++ Heute: Elf Prüfngen, davon sechs PMU-Rennen zum Saisonausklang in München - Beginn 14:25 Uhr ++ ++ Gelsenkirchen: Das Amateurfahrer-Championat bleibt spannend - Kein Sieg für Dr. Marie Lindinger und Tom Karten - Dafür festigt Julia Holzschuh mit zwei Treffern Rang drei - Die Starterangabe für den PMU-Renntag am 1. Januar 2025 in Gelsenkirchen wurde verlängert bis Donnerstag, 26. Dezember 2024, 16:00 Uhr ++ ++ Vincennes: Denis Grössels Stutenderby-Zweite Habibi mit Marciano Hauber im Prix de Deuil-la-Barre (40.000 Euro) für vierjährige Stuten in 1:14,6/2700 Meter im geschlagenen Feld ++ ++ Freitag: PMU-Abend in Wolvega mit Romanze (Michael Nimczyk), Villeneuf (Robbin Bot), Hirondina Queen (Tom Kooyman), Val de Loire (Nadina Adam) und Gigolo (Jaap van Rijn) sowie im Reiten Nora Transs R (Hannah Schmitz), Tara Mirchi (Carlin Swann), Heavenly Dreamgirl (Marlene Matzky) und Floris van Egmont (Ronja Walter) - Beginn 18:15 Uhr ++ ++ Sonntag: Letzter Renntag der deutschen Saison 2024 auf der Derbybahn mit dem finalen 20.000-Euro-Lauf der Gold-Serie - Zwei Mal Marie Lindinger und Tom Karten im direkten Duell - Beginn 13:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Im Prix de Bourgogne (120.000 Euro/2100 Meter) in Vincennes winken die nächsten vier Eintrittskarten für den Prix d'Amérique ++
Die Form steht - bei Benjamin und Marc
08. Dezember 2024

Vincennes, Samstag, 7. Dezember 2024. Die letzten beiden Prüfungen für die Vierjährigen vor dem Critérium Continental, für dessen Sieger es am 22. Dezember als vorweihnachtliche Bescherung nebst 90.000 Euro eine Eintrittskarte für den Prix d’Amérique gibt, begannen mit einer faustdicken Überraschung.

Zwar war der Prix Octave Douesnel für die Hengste, in dem der Nachfolger eines gewissen Jushua Tree gesucht wurde, schon auf dem Papier eine höchst undurchsichtige Angelegenheit, denn der Fast-Millionär Koctel du Dain, 13-facher Sieger mit zwei Kränzen aus Gruppe-I-Prüfungen, ist trotz seiner 957.550 Euro an Gewinnen schon lange nicht mehr der unumstrittene König der Generation 2020.

Gleichwohl trauten ihm die „turfists“ nach zwei Monaten „Betriebsferien“ am ehesten zu, den Halbklassiker auf seine Kappe zu bringen, und hoben ihn trotz reichlicher, jedoch auch nicht unbedingt überzeugender Alternativen bei 37:10 auf den Favoritenschild.

Der Boccador-de-Simm-Sohn verteidigte diese Ehre nach bestem Wissen und Gewissen und war in dem durchweg kompakten 16er-Pulk von Beginn an bei der vorderen Musik, doch reichte es für den bulligen Braunen dann doch nur zu Rang fünf.

Von ganz außen stiebte Keenan de Joudes vor Immortal Doc und Frank S.H. in Front, während sich Baron Tilly früh die rote Karte einhandelte. Außen war bald Koctel du Dain vor Kamehameha auszumachen, doch hatte David Thomain am Kommando offensichtlich kein Interesse und wartete auf einen Schattenspender. Der erste, der in Frage kam, war Kanto Avis, mit dem Benjamin Rochard allerdings im Bogen von Joinville gleich bis auf den Platz an der Sonne vorstieß.

Nummer zwei war Kaviarissime, Nummer drei der ins deutsche Gestütbuch eingetragene Jazzman, der bergauf den Part des äußeren Leaders übernahm. Bevor in dritter Linie Kamehameha mit Khal’s Fella und Ksar im Gepäck aktiv wurde und die Bude zuzumachen drohte, scherte Thomain aus und tauchte 800 Meter vorm Ziel an der Flanke Kanto Avis‘ auf.

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Foto: letrot.com

Der Ready-Cash-Sohn, der seine vier Siege maximal auf Course-A-Ebene eingetütet hatte, dachte nicht im Traum daran, vor dem großen Namen zu kuschen. Reserven um Reserven entlockte Benjamin Rochard dem aus dem seit Monaten in exzellenter Form agierenden kleinen Quartier von Marc Sassier entsandten, mit Sprungzügel, Check und Dreiviertel-Zäumung ausstaffierten Braunen, der seinen Part als 474er „Null-Chance“ eisern durchhielt und mit dem bedeutendsten Erfolg seiner Karriere um 54.000 Euro auf 219.150 Euro kletterte.

Eine halbe Länge dahinter kam Khal’s Fella mit seinem sehenswerten Endspurt um einen halben Kopf“ zu spät, um dem bis 200 Meter vorm Pfosten eingeklemmten Keenan de Joudes den Ehrenplatz zu stibitzen. Diese Drei haben nun Freifahrtscheine fürs Critérium Continental sowie die Prix de Croix und Prix Bold Eagle.

Als Speerspitze der Schweden hielt sich der geschonte Immortal Doc auf Platz vier sehr viel besser, als bei unermesslichen Odds von 1240:10 zu erwarten war, und stufte Koctel du Dain deutlich zurück auf Platz fünf. Der hatte seinerseits einige Mühe, sich Frank S.H., Kaviarissime und Ksar vom Hals zu halten. Jazzman bezahlte die feurige Etüde im Bogen von Joinville teuer und fiel bis auf den letzten Platz zurück

Kanto Ehrung

Foto: letrot.com

Für Marc Sassier war der Erfolg seines Schützlings keine so riesige Überraschung: „Gewiss - seine Siege hat er auf sehr viel niedrigerem Niveau erzielt, doch er hat sich in den halbklassischen Rennen immer ganz gut platziert und viele der heutigen Gegner schon bezwungen. Einmal musste es ja klappen. Wir waren immer darauf bedacht, ihn nicht zu überfordern, damit er im Alter besser wird."

"Er hat eine Moral aus Stahl. Als ich auf halbem Anstieg sah, wie er auf Benjamins leichte Aufforderungen willig reagierte, ahnte ich, dass er nur schwer zu bezwingen sein würde. Heute hat er uns für all die Arbeit reichlich belohnt und ist besser denn je. Fürs Critérium Continental, wo es noch einen Tick härter zugehen wird, werde ich mich mit dem Besitzer noch mal zusammensetzen, doch ich bin ziemlich sicher, dass auch er dort antreten will.“

Für Sassier (36), der am 28. November mit Latika Bella seinen 500. Trainersieg feierte, war dieser fünfte Gruppe-Erfolg der erste im „Attelé“; für die übrigen vier zeichnet Monté-Spezialistin Edition Géma verantwortlich. Mit 1:12,3 verbesserte Kanto Avis zudem den zwei Jahre alten Rennrekord Instrumentalistes um 0,2 Sekunden.

Hochzufrieden war auch Jean-Philippe Monclin, der Keenan de Joudes erstmals vorn mit Plastikbeschlag und hinten barfuß ins Rennen schickte: „Ich hatte eingangs der Zielgeraden ein wenig Schwierigkeiten, die Klappen zu ziehen. Doch Schwamm drüber: Keenan wird immer fitter, wir hatten einen super Parcours.“

„Schade, dass wir ein bisschen zu weit weg waren, als es in die Entscheidung ging. Khal’s Fella ist ein Super-Pfed und wird definitiv am ‚Continental‘ teilnehmen“, resümierte Paul Ploquin, während David Thomain kurz und bündig zusammenfasste: „Koctel du Dain hat einfach ein Rennen gefehlt.“

