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Wie im Vorjahr: „Hussa, Hussard!“
18. November 2024

Vincennes, Sonntag, 17. November 2024. Die erste Schlacht Richtung 26. Januar ist mit dem Prix de Bretagne vor 11.500 Zuschauern, die live dabei waren, geschlagen, die ersten, nach leicht verändertem Modus vier Eintrittskarten für den Prix d’Amérique sind verteilt.

Zwar fehlte der eine oder andere der Superreichen wie Go On Boy, Idao de Tillard, Horsy Dream, um nur einige zu nennen, doch auch so konnte sich die mit 18 Gespannen proppenvoll besetzte 2.700-Meter-Aufgabe um 120.000 Euro sehen lassen: Acht Millionäre traten an, mit San Moteur und Don Fanucci Zet warfen zwei Schweden ihren Hut in den ersten Qualifikationsring, und neben der in Frankreich praktisch schon eingemeindeten Ampia Mede SM versuchte Überflieger Alessandro Gocciadoro mit Banderas Bi sein erstes Glück.

Schlüssig war man sich am Wettmarkt ganz und gar nicht, auch weil die beiden Vertreter der Tre Kronors einige Zeit ausgesetzt hatten: San Moteur war letztmals am 28. September im Åby World Grand Prix, Don Fanucci Zet, der zudem auf seinen Standardfahrer Örjan Kihlström verzichten musste, gar am 30. Juli im Åbergs Memorial zu Jägersro letztmals unter Order gewesen. So neigte sich denn die Waagschale mehr aus der Not geboren Richtung Josh Power, der zum zweiten Mal auf die Hand des alten und neuen Sulky d’Or Eric Raffin vertrauen durfte.

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Foto: turfomania.fr

Der war gleich bei der vorderen Musik dabei, die zunächst von Banderas Bi vor Hooker Berry gespielt wurde. Zeitig im Spiel war aber auch San Moteur, der keine große Matchpraxis braucht, um auf Hundert zu sein und prompt kurz vorm erstmaligen Passieren des Zielschilds Regie führte. Es folgte eine lange Rochade durch den Bogen von Joinville, wo Just a Gigolo und Ganay de Banville im hinteren Mittelfeld im Galopp ausfielen. Hokkaido Jiel war Frontmann in zweiter, Hussard du Landret gar in dritter Spur.

Zu Beginn des Anstiegs war Yoann Lebourgeois mit dem Vorjahrssieger trotz dieses Husarenritts vorn, womit David Thomains Hoffnung, für Hokkaido Jiel einen Windbrecher zu ergattern, Makulatur wurde. Glück für die solche Rennen gar nicht liebende Speedrakete, hinter der sich Just Love You und Inmarosa versteckten, dass ihn 1.000 Meter vorm Ziel Josh Power bei dieser Arbeit ablöste. Raffin überschätzte seinen Partner jedoch ein gutes Stück: 800 Meter weiter war für den schmucken Fuchs Sense, was eine bessere Prämie betrifft; er schaffte dadurch ungewollt Raum für San Moteur.

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Björn Goop ließ sich diese Offerte mit dem Sieger des Prix du Bourbonnais 2023 kein zweites Mal geben: Der bullige Braune legte umgehend eine Schippe drauf und zwang Hussard du Landret in ein atemberaubendes Foto-Finish, bei dem der Bird-Parker-Sohn ein paar Zentimeter eher das rettende Ufer erreichte. Für Platz drei mogelte sich der richtig kernig aussehende Hooker Berry aus seiner verdeckten Lieblingslage mittig durch.

Lange konnte auch Alex Gocciadoro mit einem Amérique-Ticket liebäugeln, denn Banderas Bi hatte innen reichlich Raum zur Entfaltung. Einen Tick stärker erwies sich jedoch weit außen Just Love You, der man eine derartige Energieleistung kaum zugetraut hatte. Als Sechster kam Josh Power knapp vor Emeraude de Bais ein.

Mit 1:11,4 stellte der 2023 noch von seinem Besitzer Benoît Robin chauffierte Hussard du Landret bei seinem elften Triumph aus 66 Versuchen den Rennrekord eines ganz Großen ein und trat mit 1.021.360 Euro in den Club der Euro-Millionäre ein: Face Time Bourbon war 2021 in der identischen Zeit im Ziel.

