++ München: Der Stall Gramüller gewinnt fünf der acht Rennen, die ersten vier davon in Serie ++ ++ Skive: Beim Musketérdag Patrick Maleitzkes Sierra S und Arcania S mit Rene Kjær in Jahrgangsrennen 6. in 1:14,5/2060 Meter bzw. 5. in 1.16,8/2060 Meter - Robin Bakker gewinnt mit Gourmet d'Arc das Pay Dirts Mindelob, mit Justlikejessejames den Lauf zur Travligaen und belegt mit Fly Equos Jet im Frosty Hanovers Mindelob Rang zwei ++ ++ Wels: Die bayerischen Gäste gewinnen fünf der acht Rennen - Hattrick für Christoph Schwarz mit Big M Eck, DJ Masi und Dafna - Dr. Conny Schulz siegt mit Indy, Robert Pletschacher mit Gamin de Betrange ++ ++ 1. Mai: BILD-Pokal in Gelsenkirchen mit Top-Besetzung - Elfer-Feld mit Carloforte Font, Bayard und Keytothehill - Erste Qualifier zum Dreijährigen-Kriterium - Zwölf Rennen ab 13:15 Uhr ++ ++ 1. Mai: Karlshorster Amateurmeisterschaft in der Wuhlheide - Zwölf Rennen ab 13:00 Uhr ++ ++ 2./3. Mai: Europameisterschaft der Amateurfahrerinnen in den Niederlanden - Je zwei Läufe in Alkmaar und Wolvega - Caroline Gentz für Deutschland ++
„Mister Krieau“ Rudi Haller
18. Oktober 2022

Rudi Haller bleibt der Spezialist für die Big Points im österreichischen Trabrennsport, insbesondere derer in der Wiener Krieau. Nachdem der 57-jährige Aschheimer im Juni mit Charmy Charly AS zum siebten Mal das Österreichische Traber-Derby gewonnen hatte (selbstredend danach auch das Flieger-Derby), trug er sich am Sonntag bereits zum fünften Mal in die Siegerliste des traditionsreichen Graf-Kalman-Hunyady-Gedenkrennens ein.

Dennoch gab es eine Premiere: Haller holte sich zum ersten Mal beide Wiener Klassiker binnen einer Saison. Und er agierte diesmal „nur“ als Catchdriver. Bei seinen Hunyady-Siegen mit Herkules (1989), Stark Bi (2016), Tyrolean Dream (2017) und Orlando Jet (2019) war er zugleich auch verantwortlicher Trainer.

Bei Hooper des Chasses, den die vor geraumer Zeit nach Schweden übergesiedelten Holländer Patricia van der Meer und Martin de Haan in der Nähe von Jägersro für Hans-Ulrich Bornmann vorbereiten, gibt Rudi Haller erst seit einigen Wochen den kongenialen Partner.

Ihr Rendezvous hatten die beiden im Berliner Vorlauf des Super Trot Cup als knapp geschlagene Dritte zu Keytothehill und Bayard, harmonierten also auf Anhieb. Im Finale musste Rudi Haller Hooper des Chasses Robin Bakker überlassen, um selbst Charmy Charly AS zu steuern. Beide spielten keine Rolle.

Im Bayern-Pokal übernahm Haller wieder das Zepter und wies Bayard in starken 1:16,5/3100 Meter eher sicher als knapp in die Schranken. Noch mehr Eindruck hinterließ der Triumph im „Langen Hamburger“ am Bahrenfelder Grand-Prix-Tag, als Hooper des Chasses nach drei Kilometern mit einer 12er Schlusshalben auf und davon zog und den höher eingeschätzten, am Start allerdings 20 Meter schlechter gestellten Everest Vedaquais klar in die Schranken wies.

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Im 123. Hunyady-Memorial wurde der Grift-Schützling erneut stärker taxiert, zumal er in Wien mit Hooper des Chasses gleichauf antrat und mit Vlad del Ronco noch einen potenten Stallgefährten an seiner Seite wähnte.

Beide fanden jedoch weitaus schwächer in die 2600-Meter-Partie als Hooper des Chasses, der sich von der Pole Position aus sofort Platz drei hinter Muscle Boy As und Samir sicherte. Während Everest Vedaquais zum Co-Favoriten Gareth Boko ans Ende des Feldes zurückgenommen wurde, mühte sich Vlad del Ronco lange in äußeren Linien, um nach 500 Metern zumindest in die Todesspur zu finden.

Rudi Haller hatte unterdessen längst das Kommando übernommen und gestaltete das Tempo immer so, dass Zwischenangriffe lange ausblieben. Erst mit Erreichen der letzten Gegenseite, wo Vlad del Ronco den Anker warf und rasch durchgereicht wurde, traten Everest Vedaquais und Gareth Boko auf den Plan, doch schaltete nun auch Hooper des Chasses einen Gang höher und ließ bis zur Linie keinen der beiden in seine Nähe kommen.

Vierter wurde etwas glücklich Lord Brodde, da der im Aufrücken befindliche Fan d’Arifant an der letzten Ecke neun Galoppsprünge einstreute und nur noch den müden Muscle Boy As einfing.

Mit seinem dritten höher dotierten Steher-Triumph in Serie übersprang Hooper des Chasses, der einst bei Dion Tesselaar und Michael Nimczyk seine ersten Lektionen gelernt hatte, die 100.000-Euro-Marke. In 1:13,9/2600 Meter war der Quaker-Jet-Sohn exakt so schnell wie Vorjahressieger Night Brodde, verfehlte den gemeinsam von Time of Change (2003) und Freeman T Porter (2013) gehaltenen Rennrekord aber um eine Zehntelsekunde.

Hunyady Zielfoto
hunyady ergebnis