++ Herzliche Glückwünsche gehen heute nach Willenscharen (Schleswig Holstein), wo der einstige Top-Amateur und heutige Rennleiter Klaus Brammann seinen 70. Geburtstag feiert ++ ++ Heute: Europachampionat der Stuten um 2 Mio. Kronen in Solvalla ohne deutsche Beteiligung - Peter Krohms Donato Princess (Adrian Kolgjini) und Karin Walter-Mommerts Riverdale Z (Conrad Lugauer) im 636.000-Kronen-Finale der STL Diamantstoet - Domenik Jet und Thorsten Tietz im 480.000-Kronen-Finale des STL Klass I - Karin Walter-Mommerts Franky Bahia (Conrad Lugauer) in einem 200.000-Kronen-Rennen für Vierjährige in Sovalla gegen die Habo-Schützlinge Quick Bo (Robin Bakker) und Noosa Heads Boko (Jorma Kontio) - Zum Abschluss Susanne Auers Ornello (Joakim Lövgren) mit Doppelzulage - Beginn 18:00 Uhr - Heike Feelders Hemma de Brikvil mit Franck Nivard nach dreimonatiger Pause im Prix du Pont de l'Alma (59.000 Euro/2150 Meter) in Enghien (18:00 Uhr) ++ ++ Donnerstag: Tag 3 des Derby-Meetings 2024 - Vier PMU-Rennen um jeweils 6.000 Euro ab 11:50 Uhr ++ ++ Freitag: Tag 4 des Derby-Meetings 2024 - Int. Derby-Meisterschaft der Amateure um 35.000 Euro - Bruno-Cassirer-Rennen mit 13 Stuten um 15.000 Euro - Derby-Marathon über 3200 Meter um 15.000 Euro - Zwei Läufe zur Derby-Junioren-Meisterschaft - Beginn 16:00 Uhr ++ ++ Freitag: Team Neuhofs Flower mit Alberto Garruto in einem 7.480-Euro-Rennen für dreijährige Stuten in Albenga (21:30 Uhr) ++ ++ Samstag: Tag 5 des Derby-Meetings 2024 - Finale zum Marion Jauß Deutsches Stuten-Derby um 98.984 Euro - 15 Pferde im Finale des Super Trot Cup 2024 um 70.000 Euro - Französische Geldschränke im Monté-Derby um 20.000 Euro - Stuten-Halbfinale des Dreijährigen-Kriteriums um 15.000 Euro - Zehn Prüfungen ab 12:00 Uhr - Im Anschluss steigt die Derby-Auktion ++ ++ Sonntag: Finale des Derby-Meetings 2024 - Endlauf des trotto.de 129. Deutsches Traber-Derby um 236.951 Euro - 20.000 Euro im B-Finale - 15.000 Euro in der Rekordmeile - 15.000 Euro im Halbfinale der Hengste/Wallache des Dreijährigen-Kriteriums - 2 x 15.000 Euro im Jugend-Preis für die ersten Zweijährigen - 14 Prüfungen ab 12:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Jubiläumsrenntag 20 Jahre Trabrennen in Ebreichsdorf - AROC Championship für Fünfjährige und Ältere (8.000 Euro) mit dem Gramüller-Schützling M Eck Enroe (Erich Kubes) - Beginn 17:00 Uhr - Sonntag: Vier C-Bahn-Rennen im niederbayerischen Frontenhausen - Beginn 14:00 Uhr ++
Mit zehn Jahren zum Besseren bekehrt
12. August 2024

Enghien, Sonntag, 11. August 2024. Mit Riesenschritten neigt sich das Sommer-Meeting der Traber auf der Bahn im Pariser Norden dem Ende zu. Am drittletzten Spieltag - getrabt wird noch am 14. und 16. August, dann ist Pause bis zum 28. September und Vincennes wieder am Zug - hatten die älteren Satteltraber noch mal die Gelegenheit, ordentlich in die Schatulle zu greifen.

Nach den 2.875 Metern des Prix de Londres wurden 120.000 Euro verteilt. Der größte Batzen ging recht überraschend an 151:10-Außenseiter Extrême Desbois, mit dem der knapp 1.000 Trainersiege schwere Benjamin Goetz ein echtes Schnäppchen an Land gezogen hat.

Den ein Jahr jüngeren Halbbruder der Doria Desbois, die nach ihrem Triumph im Critérium Continental 2017 einen schweren Sehnenschaden erlitten hat und auch nach zwei Jahren „Reparaturzeit“ nie mehr an solche Großtaten hatte anknüpfen können, hatte er im Januar von Christophe Feyte mit der beeindruckenden Bilanz von zehn Disqualifikationen und einem sechsten Rang aus den letzten elf Versuchen erworben.