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Foto: letrot.com

„Ich war guter Dinge, ihn so früh wie möglich für den Amérique zu qualifizieren, um in Ruhe weiterarbeiten zu können. Dass er gewinnen würde, habe ich nicht unbedingt erwartet, obwohl er unter der Woche prima gearbeitet hat. Im Rennmodus legt er noch mal ‘ne Schippe drauf und ist ein anderer Typ“, freute sich Robin, der wegen häufiger Bandscheiben-Attacken die Leinen vor einem Jahr Lebourgeois übergeben hat.

Der gestand: „Benoït gab mir mit auf den Weg, dass er gut sei, ihm aber vielleicht noch ein wenig Explosivität fehle. An die Spitze wollten wir nicht unbedingt, aber es hat sich so ergeben, weil Björn sein Pferd aufnahm und mich vorbeigelassen hat. Hussard war mutig und hat San Moteur brillant widerstanden. Läuft alles nach Plan, wird er die beiden nächsten ‚B‘-Rennen bestreiten, den ‚Belgique‘ auslassen und im Amérique hoffentlich frisch und munter sein.“

Anders sieht der Fahrplan für San Moteur aus, wie Håkan Arvidsson, Co-Züchter, Co-Besitzer und Co-Trainer in Personalunion, strahlend verkündete: „Diese Vorstellung fühlt sich unglaublich gut an - wie ein Sieg, zu dem ja nur ein Hauch fehlte. Er ist in Form, wenn auch noch nicht top, es gilt noch ein wenig zu feilen. Wichtig ist, dass er in Vincennes klar kommt - das hat er ja schon im vorigen Meeting bewiesen. Jetzt können wir ihn daheim in Schweden in aller Ruhe auf den Tag X vorbereiten, ohne noch mal hin- und herreisen zu müssen. Morgen früh geht’s ab nach Hause.“

Vorbei ist das Meeting und vielleicht sogar die Karriere für Ganay de Banville. Nach ersten Untersuchungen vor Ort erlitt der 868.490 Euro reiche Jasmin-de-Flore-Sohn einen Fesselbeinbruch und wurde umgehend in die Klinik von Grosbois transportiert.

Prix de Bretagne (Gruppe II int., vier- bis zehnj. Hengste und Stuten)

2700 Meter Bänderstart o.Z., 120.000 Euro

1.      Hussard du Landret     11,4     Yoann Lebourgeois              145

         7j.schwbr. Hengst von Bird Parker a.d. Anakine du Bellay von Look de Star

         Be / Tr: Benoît Robin; Zü: Jean-Joseph Daniel

2.      San Moteur                    11,4     Björn Goop                               53

3.      Hooker Berry                 11,5     Nicolas Bazire                       100

4.      Just Love You                11,5     Alexandre Abrivard               290

5.      Banderas Bi                   11,6     Alessandro Gocciadoro       390

6.      Josh Power                    11,6     Eric Raffin                                 38

7.      Emeraude de Bais       11,6     Franck Nivard                        150

8.      Ampia Mede SM           11,7     Théo Duvaldestin                  100

9.      Inmarosa                        11,7     Léo Abrivard                          500

10.    Idéal Ligneries              11,9     Jean-Philippe Monclin         430

11.    Don Fanucci Zet           11,9     François Lagadeuc               470

12.    Hokkaido Jiel                12,0     David Thomain                      100

13.    Krack Time Atout          12,0g  Paul-Philippe Ploquin          280

14.    Ina du Rib                       12,3     Jean-Loïc Claude Dersoir 1510

15.    Kana de Beylev            12,5     William Bigeon                    1300

16.    Idéale du Chêne           12,8     Anthony Duperche             2010

         Just a Gigolo                 dis.r.    Benjamin Rochard                280

         Ganay de Banville        dis.r.    Jean-Michel Bazire               100

Sieg: 145; Richter: Kampf k.Kopf - 1 - 1¼ - Kopf - 1 - Kopf - 1½ Längen; 18 liefen

Zw-Zeiten: 12,1/1200m - 11,6/1700m - 11,9/2200m

Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2024-11-17/7500/4

Qualifiziert für den Prix d’Amérique 2025:

Hussard du Landret – San Moteur – Hooker Berry – Just Love You (Prix de Bretagne)

Nächstes B-Rennen:

Prix du Bourbonnais   8. Dezember

Italiens Derby-Zweiter foppt die Franzmänner

Lange Zeit, sich vom Drama um Ganay de Banville zu erholen, hatte Jean-Michel Bazire nicht: Schon 40 Minuten später war er mit Lucky Jackson im Prix Pierre Plazén für die dreijährigen Hengste engagiert. Im kleinen Länderkampf zweier Italiener mit der bis auf den nach dem Orsi-Mangelli-Ausflug pausierenden Lovino Bello vollzähligen Elite des französischen „L“-Jahrgangs wischten die „étrangers“ den Einheimischen kräftig eins aus.

Großer Trost für die stolzen Gallier: Frank Gio aus dem noblen Haus des Antonio Somma wird seit Anfang Januar mit großem Erfolg von Spitzentrainer Sébastien Guarato vorbereitet: Vier Erfolge - je zwei in Vincennes und Enghien - heftete der Face-Time-Bourbon-Sohn in dieser Ära an seine Fahne, qualifizierte sich mit dem Sieg in Turins Gran Premio Carlo Marangoni direkt fürs Derby Italiano del Trotto, wo ihm nur First of Mind über war, der ebenfalls mit von der heutigen, 2.700 Meter langen Party um 120.000 Euro war.

„Distanz und Geläuf-Profil sollten kein Problem sein“, hatte Alex Gocciadoro über seinen Schützling verlauten lassen, der prompt hinter Frankreichs Speerspitze Lombok Jiel (30:10) zum Co-Favoriten avancierte. Den Mund beileibe nicht zu voll genommen hatte der mit einem frischen Doppelsieg in Rom nach Paris gejettete italienische Campione, wie sich herausstellen sollte, jedoch den Bänderstart nicht einkalkuliert. Den begann der ebenfalls von Face Time Bourbon gezeugte Braune mit einem kapitalen Fehler, der ihn scheinbar chancenlos ans Ende des 14er Pulks warf.

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Foto: letrot.com

Von ganz außen sicherte sich mit viel Schwung Loulou de Mye die Spitze, doch war auch Yoann Lebourgeois hellwach. Wenn der „Bürgerliche“ nach vorn will, sollte man ihm tunlichst keine Steine in den Weg legen, will man sich nicht auf ein gnadenloses Gemetzel einlassen. Tony Le Beller wollte nicht, und so durfte Luciano Menuet kurz vorm Einbiegen auf die Tribünengerade seinen heißen Tanz vorneweg inszenieren.

Vor Publikum machte sich in dritter Spur Largo de Castelle vor Lombok Jiel bemerkbar und mogelte sich kurz vor dem Bogen von Joinville als innerer Dritter ein, womit dem Schützling von Pierre-Yves Verva das Beackern der zweiten Spur vor dem im italienischen Derby und im Orsi-Mangelli-Vorlauf an Galoppaden gescheiterten Hagoort-Schützling Feldenkrais Pal und Lutin des Bordes zufiel. Im Schlussbogen, den Light My Fire vor Lucky Jackson und Lemon Tree in dritter Reihe in Angriff nahmen, ballte sich das Feld dicht zusammen.

Matthieu Abrivard hatte dort längst Frank Gio zu einem kernigen Zwischenspurt gebeten, der ihn an die Flanke Luciano Menuets brachte. Der Rest war simpel: An der letzten Ecke warf Luciano Menuet das Handtuch, während der Italiener einen gehörigen Zacken zulegte und zwei Längen voraus bombensicher nach Hause kam.

Platz zwei hielt Lombok Jiel eisern gegen den innen bestens aufgehobenen Loulou de Mye fest. Gocciadoro hatte nicht zu viel versprochen: Wie First of Mind, eingangs der Zielgeraden noch rund 30 Meter hinter der Spitze liegend, die Gerade herunter fegte, war exquisites, Oscar-reifes Kino. Die 9.600 Euro für Platz vier nach dem monströsen Speedwirbel, der seinem Chauffeur trotz des verpassten Sieges ein Lächeln entlockte, waren deutlich unterbezahlt.