Prix Octave Douesnel (Gruppe II int., vierj. Hengste) g

2700 Meter Bänderstart o.Z., 120.000 Euro

1.    Kanto Avis                12,3*   Benjamin Rochard        474

       4j.br. Hengst von Ready Cash a.d. Ter Avis von Ganymède

       Be / Zü: Ecurie Dub’s; Tr: Marc Sassier

2.    Keenan de Joudes      12,3    Jean-Philippe Monclin     57

3.    Khal’s Fella               12,3    Paul-Philippe Ploquin      54

4.    Immortal Doc             12,4    Björn Goop                1240

5.    Koctel du Dain           12,6    David Thomain              37

6.    Frank S.H.                12,6    Jean-Michel Bazire       390

7.    Kaviarissime              12,6    François Lagadeuc       330

8.    Ksar                        12,6    Matthieu Abrivard         190

9.    Kamehameha            12,7    Antoine Lhérété            910

10.   Kilmister                   12,7    Gabriele Gelormini        480

11.   Keep Going               12,8    Mathieu Mottier            450

12.   Kristal Josselyn          13,3    Anthony Barrier            810

13.   Jazzman                   14,5    Alexandre Abrivard       140

       Kanada                    dis.r.   Théo Duvaldestin         120

       Kobayashi                 dis.r.   David Békaert              940

       Baron Tilly                dis.r.   Eric Raffin                   250

*Rennrekord

Sieg: 474; Richter: sicher ½ - k.Kopf - ¾ - 3 - Hals - k.Kopf - ½ - 1¼ - k.Kopf - Hals; 16 liefen (NS Karlito)

Zw-Zeiten: 12,3/1200m - 11,8/1700m - 12,6/2200m

Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2024-12-07/7500/4

Jean-Pierre Barjons schmucke Kokote

Auch zwei Stunden später im Prix Ariste Hémard für die vierjährigen Desmoiselles sollte Favoritin Kana de Beylev, für die Gruppe-Aufgaben seit Beginn ihrer Karriere das tägliche Brot sind und die mit 745.400 Euro Einkommen die Damenriege glasklar anführt, keine neuen Lorbeeren ernten.

Sie machte sich das Leben durch einen Startrumpler selbst schwer, den Benjamin Rochard zwar ruckzuck auszubügeln vermochte, der sie aber ans Ende des Pulks verfrachtete, aus dem sich Elise Ana sofort und Kelle Beauté im Bogen von Joinville ausklinkten. Da hatte Mathieu Mottier längst Rikita JP das Kommando abgeluchst und legte mit Kokote eine gleichmäßige Platte auf.

Mit gedämpftem, durchaus berechtigtem Optimismus hatte Michel Rothengatter die Reise nach Vincennes mit Deutschlands Derby-Siegerin Nortolanda angetreten und versteckte sich mit der Bird-Parker-Tochter keineswegs. Ein wuchtiger Vorstoß Ende der Tribünengeraden brachte sie vor Kyrielle an die Seite Kokotes. Anschließend schien Rothengatter gut beraten, bergauf Katinka du Mouchel vorbeizulassen, die den äußeren Staffelstab am Gipfel an Keen Winner weiterreichte.

Der Rest spielte allerdings nicht die deutsch-holländische Karte, denn in dritter Linie war durch Kiara de Vandel, Ninetta Boko, Kana de Beylev und Karaka Wood derart viel Betrieb, dass Nortolanda rettungslos eingekesselt war. Im Gegensatz zu ihren matten männlichen „deutschen“ Kollegen zuvor war sie noch lange nicht ausverkauft, als sie als Achte und damit „Beste ohne Geld“ den Zielstrich passierte.

Lauthals jubeln durfte LeTrot-Chef Jean-Pierre Barjon: Sein „Hühnchen“ (Cocotte) rupfte die Anderen kräftig und machte ihrer noblen Abstammung mit dem ersten Treffer auf Gruppe-Level endlich Ehre: Vater der nunmehr sechsfachen Siegerin ist der vierfache Millionär Ready Cash, Mutter des Barjonschen Eigengewächses die 847.145 Euro reiche Private Love, die sich 2010 mit dem Prix de Paris eine klassische Prüfung ans Revers geheftet hat.

