++ Jägersro: Breeders-Course-Vorläufe für Dreijährige - Patrick Maleitzkes Bumblebee S. Sechste in 1:12,6/1640 Meter - Summermusic'night S (Jos Verbeeck) Siebter in 1:12,9/1640 Meter - Karin Walter-Mommerts Dark Photon Face (Adrian Kolgjini) dis.rot - Schweden-Vorlauf zum Super Trot Cup - Die Tickets für Berlin sichern Swish the Cash, Global Delayed und Call Me Gleipner - KWM-Schützlinge Nantorp Bo (Joakim Lövgren) und Corazon Bar (Markus Waldmüller) in einer 136.000-Kronen-Meile Fünfter und Siebter in 1:11,5 bzw. 1:12,0 - Ingrid Wolfs Yantra Slave Cal mit Wim Paal über 2640 Meter aus dem ersten Band Fünfte in 1:15,2 ++ ++ Tampere: Ungefährdeter Start-Ziel-Erfolg für Karin Walter-Mommerts dreijährigen Maharajah-Sohn Spyder Wania mit Tuukka Varis in 1:16,4/2100 Meter ++ ++ Romme: Thorsten Tietz für das Tinter-Quartier mit Dixiechick Hanover Achter in 1:13,5/2140 Meter, mit Hidalgo Simoni Vierter in 1:14,4/2140 Meter, mit Rally Juvelen dis.rot - Jorma Kontio mit Stall Gesveas Nott Eck Siebter in 1:14,5/2140 Meter, mit Karin Walter-Mommerts Dimaggio Face Fünfter in 1:15,7/2140 Meter ++ ++ Skive: Die Spangenberg-Schützlinge Laith H Boko (Trine Austevoll) Zweiter in 1:16,4/2060 Meter, Justwalkonby (Rene Kjær) nach Fehler unplatziert, Lola Vici (Emma Stolle) Sechste in 1:17,5/2060 Meter Bänderstart - Alexander Nagels Northern Pride (Knud Mønster) Vierter in 1:20,9/2020 Meter Bänderstart ++ ++ Mittwoch: Auftakt zur PMU-Woche in Deutschland mit fünf Rennen in Straubing (ab 12:30 Uhr) - Donnerstag folgt Gelsenkirchen mit vier PMU- und drei Rahmenrennen (Beginn 11:50 Uhr) - Am Freitag vier Prüfungen in Hamburg (ab 12:00 Uhr) - Berlin am Samstag mit drei PMU und dem jeweils 6. Lauf zur Silber- und Newcomer-Serie (ab 11:30 Uhr) - Und schließlich München am Montag mit sieben Rennen und den ersten Zweijährigen-Qualis ab 11:35 Uhr ++ ++ Sonntag: Vier C-Bahn-Rennen im niederbayerischen Pocking- Beginn 13:30 Uhr ++
Pflichtaufgaben gelöst
28. September 2019

Nach Streichung von Richard Westerinks First du Noyer blieben nur 13 Aspiranten aus West- und Mitteleuropa, die sich in zwei Qualifiern um ein Ticket für das mit 400.000 Euro dotierte Finale des Grand Prix de l’UET am 12. Oktober in Helsinki-Vermo bewarben, in das die jeweils besten Drei zogen.

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Face Time Bourbon setzte die erste Duftmarke (Foto: letrot.com)

Nichts anbrennen ließen die beiden Vorausfavoriten bei Bedingungen, wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können, so dass die erzielten Zeiten keinerlei Maßstab sind. In Vorlauf 1 wurde Face Time Bourbon seiner exponierten 12:10-Stellung mit dem ersten Schritt gerecht. Nicht nur wegen des strahlenden Sonnenscheins wurde den „turfistes“ warm ums Herz, wie offensiv der eigens für diese Fuhre aus Schweden angereiste Björn Goop die Angelegenheit anging. Zügiger als der Ready-Cash-Sohn einer Besitzergemeinschaft um die italienische Scuderia Bivans des Antonio Somma kam lediglich Frisbee d’Am in die Hufe, doch Goop dachte gar nicht daran, diesem allzu lange das Kommando zu überlassen. Nach 500 Metern in exquisiten 1:07,4 war Face Time vorn und dort auch nicht mehr im Entferntesten zu erschüttern. Bei einem Kilometer in blanken 1:09 waren alle heilfroh, ein verdecktes Plätzchen an der Innenkante gefunden zu haben.

Dem Spitzenduo folgten im Gänsemarsch Fresneaux, der diesen im Schlussbogen mutig aufbrach und dafür mit dem fünften und letzten Platz bestraft wurde, Lover Boy, Friendly Bourbon und der zu Beginn der Zielgeraden ausfallende Fastissime. Nach einem verhaltenen dritten Viertel ließ Schwedens zwölffacher Champion den von Rainer Engelke gezüchteten Braunen nochmals richtig losschnurren, womit die Fronten endgültig geklärt waren. Rasch war Face Time Bourbon um vier, fünf Längen voraus, durfte am Ende austrudeln und brachte in bombastischen 1:10,7 den 15. Sieg aus 18 Auftritten unter Dach und Fach, ohne sich ein Bein ausreißen zu müssen. Die ausgelobten 30.000 Euro waren eher Peanuts im Vergleich zu jenen 703.550, die schon auf seinem Konto lagerten. Zwei Längen zurück holte Frisbee d’Am die „Ehre“ fünf Längen vor Lover Boy, womit die Dreierwette zum Abschreiben von der Quotentafel perfekt war.