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Foto: letrot.com

„Ein cooler, nervenstarker Typ und ein echter Knaller, der zweimal toll beschleunigen kann und alle Voraussetzungen mitbringt für eine ganz große Karriere. Ich bin hoch gespannt, wie Frank Gio sich in den kommenden Monaten entwickelt, wenn er noch ein bisschen mehr Muskelmasse aufgebaut hat. Er hat in diesem Meeting noch vier Gruppe-Rennen vor der Brust“, war Guarato voll des Lobes, und Matthieu Abrivard pflichtete bei: „Er hat einen tollen Charakter und das richtige Temperament und verbessert sich ständig. Ich weiß nicht, ob das ein neuer Vivid Wise As wird (den Abrivard ja die letzten Jahre durchweg pilotiert hat/Anm.d.Red.). Ich freue mich, ihn fahren zu dürfen.“

Nichts zu mäkeln hatte desgleichen Jean-Luc Dersoir: „Mit einem solchen Verlauf nur gegen einen Überflieger zu unterliegen ist keine Schande. Lombok Jiel hat gekämpft und sich bis zum Pfosten voll reingehängt. Mehr kann man wirklich nicht verlangen.“

Prix Pierre Plazén (Gruppe II int., dreij. Hengste)

2700m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro

1.      Frank Gio                       13,0     Matthieu Abrivard              54

         3j.br. Hengst von Face Time Bourbon a.d. Zarina Gio von Ruty Grif

         Be / Zü: Scuderia Bivans Srl (Antonio Somma), IT; Tr: Sébastien Guarato

2.      Lombok Jiel                   13,1     Pierre-Yves Verva             30

3.      Loulou de Mye              13,2     Tony Le Beller                 140

4.      First of Mind                   13,2     Alessandro Gociadoro     39

5.      Lucky Jackson              13,2     Jean-Michel Bazire        160

6.      Lemon Tree                   13,3     Benjamin Rochard         150

7.      Luciano Menuet            13,4     Yoann Lebourgeois        200

8.      Largo de Castelle         13,5     Eric Raffin                        240

9.      Light my Fire                 13,6     Franck Nivard                  120

10.    Lagnu Mag                    13,8     François Lagadeuc      1220

11.    Lucky Sibey                   14,2     Christophe Martens     1990

12.    Lutin des Bordes          14,7     Jean-Philippe Monclin 1800

         Feldenkrais Pal             dis.r.    Robin Bakker                   490

         Leonardo Roc               dis.r.    Mathieu Mottier               750

Sieg: 18; Richter: leicht 2 - 1 - Kopf - 1 - 1 - 2½ - ½ Länge; 14 liefen

Zw-Zeiten: 13,4/1200m - 13,5/1700m - 13,5/2200m

Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2024-11-17/7500/5

Liza wie auf Schienen

Der Konter der Grande Nation ob dieser kleinen Demütigung folgte im Prix Guy Deloison für die 2021 zur Welt gekommenen Demoiselles auf dem Fuße. Funny Gio, nach Aussage ihres Trainers Alessandro Gocciadoro eine der besten Stuten, die er in ihrem Alter je in Händen gehabt hatte, blieb beim Frankreich-Debüt ihrem exquisiten Ruf als zehnfache Siegerin aus 15 Versuchen, darunter im Orsi-Mangelli der Fillys, einiges schuldig. Und das, obwohl sich Italiens Tausendsassa mit dem ersten Schritt an Frankreichs Stolz Liza Josselyn orientierte und ihr nicht vom Hacken wich.

1.500 Meter lang hatte „JMB“ im hinteren Mittelfeld alle Zeit der Welt und sah aus rund 30 Meter Entfernung, wie erst Luna Nova Gwen, auf Zielschildhöhe Lotta Bourbon und ab dem Bogen von Joinville Sattelspezialistin Lexie de Banville die konstant im hohen 1:13er Bereich liegende Schlagzahl vorgaben. Der äußere Part blieb Lunabella d’Omaha vorbehalten, die sich mit sechs Treffern aus sieben Versuchen im Gepäck erstmals aufs exquisite Gruppe-II-Parkett wagte. Bergauf gab Jean-Michel Bazire Gas, Gocciadoro hängte sich an, und Ende der Steigung erbte Lunabella d’Omaha nach Lexie de Banvilles Fehler die Spitze.

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Foto: letrot.com

Peu à peu rückte der Maître an die Flanke der mutigen Love-You-Tochter, die mit einer Länge Vorsprung in den Einlauf kam. Intensiver Blick über die rechte Schulter, ob noch etwas von hinten kommen könnte - dann gab Jean-Mi seinem Darling den Kopf frei. Die nahm den Wink dankend an, riss sich für den neunten Volltreffer aus 13 Versuchen eine Länge vor Lunabella d’Omaha kein Bein aus und ist bei 367.900 Euro angelangt.

