++ Mons: Tom Karten mit Versace Diamant Zweiter in 1:14,5/2300 Meter, mit Perfect Dream siegreich in 1:14,8/2300 Meter ++ ++ Axevalla: Karin Walter-Mommerts Goop (André Eklundh) unplatziert - Im Nachwuchsfahren Jaxon Schermer (Gustav Noris) Zweiter in 1:13,2, Christian Strobls Miramax BR (Shkeizen Koka) Sechster in 1:13,8/2140 Meter ++ ++ Eskilstuna: Thorsten Tietz mit Klaus Bockhoffs Galaxy Love dis.rot - Falko Hentschlers Maharani GB Nichtstarter - Björn Goop mit Karin Walter-Mommerts In Motion Vierter in 1:15,4/2640 Meter ++ ++ Jägersro: Karin Walter-Mommert-Einlauf zum Auftakt - Gustav Simoni (Joakim Lövgren) in 1:13,2/2140 Meter vor Lindstedt Boko (Markus Waldmüller), King of the Hill (Adrian Kolgjini) und Apollo Prophet Cal (Wim Paal) in 1:14,2 bzw. 1:14,3 unplatziert - John Carpenter (Adrian Kolgjini) mit Fehler Dritter in 1:16,3/2140 Meter - Frankie Godiva (Markus Waldmüller) Zweiter in 1:13,5/2140 Meter - Susanne Auers Epicure Zweiter in 1:13,6/2140 Meter, Ornello (Joakim Lövgren) mit Fehler Siebter in 1:13,8/2140 Meter - Axel und Doris Sieberts Maze Craze Ass (Jörgen Sjunnesson) und KWM's Money Honey M.I. (Markus Waldmüller) Sechster und Siebter ohne Zeitmessung über 2140 Meter ++ ++ Samstag/Sonntag: Breeders-Crown-Meeting in Berlin-Mariendorf ++ ++ US-Superstute Jiggy Jog, Gewinnerin von mehr als 3 Mio. Dollar, beendet ihre Rennlaufbahn und geht ins Gestüt ++
Diamantenes Gefunkel in Rekordzeit
14. Oktober 2024

Wien-Krieau, Sonntag, 13. Oktober 2024. Die Krieau rief zu ihrem noch immer bedeutendsten International, das aus den goldenen Jahren Welt-Stars wie Permit (1952), Gélinotte (1957), Oscar RL (1965), Eileen Eden (1970), Gerhard Krügers Roquépine-Söhne Florestan (1974) und Granit (1976 & 1977), Queen L (1993) auf der Ehrentafel verewigt hat und dessen letzter international herausragender Sieger Opal Viking (2007 & 2008) war.

25.000 Euro lockten immerhin das Nimczyk-Quartier, Henk Grift mit Galant Galaa und Gigolo Lover, für den mit Jos Verbeeck ein wahrer Teufelskerl verpflichtet wurde, und Conrad Lugauer mit Ferrari Sisu auf den weiten Weg. Kürzer war die Anfahrt für die beiden Italiener Clenfuegos Laumar und Cuba del Duomo sowie den Slowenen Maugli.

Ausgerechnet der Krieau-erfahrene Lugauer verschlief den Start zur 125. Ausgabe des Graf-Kálmán-Hunyady-Gedenkrennens total, musste 150 Meter „volle Pulle“ kacheln, um mit der „9“ überhaupt in die Nähe der zweiten Startreihe zu kommen. Das leerte den Tank des ohnehin nicht mit Super-Formen angereisten schwedischen Derby-Zweiten von 2019 so nachhaltig, dass er keine große Rolle mehr spielen sollte.

Die oblag eindeutig Yahoo Diamant (7), der sofort im zweiten Paar außen unterkam, derweil sich Shining Star (2) vor Maugli (4) die Spitze krallte. Lange fackelte Michael Nimczyk trotz der idealen Lage hinter Vorjahrssieger Lozano Boko nicht, gab dem Express-Traber nach 400 Metern die Sporen und die Schlagzahl vor, als das Zielschild erstmals passiert wurde.

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Foto: Facebook Traberpark Krieau

Fortan spielte sich der Hauptbetrieb auf dem zweiten Gleis ab, wo Lozano Boko auf ein Führpferd hoffte und es im vor dem Start kaum zu bändigenden Galant Galaa bekam. Zur Hälfte des 2.600 Meter weiten Weges trat Jos Verbeeck aufs Gaspedal und durfte von Nimczyks Gnaden mit Gigolo Lover in Front. Das war zugleich das Signal für Lugauer, Ferrari Sisu im Hintertreffen in Spur zwei zu lancieren, um zu retten, was vielleicht noch zu retten war.

Dadurch wurde Jaguar v Assum auf seinem Weg in vordere Gefilde weit nach außen gedrückt, und bevor er in die zweite Spur herunter konnte, wechselte der zwischenzeitlich nach innen abgetauchte Lozano Boko wieder nach außen. Bevor die Lage für ihn brenzlig wurde, verließ Deutschlands Goldhelm im vorletzten Bogen das windschattige Plätzchen hinter Gigolo Lover.

Eine goldrichtige Ahnung, wie sich kurz vorm Schlussbogen herauskristallisierte, denn dort musste der „Hexer von Vincennes“ den Gigolo bereits von der Ohrenwatte befreien. Es nützte wenig, zumindest was die ersten beiden Plätze anbelangte. Bärenstark präsentierte sich Yahoo Diamant.

Der Benjamin des Zehnerpacks marschierte wie aus einem Guss einem überaus leichten Sieg - Nummer acht aus 29 Versuchen - entgegen und erstickte den Umsturzversuch Lozano Bokos im Keim. Der verlor nicht nur den Titel, sondern auch den Rennrekord: 1:13,1 lautet die neue Hunyady-Marke, die 0,6 Sekunden unter jener des Django-Riff-Sprösslings liegt.

Sechs Längen dahinter war der Kampf um Platz drei ungleich dramatischer, den Gigolo Lover um einen Hauch gegen den ganz spät weit außen aus dem Nirgendwo heran düsenden Cuba del Duomo und Jaguar v Assum eisern festhielt.

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Foto: Facebook Traberpark Krieau

„Yahoo Diamant hat sich wie immer als exzellentes Reisepferd gezeigt, dem auch eine zehnstündige Fahrt nichts ausmacht. Gerade auf längeren Renndistanzen ist er enorm stark, und genau deshalb wollen wir mit ihm im Pariser Winter-Meeting angreifen. Das war eine erstklassige Vorbereitung auf diese Pläne“, rekapitulierte Nimczyk, bevor es zur Kranzniederlegung am Hunyady-Denkmal auf der Rückseite der Tribüne ging: Der 1901 verstorbene ungarische Edelmann war ein Pferdemann par excellence und der erste Präsident des Wiener Trabrenn-Vereins.

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Foto: Facebook Traberpark Krieau

125. Graf-Kálmán-Hunyady-Gedenkrennen (int., frei für alle Drei- bis 14jähr.)

2600m Autostart, 25.000 Euro

1.    Yahoo Diamant          13,1*   Michael Nimczyk            24

       5j.schwbr. Hengst von Indigious a.d. Glide Chip von Yankee Glide

       Be: Stall Express, DE; Zü: Max Schwarz, DE; Tr: Wolfgang Nimczyk

2.    Lozano Boko             13,2    Gregor Krenmayr           99

3.    Gigolo Lover              13,7    Joseph Verbeeck           34

4.    Cuba del Duomo        13,7    Lorenzo Besana           998

5.    Jaguar v Assum         13,7    Christian Eisl               107

6.    Ferrari Sisu               13,8    Conrad Lugauer             55

7.    Maugli                      13,8    Joze Sagaj                  343

8.    Clenfuegos Laumar    14,2    René Legati                 625

       Galant Galaa             18,0    Gerhard Mayr              614

       Shining Star              dis.r.   Hubert Brandstätter       302

*Rennrekord

Sieg: 24; Richter: sicher 1½ - 7 - Kopf - k.Kopf - 1 - k.Kopf - Kopf; 10 liefen

Wert: 12.500 - 6.400 - 3.400 - 1.600 - 700 - 400 Euro

Bei so vielen Haken und Ösen, mit denen es um die Plätze in der Außenspur zuging, hatten die Stewards im Nachgang reichlich aufzuarbeiten. Sie verhängten insgesamt sieben Geldstrafen von 90 (Gregor Krenmayr für Stören von Ferrari Sisu) bis 600 Euro für Conrad Lugauer für grob unsportliches Verhalten, der sich an Hubert Brandstätter (240 Euro) für eine grobe Behinderung nach 1.300 Metern revanchierte.