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Foto: letrot.com

Hatten Keen Winner und die restlos enttäuschende Kiara de Vandel zu wenig auf der Pfanne, so zeigte Kana de Beylev, aus welch beinhartem Holz sie geschnitzt ist. Wie ein Wirbelwind düste sie an ihrer Lokomotive Ninetta Boko vorbei bis auf eine Dreiviertellänge an Kokote heran, die mit 1:12,6 die gerade ein Jahr alte Rennbestmarke der für den Amérique qualifizierten Just Love You um eine Zehntelsekunde ausradierte.

„Sie war eigentlich schon immer gut genug, um im Konzert der Großen ein wenig mitzuspielen, doch so stark wie heute war sie noch nie“, schrieb Mottier seinem „Hühnchen“ ins Stammbuch, „diesmal bin ich etwas offensiver zu Werke gegangen. Einfach war’s beileibe nicht, aber sie hat prima reagiert. Sie musste mehrmals krankheitsbedingt aussetzen. Ich hoffe, die formstarke Periode bleibt ihr jetzt über längere Zeit erhalten.“

William Bigeon nahm seiner Kana de Beylev den kurzen Aussetzer am Start nicht übel: „Sie hat wie immer bewiesen, dass sie eine der Besten, wenn nicht die Beste ihrer Generation ist. Sie ist immer top drauf und zur richtigen Zeit zur Stelle.“  

Prix Ariste Hémard (Gruppe II int., vierj. Stuten )

2700m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro

1.    Kokote                     12,6*   Mathieu Mottier              91

       4j. Fuchsstute von Love You a.d. Private Love von Goetmals Wood

       Be / Zü: Jean-Pierre Barjon; Tr: Mathieu Mottier

2.    Kana de Beylev          12,6g  Benjamin Rochard          29

3.    Ninetta Boko             12,7    Gabriele Gelormini        530

4.    Kémia du Chêne        12,9    Matthieu Abrivard         280

5.    Karaka Wood            12,9    David Békaert              210

6.    Keen Winner             13,0    Anthony Barrier              97

7.    Katinka du Mouchel    13,0    Clément Duvaldestin       83

8.    Nortolanda                13,0    Michel Rothengatter      180

9.    Rikita JP                   13,0    Corentin Delbecq        1740

10.   Kyrielle                     13,1    William Bigeon             210

11.   Killer Queen              13,1    Eric Raffin                   200

12.   Kiara de Vandel         13,2    David Thomain             130

13.   Naomi Bros               13,4    Damien Bonne             750

14.   Erica Jet                   13,6    Björn Goop                  970

       Karla de Mai              dis.r.   Bruno Bourgoin          2010

       Kelle Beauté              dis.r.   Alexandre Abrivard         92

       Elise Ana                  dis.r.   Jean-Michel Bazire       210

*Rennrekord

Sieg: 91; Richter: leicht ¾ - 1½ - 2½ - Hals - 1 - ½ - Kopf - ½ - 1 Länge; 17 liefen

Zw-Zeiten: 12,4/1200m - 13,3/1700m - 13,3/2200m

Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2024-12-07/7500/8

Duplizität der Ereignisse

Wie Kanto Avis im Prix Octave Douesnel klinkte sich Jabalpur im Prix Narquois für Fünfjährige, die noch keine 305.000 Euro verdient hatten und in dessen Ehrenliste Cracks wie Monté-Weltrekordler Dreambreaker (2018), Feydeau Seven (2020) und Ampia Mede SM (2021) prangen, den ersten Gruppe-Treffer ein, und wie eine Stunde zuvor Jazzman spielte mit dem sich früh zeigenden und am Abzweig der kleinen Bahn an Hnokki Speed und Jewelcandle Fac vorbei auf die Kommandobrücke schießenden Géricault ein weiterer „Deutscher“, der mit dem hiesigen Rennsport bis auf Platz zwei in einem Münchner TCT-Satelliten-Rennen am 19. Juni 2022 nichts am Hut hatte, keine Rolle, als es ans große Abrechnen ging.

