Samstagabend riefen Mohawk Racepark mit der Veranstaltung rund um den Canadian Trotting Classic sowie Batavia mit acht New York Sire Stakes Finals um jeweils 225.000 Dollar. Am Sonntagnachmittag gab’s mit jenen acht des Bundesstaates Kentucky um je 250.000 „Greenbacks“ auf der legendären Red Mile von Lexington schon mal einen deftigen Appetithappen auf das vom 26. September bis 6. Oktober stattfindende Grand-Circuit-Festival rund ums Kentucky Futurity sowie die berühmte, wegweisende Lexington-Auktion.

Das gewohnte Bild: Greenshoe auch in Kentucky Sire Stakes (Foto: ustrottingnews.com)

Selbstverständlich war auch Marcus Melander bei der lukrativen Party im Bluegrass State, allerdings nur mit einer kleinen Equipe. Die zog dennoch mit reicher Beute von dannen, was in erster Linie Greenshoe zu danken war. Der knapp bezwungene Hambletonian-Zweite hatte schon die Qualifikation an seine Fahne geheftet und machte im Finale genauso kurzen Prozess mit der überforderten Konkurrenz. Es war wie bei den sieben Siegen zuvor in diesem Jahr: Brian Sears ließ den hinterm Startauto ziemlich gewöhnungsbedürftigen Father-Patrick-Sohn machen, wie der wollte - und das war als Dritter ziemlich gut. Nach 500 Metern hielt er den Zeitpunkt für gekommen, mit ihm ein wenig mehr zur Programmgestaltung beizutragen, und jagte in Windeseile Chin Chin Hall die Führung ab. Als Super Schissel nach drei Vierteln des Weges anrückte, entlockte dies dem zur Pflichtquote von 10,5 zu 10 abgehenden Tipp des Nachmittags ein aufmerksames Lächeln. Ein kurzer Befehl seines Steuermanns, schon nahm Greenshoe das Gebiss etwas ernsthafter an und setzte sich leicht und locker in 1:08,7 zum achten Saison- und zehnten „lifetime“-Sieg ab. Mit einer Saisongage von 891.500 USD holte er sich die Spitzenposition seiner Generation von Forbidden Trade (819.172 USD) zurück, der ihm im Hambletonian überraschend eins ausgewischt hatte. Chin Chin Hall blieb Zweiter vor den beiden Engblom-Schülern Super Schissel und Guaranteed.

Oft wird man den zweijährig so unwirschen Greenshoe nicht mehr auf den Rennpisten zu sehen bekommen. Er soll im Kentucky Futurity (6. Oktober), in der Breeders Crown (26. Oktober, eventuelle Vorläufe am 19. Oktober) und vielleicht im TVG Final von The Meadowlands am 23. November starten und bezieht ab 2020 Jahr die Beschälerbox auf Hanover Shoe Farms, wie am Montag verkündet worden war; Anteile am syndikatisierten Hengst, der seinen Züchtern Al Libfeld und Marvin Katz 2017 auf der Lexington-Auktion 330.000 Dollar eingebracht hat, sind noch zu haben.

Dreimal Yannick Gingras für Per Engblom

Yannick Gringras, hier mit Asiago, gewinnt drei der vier KYSS-Traberfinals (Foto: harnesslink.com)

Der zweite Starter des 26-jährigen Trainer-Shootingstars musste im Finale der zweijährigen Traber-Jungspunde beim Duell der Favoriten mit Platz zwei zufrieden sein. Früh in Front gezogen, überließ Sears mit dem Muscle-Hill-Sohn Expectations (20:10) dem zur Halbzeit anrückenden Ready for Moni die Spitze und schaffte es nicht, das Rad noch einmal zurückzudrehen. Yannick Gingras blieb mit dem bei 18:10 notierten Ready-Cash-Sohn (!) sicher um 1½ Längen voraus. Trainiert wird der von Per Engblom, der gemeinsam mit Jimmy Takters Tochter Nancy Johansson dessen „Erbe“ verwaltet und an diesem Nachmittag reichlich zu tun hatte.

Das Finale der zweijährigen Traber-Ladys funktionierten seine beiden Stuten Ms Savannah Belle (von Muscle Hill) und Shishito (von Father Patrick) zur Stallmeisterschaft um - mit dem um 1¼ Längen deutlich besseren Ende für die von Yannick Gingras pilotierte Tempomacherin. Nichts zur Ernährungslage trugen seine Julia C als Sechste und die beiden als Achte und Neunte anschlagenden, von Nancy Johansson präparierten Sequin und Caviart Eva bei.

Noch einmal Trumpf war Per Engblom bei den dreijährigen Traber-Stuten. Drei Längen voraus war der Muscle-Hill-Sprössling Asiago mit Yannick Gingras in 1:08,9 eine Klasse für sich, wogegen Whispering Oaks von hinten nur auf Rang sieben vordrang.

Die Final-Sieger im Lager der Passgeher: