Cagnes-sur-Mer, Mittwoch, 29. Januar 2025. Die Bombe platzte um „kurz nach Fünf“ und bestätigte die alte Binsenweisheit, dass jede stolze Serie mal zu Ende geht.
Das musste in Cagnes-sur-Mer, das zwischen den Vincenner Riesen des Prix d’Amérique am 26. Januar und des Prix de l’Île de France für die Kavallerie am 2. Februar mit dem Grand Prix de Vincennes zu einem Treffen der Kategorie III um bescheidene 80.000 Euro geladen hatte, Global Agreement erfahren.
Nach zehn Siegen am Streifen, davon acht in Frankreich, vermochte der gebürtige Schwede beim Einstand auf dem Hippodrom am Mittelmeer kein Agreement mit den dortigen Usancen zu erzielen und patzte sich als 15:10-Favorit beim Bänderstart „ohne Feindeinwirkung“ um alle Chancen. Es war zugleich das erste Mal überhaupt, dass der neunjährige Wallach nicht das Siegertreppchen erklomm, seit ihn Alessandro Gocciadoro im Frühjahr 2023 von den Untersteiners übernommen hatte.
Kein Trost für Italiens Champion, dass er mit diesem frühen Ausfall nicht allein dastand. Dem schlechten Beispiel eiferten Eagle Eyes, Fifty Black und Fonzy d’Héripré nach, und als sich King Cole, einzig weiterer zu zweistelligen Odds gehandelter Kandidat, als äußerer Begleiter von Tempomacher Idéal San Leandro einen Kilometer vorm Pfosten in Galopp rollte und gleichfalls am Turm landete, war einer deftigen Überraschung samt monströsen Quoten Tür und Tor geöffnet.
Kurz darauf wagte aus dem dritten Paar außen der mit unterirdischen Formen gesegnete Eberton eine Attacke, die nicht wirklich durchschlagkräftig war und ihm durch den gesamten Schlussbogen die dritte Spur bescherte. Dennoch hielt der Guelpa-Schützling diesmal prima durch, raufte sich, mit Schaufel und Besen ausgekehrt, an Idéal San Leandro und Great of Madrik vorbei.
Verhindern konnte er allerdings nicht, dass Hudo du Ruel, der vorab Chancenreichste aus Nicolas Enschs Quartett, mit Romain Derieux aus der Ideallage hinter Idéal San Leandro in die Freiheit kam, sich eine Länge voraus zum mit 36.000 Euro versüßten, bei 132:10 nicht ganz aus der Welt befindlichen zwölften Erfolg aus 60 Auseinandersetzungen durchbiss und nun 344.430 Euro auf dem Konto hat.
Mit dem letzten Schritt erzwang Héros des Mottes Gleichstand, der auch durch das Zielfoto nicht aufzudröseln war, so dass er sich mit Eberton die zweite und dritte Prämie teilte.
„Keine Frage, wir haben von einem maßgeschneiderten Kurs profitiert. Es gab nur eine kitzlige Situation, als ich die Innenspur verließ, weil er ein wenig Angst vor Louis Goetz’ Peitsche hatte. Doch sobald er gerade stand, streckte er sich gut“, analysierte Derieux.
Grand Prix de Vincennes (Gruppe III int.; Sieben- bis Elfjähr., keine 680.000 Euro)
2925m Bänderstart, 25m Zulage ab 315.000 Euro; 80.000 Euro
1. Hudo du Ruel 2925 13,0 Romain Derieux 132
8j. Fuchswallach von Timoko a.d. Alpine du Ruel von Coktail Jet
Be: Laurent Viricel; Zü: Annick Bazin; Tr: Nicolas Ensch
2. Héros des Mottes 2925 13,1 David Békaert 570
2. Eberton 2950 12,5 Junior Guelpa 870
4. Idéal San Leandro 2925 13,1 Louis Goetz 540
5. Bordeaux 2950 12,7 Théo Briand 1110
6. El Greco Bello 2950 12,7 Pierrick Le Moel 520
7. Fakir Mérité 2950 12,8 Nicolas Ensch 1450
8. Ziguli dei Greppi 2925 13,4 Yannick-Alain Briand 1370
9. Edy du Pommereux 2950 12,8 Jean-Charles Feron 1920
10. Fronsac 2925 13,5 Steve Stefano 550
11. Great of Madrik 2925 13,7 Gabriele Gelormini 140
12. Honky Tonk Blues 2950 46,8g Pierre Vercruysse 640
Floréal 2950 dis.r. Robin Bouvier 210
Fonzy d‘Héripré 2950 dis.r. Esteban de Jesus 1280
Global Agreement 2925 dis.r. Alessandro Gocciadoro 15
King Cole 2925 dis.r. Christophe Martens 50
Fifty Black 2925 dis.r. Nicolas Mourot 1040
Eagle Eyes 2925 dis.r. Guillaume Lemoine 2080
Sieg: 132; Richter: sicher 1 - totes Re. - ½ - 2 - k.Kopf - 1 - k.Kopf - Kopf - 1 Länge; 18 liefen
Wert: 36.000 - 15.600 - 15.600 - 6.400 - 4.000 - 1.600 - 800 Euro