Lange hatte sich der Muscle-Hill-Sprössling der Führung ohnehin nicht erfreuen dürfen, denn als es in den Bogen von Joinville ging, übernahm Jewelcandle Fac das Zepter. Das war zugleich das Signal für Gabriele Gelormini, den von Trainer Alain Chavatte mit vielen Vorschusslorbeeren avisierten Jabalpur nach vorn zu scheuchen.

War zunächst der doppelte Deutschland-Grand-Prix-Sieger Global Dubhe sein Begleiter, so machte sich bergauf Co-Favoritin Joconde Sibey schwungvoll auf die Strümpfe an seine rechte Seite. Die drei Toto-Protagonisten schienen das Treppchen unter sich auszufechten, bis Jewelcandle Fac mit dem sicheren dritten Platz vor Augen 150 Meter vorm Ziel aus dem Takt geriet und sich um die Früchte ihres sehenswerten Vortrags brachte.

Gegen die beiden „Großen“ hätte allerdings auch die speedstarke Prodigious-Tochter nichts zu bestellen gehabt. Jabalpur war für den siebten und wertvollsten Sieg von Joconde Sibey nicht zu erschüttern. Eric Raffin brachte sie nie näher als auf eine Länge Schlagdistanz. Das Pech Jewelcandle Facs war das Glück Jiosco de Phyt’s, der nach fünf Komplett-Streichresultaten in Folge erstmals die leise Hoffnung nährte, er könne an die ansehnliche Form des vorigen Winters anknüpfen.

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Foto: letrot.com

Dass selbst in gewinnsummenbeschränkten Aufgaben in Vincennes die Trauben einige Etagen höher hängen als in Deutschland, bekam Global Dubhe gnadenlos unter die Nase gerieben. Hinter Géricault belegte er den zehnten und letzten Rang.

„In der Herbstsaison liefen die größeren Aufgaben schlecht für Jabalpur“, bekannte Trainersohn Arnaud Chavatte, „doch nun scheint er das Pech abgelegt zu haben. Es war aber auch ein wenig unser taktischer Fehler. Er ist ein kampfstarker Bursche, der marschieren und nicht versteckt werden will. Das haben wir heute beherzigt, und er hat es uns mit einer vorzüglichen Vorstellung gedankt.“

Gelormini gefiel er sogar noch besser als beim 1:11,8-Erfolg über die identische Distanz am 8. November im Prix Dejopéja der Kategorie B mit Eric Raffin, „denn er nahm den Kampf mit Joconde Sibey früh an, wusste immer eine Antwort und hat leicht gewonnen.“

Prix Narquois (Gruppe III int., Fünfjähr., keine 305.000 Euro)

2700 Meter Bänderstart o.Z., 80.000 Euro

1.    Jabalpur                   12,7    Gabriele Gelormini         35

       5j.br. Hengst von Booster Winner a.d. Sliema von Infant du Bossis

       Be: Scud. Tramontom Srl, IT; Zü: Alain Georges Groult; Tr: Alain Chavatte

2.    Joconde Sibey           12,7    Eric Raffin                     46

3.    Jiosco de Phyts          12,9    Louis Baudouin            100

4.    Jongleuse de Lune     13,0    Benjamin Rochard        100

5.    Jolie Surprise            13,0    Julien Dubois               340

6.    Just a Midi                13,0    Paul-Philippe Ploquin    150

7.    Hnokki Speed            13,3    Yoann Lebourgeois       500

8.    Jaguar du Goutier       13,3    Adrien Lamy                930

9.    Géricault                   13,5    Christophe Martens       150

10.   Global Dubhe            13,8    Johan Untersteiner       130

       Jewelcandle Fac        dis.r.   Damien Bonne               59

       Demon                     dis.r.   Alexandre Abrivard       180

Sieg: 35; Richter: sicher 1 - 3 - Hals - 1 - Kopf - 3 - 1 - 2 Längen; 12 liefen

Zw-Zeiten: 12,9/1200m - 12,7/1700m - 13,3/2200m

Wert: 36.000 - 20.000 - 11.200 - 6.400 - 4.000 - 1.600 - 800 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2024-12-07/7500/6

Das halbe Dutzend voll…

machte Gazelle de Val beim sechsten Ausritt und behielt als 14:10-Tipp des Nachmittags im Monté, in das sie erst in diesem Jahr eingestiegen ist, ihre blütenweiße Weste. Mathieu Mottier, der für seinen dritten „Etrier d’Or“ uneinholbar vorn liegt, konnte ob des Verlaufs früh frohlocken.

