++ München: Der Stall Gramüller gewinnt fünf der acht Rennen, die ersten vier davon in Serie ++ ++ Skive: Beim Musketérdag Patrick Maleitzkes Sierra S und Arcania S mit Rene Kjær in Jahrgangsrennen 6. in 1:14,5/2060 Meter bzw. 5. in 1.16,8/2060 Meter - Robin Bakker gewinnt mit Gourmet d'Arc das Pay Dirts Mindelob, mit Justlikejessejames den Lauf zur Travligaen und belegt mit Fly Equos Jet im Frosty Hanovers Mindelob Rang zwei ++ ++ Wels: Die bayerischen Gäste gewinnen fünf der acht Rennen - Hattrick für Christoph Schwarz mit Big M Eck, DJ Masi und Dafna - Dr. Conny Schulz siegt mit Indy, Robert Pletschacher mit Gamin de Betrange ++ ++ 1. Mai: BILD-Pokal in Gelsenkirchen mit Top-Besetzung - Elfer-Feld mit Carloforte Font, Bayard und Keytothehill - Erste Qualifier zum Dreijährigen-Kriterium - Zwölf Rennen ab 13:15 Uhr ++ ++ 1. Mai: Karlshorster Amateurmeisterschaft in der Wuhlheide - Zwölf Rennen ab 13:00 Uhr ++ ++ 2./3. Mai: Europameisterschaft der Amateurfahrerinnen in den Niederlanden - Je zwei Läufe in Alkmaar und Wolvega - Caroline Gentz für Deutschland ++
Zum dritten Mal eiskalt verwandelt
12. August 2019

Am 14. August bittet der Starter letztmals aufs Plateau de Soisy, danach übernimmt Vincennes das trabrennsportliche Geschehen im Groß-Pariser Raum. Als krönender Abschluss für die Kavallerie war der über zwei Runden oder 2875 Meter führende Prix de Londres das mit 100.000 Euro wertvollste Monté des Meetings zugleich der Höhepunkt des nachmittäglichen Programms. Es wurde zum Schaureiten für Arlington Dream und Yoann Lebourgeois, die sich nach 2017 und 2018 zum dritten Mal auf dem Ehrenschild verewigten.

arlington_dream

Arlington Dream (Foto: letrot.com)

Für 17:10 ging der Wallach die zwei Runden eher bedächtig an, wogegen Virgious du Maza, Baron du Goutier und Espion Jaune mit Fehlern und Volcan de Bellande vor Atout du Hainaut und Accord Marjacq sehr zügig begannen. Im Gegensatz zu früheren Zeiten, als Lebourgeos die Entscheidung oft schon in frühen Phasen erzwingen wollte, begnügte er sich damit, den 22-fachen Sieger in Anbetracht der Distanz ganz allmählich in zweiter Spur in vordere Gefilde zu bugsieren und hatte dafür mit Caban Prior den gefährlichsten Anhänger direkt am Hacken. Im vorletzten Bogen war die Kommandoübernahme geplant, doch so ohne weiteres gedachte Anthony Barrier nicht, mit dem mittlerweile in Front gezogenen Atout du Hainaut vor dem Ready-Cash-Sohn aus der Edelschmiede des Philippe Allaire zu kuschen. Und da es in Enghien keinen „Berg“ wie in Vincennes gibt, wo Arlington Dream seine Rivalen mit Leidenschaft zu zermürben beliebt, dauerte es bis eingangs der finalen Biege, bis der einzige Millionär im Elfer-Pulk endlich vorn war.

Dann allerdings gab’s kein Halten mehr. In die 23. Siegsuppe spucken ließ sich Arlington Dream, der am Tag des Prix d’Amérique sein erstes Trabreiten (siegreich) bestritten hat und seither zu den Protagonisten dieses Metiers gehört, nicht mehr. Ohne sonderliche Mühe setzte sich der Wallach mit der schmalen Blesse auf 2½ Längen vor seinem auch nach Totalisator ärgsten Verfolger Caban Prior ab, der mit 338.040 Euro gerade mal ein Drittel dessen auf der hohen Kante hatte, was der Sieger im Laufe seiner 77 Auftritte gescheffelt hat: Bei 1.153.600 Euro steht das Konto des Überfliegers, dem es gar nichts ausmachte, rundum mit Eisen zu starten. Für Platz drei schoss Al Capone Jet deutlich schärfer als Carla du Châtelet, die mit Hängen und Würgen Atout du Hainaut in Schach hielt.

Prix de Londres - Monté - (int., Fünf- bis Zehnj.)
2875m Bänderstart o.Z., 100.000 Euro
1.    Arlington Dream    13,7    Yoann Lebourgeois    17
    9j.br. Wallach von Ready Cash a.d. Ialla Clairchamp von Battling Joe
    Be: Frédéric Sauque; Zü: S.C.E.A. Holgafi; Tr: Philippe Allaire

2.    Caban Prior   
3.    Al Capone Jet   
4.    Carla du Châtelet   
5.    Atout du Hainaut 
6.    Vertige de Chenu   
7.    Volcan de Bellande  
8.    Accord Marjacq   
       Baron du Goutier   
       Virgious du Maza  
       Espion Jaune   
13,8    Aurélien Desmarres   
14,0    François Lagadeuc   
14,1    Adrien Lamy   
14,1    Anthony Barrier   
14,5    Eric Raffin   
14,9    Noëmie Hardy   
15,5    Matthieu Abrivard   
agh.    Paul-Philippe Ploquin   
agh.    Damien Bonne   
dis.r.    Alexandre Abrivard   
51
360
79
290
97
710
710
260
290
300

Sieg: 17; Richter: überlegen 2½ - 3 - 2 - Hals - 5 Längen; 11 liefen
Zw-Zeiten: 14,5/1875m - 13,3/2375m
Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro

Eine halbe Stunde vor dem Hauptrennen ging der Prix de l'Odéon für dreijährige Hengste mit deutscher Beteiligung über die Bühne. Der von Jens Bergmann für den Berliner Stall Living Dream trainierte Severino-Sohn Groom Dancer (280:10) belegte - erstmals in der Hand von Alexandre Abrivard (Stammfahrer Gabriele Gelormini weilte in Aby) - in 1:17,1/2875 Meter einen beachtlichen dritten Platz, für den 6.160 Euro gutgeschrieben wurden. Dicht dahinter zog sich als Vierter (1:17,2) auch der von Jaap van Rijn für Trainer Age Posthumus gesteuerte Garuda Fligny (v. Bird Parker) gut der Affäre.