Zwei neuerliche Versuche im „Attelé“ unter der neuen Regie endeten ebenfalls mit roten Karten. Dann hatte der 43-jährige die grandiose Eingebung, es mit dem Tornado-Bello-Sohn mal unterm Sattel zu versuchen - und siehe da: Auch im Trabrennsport macht „Versuch oft kluch“. Mit Clément Frecelle war er auf Anhieb eine eingeschworene Einheit, die von sieben Monté-Einsätzen drei Schleifen nach Hause brachte. Nun folgte mit dem ersten, hart erkämpften halbklassischen Treffer die vorläufige Krönung dieser kleinen Rallye.

Mit dem ob seiner monströsen Bilanz - die aktuellen sieben Trabreiten hatte er durchweg auf Platz eins oder zwei beendet - sehr deutlich zum Favoriten gekürten In Love du Choquel fackelte François Lagadeuc keine Sekunde, drückte auf den sich sofort den Taktstock schnappenden Galet Sted und erlöste den nach flotten 800 Metern von der Führungsarbeit. Damit wehte Extrême Desbois der äußere Fahrtwind um die Nase, der bis eine Runde vor Schluss Epsom d’Herfraie in der dritten Spur hielt und dann im Schatten des Leaders verschwinden konnte.

Weil Mitte der Überseite auch Epsom d’Herfraie endlich nach innen fand - Fulton war eingangs derselben gesprungen -, beackerte nun Graal du Trésor vor Filwell und der wie gewohnt äußerst mäßig in Gang gekommenen Hirondelle du Rib die Todesspur. Bei unverändert knackiger Fahrt fiel eine Vorentscheidung im Schlussbogen, wo allein Extrême Desbois In Love du Choquel auf den Fersen zu bleiben vermochte.

Im Duell zweier Giganten neigte sich die Waage auf den letzten Metern Richtung Underdog, der die Nase um einen „Hals“ als Erster an die Linie streckte und mit 1:11,9, die auch für In Love du Choquel notiert wurden, den 2023 von Homer de Fromentel auf 1:11,8 gedrückten Rennrekord nur haarscharf verfehlte. Neun Längen zurück führte Filwell vor Hirondelle du Rib den abgehängten Rest ins Ziel.

Extrême Desbois baute mit dem 19. Treffer „lifetime“ sein Konto auf 371.220 Euro aus, wovon 149.750 Euro in die kurze „Ära Goetz“ fallen. Goetz war überaus zufrieden: „Toll, ein zehnjähriges Pferd so wieder auf Vordermann bringen und ein solches Rennen gewinnen zu können. Eine Runde vor Schluss lag er sehr gut im Match - da hab‘ ich bereits angefangen zu träumen. Mein Dank gilt Christophe Feyte, dass er mir den Wallach anvertraut hat, und Clément, der ihn zu einem kleinen Champion hat werden lassen.“

Frecelle bekannte, er habe „genau auf ein solches Szenario gehofft, nämlich in den direkten Windschatten von In Love du Choquel zu kommen. Wichtig war vor allem, dass er diesmal im Einlauf nicht nach außen driftete. Das hätte vielleicht die entscheidenden Zentimeter gekostet. Ich wollte dieses Rennen nach der knappen 2022er Niederlage mit Diamant de Tréabat gegen Chalimar de Guez unbedingt gewinnen.“

Prix de Londres - Monté - (int., Sechs- bis Elfjähr.)

2875m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro

1.      Extrême Desbois          11,9     Clément Frecelle               151

         10j.br. Wallach von Tornado Bello a.d. Ivaniez von Ursis

         Be / Tr: Benjamin Goetz; Zü: E.A.R.L. Guittet-Desbois

2.      In Love du Choquel     11,9     François Lagadeuc              20

3.      Filwell                             12,4     Camille Levesque                76

4.      Hirondelle du Rib         12,5     Jean-Loïc Claude Dersoir 110

5.      Graal du Trésor             12,8     Mathieu Mottier                   100

6.      Galet Sted                      12,8     Pierre-Yves Verva              350

7.      Gadget du Gade           13,0     Benjamin Rochard             560

8.      Epsom d‘Herfraie         13,6     Romain Marty                     130

9.      Espoir du Ravary          14,1     Alan Gendrot                    1320

         Fulton                              dis.r.    Damien Bonne                     59

         Fuego du Mortier          dis.r.    Victor Saussaye               1130

Sieg: 151; Richter: Kampf Hals - 9 - 1½ - 3 - k.Kopf - 4½ Längen; 11 liefen

Zw-Zeiten: 12,0/1875m - 11,2/2375m

Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2024-08-11/7502/8