Mister F Daag UET

Land unter herrschte bei Mister F Daags Vorlaufsieg (Foto: canalturf.com)

Mister F Daag auf Broadwells Fährte

Nicht minder imponierend war eine Stunde später in Vorlauf 2 die Vorstellung des deutschen Derby-Siegers von 2018. Sturmböen und Güsse wie aus Eimern begleiteten Mister F Daag, den Paul Hagoort aus zweimonatiger Abstinenz in prächtiger Verfassung präsentierte. Robin Bakker kopierte Goops Taktik bis aufs I-Tüpfelchen und „schwamm“ auf der pfützenübersäten Piste munter wie ein Fisch vor Fun Quick, Florida Sport, Filoe de Jary, Follow You, Ferreteria und Fend la Bise vorneweg. Auch Joseph Vanduffels Conway-Hall-Sohn erledigte die Pflicht im schlanken, gleichwohl sehr feuchten Gang und nimmt als moralisches Rüstzeug zehn Siege und 363.689 Euro mit, wenn es gegen Face Time Bourbon und die nordischen Qualifikanten um den großen Pott geht.

Nach Finnland begleiten ihn Florida Sport und Follow You, die eine bzw. drei Längen später am Ziel der ersten Wünsche waren, womit es die nächste „Volks-Dreierwette“ gab. Maik Espers Finaltraum zerstob Mitte der Zielgeraden, als sein ideal hinter dem deutschen Mister postierter Fun Quick in einer mächtigen Wasserpfütze stecken blieb, nach innen sprang und wegen Verlassens der abgesteckten Bahn disqualifiziert wurde. Das Team Hagoort/Bakker wiederholte damit den Etappensieg vom Vorjahr, als Broadwell Herrscher aller Reußen geblieben war. An jenes Finale denkt das kongeniale Duo hingegen mit gemischten Gefühlen, denn dort war der ebenfalls von Conway Hall gezeugte Braune in der Todesspur mächtig untergegangen.

Grand Prix de l’UET - Vorläufe - (int., vierj. europ. Hengste & Stuten)
für Fünf- bis Siebenjährige, die keine 400.000 Euro angesammelt hatten, wollte Franck Anne mit seiner Fend la Bise bei trockener Piste den Bahnrekord knacken, so irre fegte der 44-Jährige um den Parcours. Eine 2000-Meter-Zwischenzeit von 1:11,0 - das konnte über 2850 Meter kaum gut gehen, obwohl der Vorsprung der Timoko-Tochter teilweise 80 und ausgangs der Finalkurve immer noch 40 Meter betrug. Dann wurden ihr die Beine schwer wie Blei, und es reichte mit Ach und Krach wenigstens zu „Bronze“.

Epic Julry

Portland (3) starker Zweiter hinter Epic Julry (Foto: zeturf.com)

Natürlich standen die Verfolger so weit zurück vor keiner leichten Aufgabe, denn sie mussten bei der Nachführarbeit die Kräfte ihrer Schützlinge genau einteilen, um ein ähnliches Schicksal zu vermeiden. Die schwersten Parts hatten Epic Julry als innerer und Portland als äußerer Anführer des Pulks. Von denen bewies Jean-Paul Gauvin, dass er Platz drei seines Schützlings im Critérium des 5 Ans drei Wochen zuvor keinesfalls als Eintagsfliege anzusehen gedachte. Zug um Zug holte der von ihm selbst etwas „exotisch“ gezüchtete Nice-Love-Sohn auf und gewann sicher 1½ Längen vor Portland, der für seinen sechsten französischen Ehrenplatz die Flüchtlingin um einen „Hals“ einsammelte und dafür 20.000 Euro angeschrieben bekam.

Weniger gut lief’s für 31:10-Favorit Classic Connection, der wie sein „Co“ Alcoy und Noble Dolly durchweg im Hintertreffen herum dümpelte. Ergatterte der formstarke Schwede der Martens-Brüder als Siebenter einen Mini-Reisekostenzuschuss, so sprang der 2017er Breeders-Crown-Sieger seinem Besitzer und Züchter Jean-Pierre Dubois aus der Hand, als es in den Einlauf ging. Für Epic Julry war’s der zwölfte Sieg bei 44 Starts; mit 303.460 Euro an Gewinnen ist er in den kommenden Monaten vielseitig einsetzbar.

Prix Emile Bézière (Gruppe III int., Fünf- bis Siebenjährige, keine 400.000 Euro)
2850m Bänderstart o.Z., 80.000 Euro
1.    Epic Julry    14,0    Jean-Paul Gauvin    57
    5j. Fuchshengst von Nice Love a,d. Ophélie de Bas von Diable Indien
    Be: Ecurie Julry; Zü / Tr: Jean-Paul Gauvin

2.    Portland   
3.    Elite du Ruel   
4.    Cérenzo Turbo   
5.    Direct Way   
6.    Aron the Baron   
7.    Alcoy   
8.    Dragon des Racques   
9.    Noble Dolly   
       Vash Top   
       Classic Connection   
14,1    Björn Goop   
14,1    Franck Anne   
14,2    Franck Nivard   
14,2    Anthony Barrier   
14,2    Yoann Lebourgeois   
14,3    Christophe Martens   
14,4    Alexandre Abrivard   
14,4    Eric Raffin   
dis.r.    Romain Congard   
dis.r.    Jean-Pierre Dubois   
64
380
120
510
250
39
130
350
650
31

Sieg: 57; Richter: sicher 1½ - Hals - ¾ - k.Kopf - ½ Länge; 11 liefen
Zw-Zeiten: 10,9/1350m - 11,0/1850m - 13,1/2350m
Wert: 36.000 - 20.000 - 11.200 - 6.400 - 4.000 - 1.600 - 800 Euro