Zwei Längen dahinter bestätigte La Joyeuse Wicz endlich den 902:10-Schocker vom 18. Februar im Critérium des Jeunes, nach dem sie in ein abgrundtiefes Leistungsloch gefallen war. Funny Gio, die die finalen 400 Meter allein in dritter Spur verbrachte, musste hinter Lotta Bourbon mit Scheck Numero fünf vorliebnehmen.

Als großer Sportsmann zeigte sich Züchter und Besitzer Pascal Bernard: Bevor er Liza in Empfang nahm, gratulierte und tröstete er deren Pflegerin May (Foto rechts): „Ein schwieriger Tag für sie. Sie ist erst vor 1½ Monaten zum Team von Bazire gestoßen, ohne unsere Sprache zu sprechen. Als Pflegerin auch von Ganay de Banville muss sie gerade Schlimmes durchmachen. Der Lizas Erfolg tröstet sie hoffentlich.“

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Foto: letrot.com

Nächster Arbeitseinsatz für die Tochter der beiden Prix-d’Amérique-Sieger und Mehrfach-Millionäre Ready Cash und Bélina Josselyn soll der Prix Ready Cash am 8. Dezember sein. „Er ist international ausgeschrieben, auch für die Hengste offen und wird mit dem Auto gestartet - eine schwere Aufgabe, in die wir ohne Druck gehen werden. Sie muss nicht gewinnen“, so Bernard weiter.

Einer der ersten Gratulanten war Michel Lourmière, Mitbesitzer und Sprachrohr der Ecurie Mip von Lunabella d’Omaha: „Vor dem Match hätten wir Platz zwei sofort unterschrieben, doch ich hab nach diesem Verlauf lange gehofft, unsere Stute könne Liza sogar kippen. Letztlich war sie sicher bezwungen, aber sie hatte nach ihrem letzten Auftritt auch nur neun Tage zur Erholung.“

Prix Guy Deloison (Gruppe II int., dreij. Stuten)

2700m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro

1.      Liza Josselyn                13,3*   Jean-Michel Bazire           16

         3j.br. Stute von Ready Cash a.d. Bélina Josselyn von Love You

         Be / Zü: Ecurie Yvan Bernard; Tr: Jean-Michel Bazire

2.      Lunabella d‘Omaha     13,3     Théo Duvaldestin              53

3.      La Joyeuse Wicz          13,5     Alexandre Abrivard        470

4.      Lotta Bourbon               13,7     Eric Raffin                           62

5.      Funny Gio                      13,7     Alessandro Gociadoro     82

6.      Little Star Fleury            14,0     Benjamin Rochard       1080

7.      Luna Nova Gwen         14,1     Yoann Lebourgeois        750

8.      Lush Life                        14,1     David Thomain               320

9.      Lérika du Chêne           14,4     William Bigeon             1840

10.    Little Orélie                    14,4     Mathieu Mottier             1080

11.    Looking France             14,5     Paul-Philippe Ploquin 1480

12.    Lyzia des Agets            14,7     Alexis Grimault             2550

         Lexie de Banville          dis.r.    Thomas Levesque       1730

         Love Glory                     dis.r.    Julien Dubois                1250

         Freccia                            dis.r.    Christophe Martens     1440

*Rennrekord

Sieg: 16; Richter: leicht 1 - 2 - 3 - Kopf - 4 - 1 - 1 Länge; 15 liefen

Zw-Zeiten: 13,8/1200m - 13,9/1700m - 13,8/2200m

Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2024-11-17/7500/6

Auch im letzten der vier Gruppe-Rennen, dem mit dem Auto gestarteten Prix de Boissy-Saint-Léger der Kategorie III für Vier- und Fünfjährige, die keine 285.000 Euro verdient hatten, blieb Gocciadoros Schützling blass. Der knapp zum Favoriten erkorener Danger Bi investierte im Bogen von Joinville zuviel, bis er endlich aus der ganz frischen Luft wenigstens auf dem Todessitz landete. Schon am Gipfel konnte der Bird-Parker-Sohn nicht mithalten, als erst Kelle Beauté und dann Khal’s Fella in dritter Spur anrückten, und landete letztlich auf dem enttäuschenden elften Rang.

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Sehr viel besser hatte sein Landsmann Desiderio d’Esi gewachst, den Eric Raffin von der „5“ mit Schmackes in Front scheuchte. Lange wehrte sich der Schützling Vitale Ciotolas, musste sich erst kurz vorm Ziel dem von Franck Nivard prächtig vorgetragenen Khal’s Fella beugen und wurde auch noch von Jewelcandle Fac (1) abgefangen. Die musste Damien Bonne erst aus der inneren Umklammerung weit nach außen lancieren, wo sie ihre enormen Spurtqualitäten nicht zum ersten Mal ausspielte.

