Vincennes, Dienstag, 12. November 2024. Mit dem Prix Cénéri Forcinal ist auch das letzte der vier Gruppe-Rennen nachgeholt worden, die wegen des Streiks der Pferderennsport-Verbände gegen die geplanten Erhöhungen der Rennwettsteuer am vergangenen Donnerstag (7. November) abgesagt worden waren. An jenem Tag hatten in „tout France“ keine Pferdrennen stattgefunden.
Die 120.000-Euro-Prüfung für vierjährige einheimische Kavallerie, finanzieller Höhepunkt der neun Gänge umfassenden Nachmittagskarte, wurde nach 2.700 Metern in einer mitreißenden Ankunft, die nichts fürs schwache Nerven war, mit dem letzten Schritt zur Beute Kaya Dreams. Die kleine Braune aus Zucht, Besitz und Training von Etienne Dubois sicherte sich mit dem vierten Sieg insgesamt den dritten auf halbklassischem Niveau dank eines traumhaften Versteckspiels ihres Reitersmannes.
Damien Bonne verschrieb der Unbridled-Charm-Tochter an dritter Stelle innen hinter Kalif Landia und dem ersten frühen Leader Kid Bellay einen Run unter dem Radar, wogegen außen Kapaula de l’Epine vor Kyt Kat und der einen saumäßigen Start hinlegenden Kyrielle des Vaux die Flötentöne vorgab. Kasbah Perrine, Kelvalse Castelets und Karla de Mai waren in 400-Metern-Abständen im Galopp ausgefallen.
Als Kyt Kat, erster Monté-Primus dieser Generation und dann ein wenig ins Trudeln gekommen, eingangs der Zielgeraden Ernst machte, war der Spaß für Kalif Landia bald vorbei. Der Dunkelfuchs und sein Obmann Mathieu Mottier träumten schon vom neunten Sieg - und wurden noch herausgerissen. 50 Meter vorm Pfosten setzte Kaya Dream in unnachahmlicher Manier zum Endspurt an.
Klein und windschnittig fegte sie los und hatte genau auf der Linie die Nase um ein paar Zentimeter vorn, wie auf dem sicherheitshalber zu Rate gezogenen Foto erkennbar war. 1½ Längen dahinter ging’s ähnlich knapp um „Bronze“ zur Sache - erneut mit dem bessere Ende für Angreiferin Kelly de Banville gegen „Verteidiger“ Kalif Landia.
Nichts zu melden hatte Kyrielle des Vaux, die bergauf in dritter Spur, als es endlich zügiger zur Sache ging, hängenblieb und beim ersten Ausritt unter der offiziell neuen Regie von Alexis Grimault - Charley Mottiers Trainerlizenz ruht wie berichtet wegen eines Vergehens im Straßenverkehr für sechs Monate - mit der kleinsten Prämie zufrieden sein musste.
„Kaya war heute perfekt - das ging im Heat los und beim Aufcantern weiter. Ich hoffe sehr, sie bleibt in dieser Verfassung, denn sie hat ein paar sehr lohnende Ziele in diesem Winter“, gestand Bonne. Der Prix de Cornulier wird’s vermutlich nicht sein; zunächst steht der Prix Jag de Bellouet der Kategorie I um 200.000 Euro am 15. Dezember für ihre Altersklasse auf dem Programm, wie Etienne Dubois bestätigte.
„Was den Weg dorthin betrifft, hat sie zwei Optionen: Entweder sie startet bis dahin gar nicht und bleibt frisch, oder wir verpassen ihr zur Abwechslung ein ‚Attelé‘. Auf einen Monté-Sprint werd‘ ich wohl verzichten, mich aber mit Damien beraten. Sie ist mein Juwel, und ich möchte mit ihr nichts verkehrt machen.“
Prix Cénéri Forcinal - Monté - (Gruppe II nat., vierj. Hengste & Stuten)
2700m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro
1. Kaya Dream 13,9 Damien Bonne 130
4j.br. Stute von Unbridled Charm a.d. Volga Vici von Prodigious
Be / Zü / Tr: Etienne Dubois
2. Kyt Kat 13,9 Mathieu Mottier 40
3. Kelly de Banville 14,0 Paul-Philippe Ploquin 65
4. Kalif Landia 14,0 Benjamin Rochard 25
5. Kapaula de l‘Epine 14,2 Adrien Lamy 150
6. Kid Bellay 14,5 Romain Marty 420
7. Kyrielle des Vaux 14,6 Guillaume Lenain 62
8. Kel Air d‘Eole 14,9 Alexandre Angot 1140
Karla de Mai dis.r. Benjamin Chauve-Laffay 660
Kelvalse Castelets dis.r. Guillaume Martin 290
Kasbah Perrine dis.r. Victor Saussaye 730
Sieg: 130; Richter: Kampf k.Kopf - 1½ - Kopf - 2 - 4 - 2 Längen; 11 liefen
Zw-Zeiten: 15,9/1200m - 15,2/1700m - 14,3/2200m
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400- 1.200 Euro