 2021), von den Bedingungen in ihrer Heimat abhängig machen und möglichst erst wieder zum Tag X in Gallien einfallen.

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Foto: letrot.com

Der Wettergott erhöhte ihr Flehen. Der letzte Auftritt gegen allerdings extrem stark unterlegene Rivalen am 14. Dezember war spektakulär und die Startpause danach eingeplant. Nun braucht es nur noch ein verdecktes Match im Vordertreffen, dann kann der knubbelige Wonneproppen mit seinem gefürchteten Speed alle umhauen.

14        Don Fanucci Zet (SE)                                    Paul-Philippe Ploquin

9j. Hengst von Hard Livin - Kissed by the West; Tr: Daniel Redén                                1.524.238 Euro

Zweiter Nachrücker

Nach seinem furiosen Elitloppet-Sieg 2021 galten dem Eigengewächs des Stalles Zet um Daniel Redén die allergrößten Hoffnungen - selbst für das noble Parkett des Plateau de Gravelle. Nach Siegen in Norrbottens Stora Pris, Årjängs Stora Sprinterlopp und Åbergs Memorial nahm er das Winter-Meeting 2022/2023 mit vielen Vorschusslorbeeren in Angriff - und fiel ein bisschen auf die Nase: Platz sechs im Amérique 2023, Platz fünf im Prix de France waren ordentlich, aber unter den hochgesteckten Erwartungen des Erfolgsstalles.

Im Winter 23/24 ließ man die Reise nach Grosbois aus und griff erst in diesem Meeting wieder an - mit sehr bescheidenem Erfolg. Platz elf im Bretagne war eine deftige Backpfeife, der mit Rang fünf im Bourbonnais eine kleine Richtigstellung erfolgte, wobei er die Direkt-Qualifikation gegen Fakir de Mahey hauchdünn verpasste. Die große Erweckung sollte eigentlich im Prix de Bourgogne über die Mittelstrecke erfolgen, in dem er bei 52:10 zum engsten Favoritenkreis zählte und krachend unterging.

Im Prix de Belgique nahm sich Jean-Michel Bazire des aus einer Pacer-Stute gezüchteten Braunen an, drückte ihm ein streng defensives Regime auf, was in Platz sechs 3½ Längen hinter dem Vierten It’s a Dollarmaker mündete. Überzeugend war auch dieser Vortrag nicht. Schwedens x-facher Trainerchampion hatte ohnehin den über 2.100 Meter führenden Prix de France als Zielrennen ausgegeben. So wundert es ein wenig, dass er den Don 14 Tage zuvor ins Fegefeuer des härtesten Trabrennens der Welt schickt. Mit dem erstmals in seinem Sulky sitzenden Paul-Philippe Ploquin bleibt nicht mehr als eine Außenseiter-Rolle.

15        Ampia Mede SM (IT)                                      Vincenzo d’Alessandro jr

9j. Stute von Ganymède - Polimpia Slide SM; Tr: Erik Hansen Bondo                         1.567.896 Euro

Erste Nachrückerin

Vor fast vier Jahren ist die Italienerin als Nobody zu Fabrice Souloy überstellt worden, der mit ihr eine beispiellose Erfolgsstory hingelegt hat. Dank zehn Siegen und zwei Ehrenplätzen aus zwölf Versuchen fegte sie förmlich durch die Klassen; der Erfolgscoach war voll des Lobes über die kleine Braune mit dem überwältigenden Kämpferherzen und dem enormen Speed und sah in ihr eine potentielle Amérique-Kandidatin. Im Prix Ténor de Baune 2021, in dem sie sich die Eintrittskarte für „La Belle“ sichern sollte, patzte sie völlig unüblich.

Aufgeschoben ist nicht immer aufgehoben - das bewies sie einen Winter später mit einer famosen Rallye: Zweite im Amérique 2023, als Jean-Michel Bazire mit Hooker Berry vor ihrem monströsen Endspurt rechtzeitig geflüchtet war, Siege im Prix de France und im Prix de Paris stempelten sie zu einer der herausragenden Aktricen jenes Meetings, womit sie das ganz scharfe Pulver jedoch verschossen hatte. Immerhin reichte es im letzten Winter bei den Big Points durchweg zu Platzierungen zwischen „3“ (Prix de Bourgogne und Prix de France) und „7“ (Prix d’Amérique), womit sie noch mal 112.000 Euro erntete.

Im Mai erfolgte der Wechsel zu Thierry Duvaldestin, der sie jedoch nicht zu Großtaten auf  einstigem Level erwecken konnte. Ein ausdrucksloser achter Platz im Bretagne, eine rote Karte im Bourbonnais besiegelten - höchst ungewöhnlich für ein Klassepferd - einen neuerlichen Trainerwechsel. Ob ihr der seit Mitte Dezember verantwortliche Erik Bondo in der Kürze der Zeit neues Leben einhauchen kann? Beim ersten Versuch mit ihrem Mitbesitzer Vincenzo d’Alessandro, der sie letztmals vier Jahre zuvor in Italien gesteuert hatte, bekam sie im Hintertreffen des Belgique einen verdeckten Run serviert und landete auf Platz sieben vor Rivalen, die sie noch vor einem Jahr „mit der Mütze“ weggefischt hätte.

„Vergiss nie die beste Form eines Pferdes“ - ob diese alte Turfweisheit ausreicht, um in die Geldränge zu laufen, ist bei der sympathischen Lady doch sehr fraglich.

16        Go On Boy                                                        Romain Derieux

9j. Hengst von Password - Balginette; Tr: Romain Derieux                                            1.704.870 Euro

Qualifiziert als Zweiter des Prix de Bourgogne / 29. Dezember

Nach vielen Ehrenplätzen auf höchstem Niveau galten der Password-Sohn und sein zweibeiniger Partner lange als Gespann, das ums ganz große Geld immer einen Hauch zu spät kommt - auch wegen der Startschwäche. So dauerte es nach Ehrenplätzen im Prix de l’Atlantique, im Elitloppet, im Kymi Grand Prix bis zum Grand Prix de Wallonie 2023 im belgischen Mons, bis er endlich seinen ersten Gruppe-I-Sieg unter Dach und Fach hatte, nur um anschließend mit zweiten Plätzen im UET-Masters-Finale und im Gran Premio delle Nazioni ins alten Muster zu fallen.

Der zweite große Titel war 2024 wiederum in Mons fällig, und diesmal folgte der dritte sogleich: Der überaus leichte Sieg im 500.000 Euro wertvollen UET-Elite-Circuit-Finale, das 2024 am 11. Oktober in Vincennes entschieden wurde, war sein Meisterstück. Nach dem neuerlichen Ehrenplatz im „Nazioni“ durfte er bewusst zwei Monate lang die Füße hoch legen und löste im Prix de Bourgogne als Zweiter (!) zu Idao de Tillard das Amérique-Ticket wie geplant im Handumdrehen. Mit einem solchen Ergebnis wäre der vorjährige Amérique-Vierte, der seine großen Börsen fast durchweg auf Mittelstrecken eingerannt hat, wohl auch am Sonntag um kurz nach 16.30 Uhr hochzufrieden. 

17        Hooker Berry                                                  Nicolas Bazire

8j. Hengst von Booster Winner - Osaka Berry; Tr: Nicolas Bazire                                  1.818.420 Euro

Qualifiziert als Dritter des Prix de Bretagne / 17. November sowie des Prix de Belgique / 12. Januar

2023 schnappte sich der kernige Fuchs dank einer Glanzfahrt Jean-Michel Bazires, bei der alles bis aufs I-Tüpfelchen stimmte, ziemlich überraschend den Amérique-Sieg. An diese Sternstunde vermochte der Booster-Winner-Sohn nie mehr anzuknüpfen. Seitdem gelang ihm bei 24 Versuchen lediglich ein weiterer Volltreffer am 8. Juni 2024 im Prix Chambon P, wobei er bei seiner exorbitanten Gage durchweg gegen die Elite in die Ovale der Traberwelt steigen muss.

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Foto: letrot.com

Doch Platzgelder machen in diesen Kategorien auch eine ganze Menge Mist. Der seit Herbst 2023 bis auf eine Ausnahme durchweg von Nicolas Bazire gesteuerte Rote qualifizierte sich im ersten Anlauf als Dritter des Prix de Bretagne und legte Platz drei im Belgique nach, in dem ihn sein Fahrer kräftig aufmischte. Nach verdecktem Vortrag kann der einsatzfreudige Hengst durchaus wie vor einem Jahr auf Platz sechs landen.

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7j. Hengst von Séverino - América de Tillard; Tr: Thierry Duvaldestin                         2.448.660 Euro

Qualifiziert als Sieger des Prix de Bourgogne / 29. Dezember

Der Titelverteidiger nimmt den 2.700 Meter weiten Weg als Reichster mit Startnummer „18“ in Angriff. Im Vorjahr war der Séverino-Sohn mit sechs Siegen aus ebenso vielen Versuchen extrem stramm durch den Pariser Winter marschiert. Das, was er nach der kurzen Verschnaufpause dann zelebrierte, war allerdings längst nicht mehr so eindrucksvoll. Ein Desaster war sein Auftritt im Elitloppet, der nach einem Startfehler und Platz sechs im Vorlauf bereits gescheitert war.

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Foto: cnews.fr

Nach Rang drei im Prix de Wallonie zu Mons, Rang vier im UET-Elite-Finale und Platz acht im Prix du Bourbonnais am 8. Dezember wurden schon zahlreiche Abgesänge auf den Braunen verfasst, zumal sein Entdecker Thierry Duvaldestin alles andere als optimistisch war, ihn für den 26. Januar entsprechend fit zu machen. Es wurde eine Leptospiren-Infektion diagnostiziert, die mit Antibiotika rasch in den Griff zu bekommen war. Drei Wochen später die phänomenale Auferstehung: Im Prix de Bourgogne hieb er derart unnachahmlich mit der Faust auf den Tisch, dass der Weg zum Amérique-Sieg wieder nur an ihm vorbei führt.

Des Trainers Fazit nach diesem Hurra-Triumph: „Ich werde ihn vermutlich nicht ganz in die Form des vorigen Winters bringen. Dafür läuft er technisch ausgereifter und kommt viel besser durch den Schlussbogen, der immer seine kleine Achillesferse war.“ Davon konnten sich die Auguren im Bourgogne rundum überzeugen. Sein großes Plus: Er kann sich sein Rennen zur Not selbst gestalten. Dass er den Prix de Belgique ausließ, gehörte wie bei Go On Boy und San Moteur zum angekündigten Fahrplan.

Der Quinté-Tipp:

Idao de Tillard – San Moteur – Go On Boy – Josh Power – Hussard du Landret

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