Lange roch es für den „Papier-Deutschen“ Géricault als innerer Zweiter nach einer besseren Prämie. Doch kaum war die Lücke zum Angriff da, trabte der Muscle-Hill-Sohn der Martens-Brüder immer schlechter und wurde 150 Meter vorm Ziel disqualifiziert.

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Foto: letrot.com

Prix de Boissy-Saint-Léger (Gruppe III int., Vier- und Fünfj., keine 285.000 Euro)

2100m Autostart, 80.000 Euro

1.      Khal’s Fella                    10,5     Franck Nivard                    72

         4j.schwbr. Hengst von Ready Cash a.d. Anastasia Fella von Goetmals Wood

         Be: Giovanni Iera, IT; Zü: Ecurie Le Trémont; Tr: Fabrice Souloy

2.      Jewelcandle Fac          10,6     Damien Bonne                190

3.      Desiderio d’Esi             10,6     Eric Raffin                           61

4.      Jamin de Brion             10,8     Matthieu Abrivard           160

5.      Jaguar Marancourt       10,9     Yoann Lebourgeois     1600

6.      Just a Midi                      10,9     Paul-Philippe Ploquin    110

7.      Kelle Beauté                  10,9     Alexandre Abrivard        430

8.      Kémia du Chêne          11,0     Benjamin Rochard         330

9.      Demon                           11,1     David Thomain               290

10.    Keen Winner                 11,2     Anthony Barrier                 97

11.    Danger Bi                       11,5     Alessandro Gociadoro     34

12.    Jeegha Pride                 11,9     Clément Duvaldestin     650

13.    Dardo Zack                    13,3     Léo Abrivard                  2730

         Hnokki Speed               dis.r.    François Lagadeuc      1430

         Kanada                           dis.r.    Théo Duvaldestin              73

         Géricault                         dis.r.    Christophe Martens        280

Sieg: 72; Richter: sicher ¾ - ¾ - 2 - 1 - ½ - Hals - Hals - Kopf - 1 Länge; 16 liefen

Zw-Zeiten: 07,1/600m - 09,1/1100m - 10,3/1600m

Wert: 36.000 - 20.000 - 11.200 - 6.400 - 4.000 - 1.600 -800 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2024-11-17/7500/7

Einen ganz scharfen Pfeil hatte Gocciadoro noch im Köcher, und der stach im Prix de Cosse Le Vivien für sechs- bis zehnjährige Europäer, die keine 315.000 Euro verdient hatten. An der „5“ über 2.100 Meter aufgestellt, konnte er die ideale Abflugrampe nicht voll nutzen, sondern musste extrem Obacht geben, dass ihm der in Frankreich bei sieben Auftritten noch immer unbezwungene Global Agreement nicht aus dem Takt wackelte. In der Senke angekommen, lag er endlich sicher wie ein Brett, und schon gab’s aus dem Mittelfeld kein Halten mehr für den dunkelbraunen Wallach.

Zu Beginn des Anstiegs löste er Gino Viva im Kommando ab, stiefelte zügig den Berg hinauf und war auch vom nachsetzenden Here We Go nicht zu packen. 1½ Längen voraus band der in Schweden geborene Love-You-Sohn den Sack entschlossen zu und kassierte nach 1:10,5 30.600 der ausgelobten 68.000 Euro - macht einen neuen Kontostand von 311.149 Euro. Der Toto zahlte schmale 17:10.

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Foto: paris-turf.com

Prächtig verkaufte sich in der illustren Gesellschaft der mit der „15“ und somit der zweiten Startreihe gehandicapte Charmy Charly AS beim zweiten Auftritt nach der Pause. Mit Alexandre Abrivard spurtete Österreichs von Erik Bondo präparierter Derby-Sieger 2022 aus dem hinteren Mittelfeld auf Platz fünf und hatte Glück, dass der als Vierter anschlagende Eros Zola nach „enquête“ ausgehängt wurde. So gab’s ein „Upgrade“ auf Platz vier und 5.440 Euro für den bei 25-fachen Odds gehandelten Sohn der Xea Venus.

Video: https://www.letrot.com/courses/2024-11-17/7500/8