Giant Méslois innen und Fascinoso de Lou außen machten über die 2.175 Meter des bei 294.999 Euro geschlossenen Prix de Castillones um 68.000 Euro Tempo, dass die Heide wackelte. Direkt dahinter war die Gazelle postiert und hatte mit Hannah die gefährlichste Konkurrentin am Hacken. 500 Meter vorm Ziel gab Mottier der Viking-de-Val-Tochter den Kopf frei, und die düste los, als hätte sie zuvor gar nichts getan.

Im Handumdrehen war Fascinoso de Lou abserviert und hatte Hannah, die sich haarscharf zu Platz zwei (beide 1:11,0) durchbiss, den Kontakt verloren. Überlegen sieben Längen voraus in neuer persönlicher und Rennrekordzeit von 1:10,4 - bei einsetzendem Regen und starkem Wind - wurde Eric Lambertz‘ Achtjährige um 30.400 Euro reicher, steht nach dem elften Treffer „lifetime“ bei 307.875 Euro und hat in diesem Meeting noch viele lohnende Aufgaben vor sich.

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Foto: equida.fr

Dennoch könnte die Gewinnsumme zu gering sein, um ohne erfolgreiche Qualifikation in den Prix de Cornulier zu kommen. „In Frage käme in erster Linie der Prix du Calvados, aber dann sind’s nur 14 Tage bis zum ‚Cornulier‘, und das könnte etwas zu kurz sein. Ich muss darüber mit Mathieu sprechen“, gestand Eric Lambertz, der auch berichtete, wie stressig die Stute sei.

„Sie ist immer angespannt und will beruhigt werden. Sie hat unterm Sattel ein optimales, wenig Kraft kostendes Geläuf, so dass sie am Ende stets reichlich Reserven hat, um loszufliegen.“

Schlichtweg begeistert war Mottier: „Was für eine Freude, sie zu reiten; sie hat das gewisse Etwas gegenüber den Mitstreitern und macht ständig Fortschritte. Wieder ist eingangs der Zielgeraden ihr ‚Zusatz-Motor‘ auf Knopfdruck angesprungen. Ich bin dafür, allmählich die ganz großen Aufgaben in Angriff zu nehmen, aber das soll Eric entscheiden - er hat sie schließlich geformt und kennt sie am besten.“

Video: https://www.letrot.com/courses/2024-12-07/7500/7

Je M’Envole fällt wieder aus

Eine bittere Pille hatte Mottier jedoch auch zu schlucken: Für seinen Schützling Je M’Envole, der nach seiner Sehnenverletzung im Prix Jag de Bellouet am 17. Dezember 2023 gerade wieder Fahrt aufgenommen hat und beim dritten Auftritt nach der zehnmonatigen Auszeit mit Platz drei im Prix Joseph Lafosse andeutete, auf dem Rückweg zu alter Klasse zu sein, ist das Winter-Meeting wohl schon wieder wegen nicht näher bezeichneter gesundheitlicher Probleme beendet. Am Prix Bilibili (15. Dezember) für die fünfjährigen Monté-Cracks um 200.000 Euro wird er definitiv nicht teilnehmen.

Frohe Kunde…

…gibt’s hingegen von Go On Boy, der seit dem Ehrenplatz im Gran Premio delle Nazioni von Mailand am 27. Oktober nicht mehr auf der Rennbahn zu sehen war. „Es geht im prächtig, und wir liegen voll im Plan. Er wird am 29. Dezember im Prix de Bourgogne versuchen, sich für den Prix d’Amérique zu qualifizieren. Solch längere Pausen zwischen den Rennen ist er gewohnt und kommt damit bestens zurecht“, verkündete sein Trainer Romain Derieux.